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No heartbeat before Coffee von Marie M. Lacroix

Als ich beim Stöbern im Katalog des Drachenmond-Verlages diesen Titel entdeckte, musste ich ihn einfach haben. Schließlich kam das Wort „Coffee“ drin vor und ich brauch Kaffee als Lebenselexier. Kaffee braucht die Diana, die Heldin dieses Buches auch. Kaffee, um zu überleben. Jeden Morgen zu Sonnenaufgang. Ganz einfach, um den Fluch zu überleben.

Mit Diana und Jamie, der männlichen Hauptfigur des Buches tauchen wir ein in die Welt der Hexen und Vampire, der Ghule und der Werwölfe. Wir erleben wie Diana verflucht wird, wie Jamie ihr hilft und erwarten eigentlich, dass beide Jagd auf die Hexe machen, welche den Todesfluch ausgesprochen hat.

Doch so ist es leider nicht. Diana und Jamie verlieren sich in Dominanzspielchen, wir werfen einen (ziemlich langen) Blick in den Alltag der Spezialeinheit R.I.P.A, welche die bösen Vampire, Hexen und Co. bekämpfen. Die Jagd nach der Hexe findet eigentlich gar nicht statt. Es wird zwar immer wieder gesagt, das der Todesfluch nur durch den Tod der Hexe oder durch Aufhebung durch eben jene Hexe erfolgen kann – aber es wird nichts getan, sie zu finden. Ganz im Gegenteil. Es wird ein neuer Handlungsstrang aufgemacht – eine Mordserie, die untersucht werden muss. Die rückt absolut in den Vordergrund und alles andere geht komplett verloren. Schade eigentlich.

Dazu muss ich sagen, dass der Schreibstil eigenartig war. So als ob zwei Personen an dem Buch geschrieben haben. Zum einen schreibt die Autorin stockend und verliert sich in Details und Informationen, die die Geschichte überhaupt nicht voranbringen. Dann wieder sind Passagen dabei, die so herrlich witzig-sarkastisch geschrieben sind, dass ich dann wieder begeistert war.

Manche Formulierungen, mache Satzbildungen wirkten auch in sich nicht stimmig, brachten mich beim Lesen zum stolpern und auch die Korrektur (das Korrektorat und das Lektorat) haben nicht alle Fehler gefunden. (Seite 196).

Mehr als Diana und Jamie konnte mich Marcus Bennet überzeugen – der Hexer, der über seinen Schatten springt und hilft, obwohl sich zum Anfang alles in ihm wert. Den britischen Humor, den er an den Tag legt, nimmt man ihm irgendwie sofort ab und in mir hat sich gleich ein Bild festgesetzt, wie er denn aussehen könnte. Von ihm würde ich sehr gerne mehr erfahren.

Das Frauenbild, das gezeichnet wird, passt nicht zu der Zeit, in der es spielen soll. Meines Erachtens stehen sich hier die 1950er und die Zeit um 2016 (Bezug auf Star Wars Teil 7) gegenüber und so ein verzerrtes Frauenbild stößt mich dann doch eher ab.

Mitten im Buch macht die Geschichte einen Sprung von 8 Monaten, die einfach so unter den Tisch gekehrt werden (und mittlerweile in einem separaten Spin Off gekauft werden können). Dadurch wird der Tod des Partners, zu dem Diana so eine tiefe Beziehung angeblich hat, nur in ein paar wenigen Nebensätzen abgehandelt. Etwas, was mich auch sehr stört und was mich im Lesefluss gestört hat.

Die Idee für das Buch, die Geschichte, ist toll. Aber es geht zu schnell, die eigentliche Geschichte existiert zum Schluss gar nicht und das hat mich dann sehr gestört.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne – mehr sind leider nicht drin. Eigentlich wären es nur 2 1/2 gewesen, aber es gab einen halben „Gnadenpunkt“ für die Idee der Geschichte. Und auch wenn ich sehr gerne gewusst hätte, ob Diana ihren Fluch los wird, weiß ich noch nicht, ob ich einen Folgeband kaufen würde.

Daten:
Autor: Maria M. Lacroix
Titel: No heartbeat before Coffee
Taschenbuch: 230 Seiten
Verlag: Drachenmond-Verlag (Juni 2016)
ISBN: 978-3959912518

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