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Superior von Anne-Marie Jungwirth

Ich nehme mir immer mal wieder vor, meine „Komfortzone“ zu verlassen, über den Tellerrand hinauszuschauen und immer mal wieder im Buchbereich neue Genres auszuprobieren. Als ich auf der Buch Berlin 2017 den Katalog vom Drachenmond-Verlag mitgenommen hatte, entdeckte ich Superior. Ich lass mir die Beschreibung durch, fand es interessant und kaufte mir das EBook.

Ein paar Tage später fing ich an zu lesen, kam bis etwa 15 % des Buches und seit dem schlummert es auf meinem Reader und ich mache einen großen Bogen darum. Ich kann mich einfach nicht überwinden, es weiterzulesen.

Hier mal der interessant klingende Klappentext:

Ein privilegiertes Leben und schier unbegrenzte Möglichkeiten das bietet die Superior Human Society ihren Mitgliedern. Zumindest denen, die es wert sind … „Du bist eine Superia, aber deine Gaben sind minderwertig.“ Unzählige Male hat die 20-jährige Amelia diesen Satz schon gehört. Und jedes Mal war sie froh darüber. Sie wollte nicht dazugehören. Sie wollte nicht die Pflichten. Sie wollte nicht, dass man ihr vorschrieb, mit wem sie sich paaren sollte. Doch was Amelia will, ist für eine Andere bestimmt. Und was man von ihr will, ist schlimmer als eine Zwangsheirat.

Ich denke, an und für sich hätte das Thema, die Geschichte, sehr viel Potential gehabt. Es klingt sehr interessant, spannend.

Dazu doch der recht angenehme Schreibstil der Autorin … man hätte etwas daraus machen können.

Warum ich trotzdem nicht weiterlesen konnte und das Buch nun abgebrochen habe?

Schuld daran sind die Charaktere. Bei mir steht und fällt ein Buch mit den Charakteren. Dabei müssen sie nicht immer gut sein, lieb und sexy. Sie dürfen – und müssen – Ecken und Kanten haben, menschlich sein. Aber vor allen Dingen müssen sie Gefühle, Regungen in mir wecken.

Das konnten die Charaktere in dem Buch einfach nicht. Amelia war unreif, naiv, trotzig, unbeherrscht … einfach nur absolut nervig. Ihre gedankenlose Art und Weise, ihre unreife Art auf „Probleme“ zu reagieren … durch die Betten zu hüpfen und in den Tag hineinzuleben zum Beispiel …. stießen mich regelrecht ab.

Das ist meine Meinung. Ich weiß, das andere Leser gerade diese Art lieben. Mein Problem aber ist, dass es dabei total aufgesetzt und übertrieben wirkt. Da ist nichts „echtes“ dabei.

Ihr Gegenpart Nathan passt hervorragend zu ihr. Unhöflich, ständig mürrisch und mies gelaunt. Und dann noch seine wirklich kindischen Entscheidungen, Übertreibungen. Auch hier ist das Problem, das alles zu übertrieben, unecht und total aufgesetzt wirkt.

Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen.

Dazu kam noch, das die Autorin in meinen Augen einen weiteren großen Fehler macht: sie geht an den falschen Stellen zu sehr ins Detail und Szenen, die mehr „Ausschmückungen“ verdient hätten, handelt sie zu schnell ab.

Aus diesem Grund breche ich nun das Buch ab und widme mich anderen Büchern. Da ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe, gibt es von mir hier nur meine Meinung und keinerlei Sterne-Wertung.

Daten:
Autor: Anne Marie Jungwirth
Titel: Superior
Taschenbuch: 344 Seiten
Verlag: Drachenmond-Verlag (Nova MD) (Juli 2017)
ISBN: 978-3959912112

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