Ich habe das Buch „Wunder“ angefangen, nach dem Susanna vorab sich den Film anschauen konnte und so sehr begeistert davon berichtet hatte. Im Nachgang sage ich mir, dass ich vielleicht hätte lieber den Film sehen sollen, als das Buch zu lesen.
Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen namens August, der durch einen gendefekt ein deformiertes Gesicht hat. Es geht um Ausgrenzung, um Vorurteile und um den Kampf für ein selbstbestimmtes, freies Leben ohne ständig kämpfen zu müssen.
Nach vielen OPs und jahrelangem Unterricht zu Hause geht August endlich in die Schule und von dieser Zeit, diesem Neuanfang berichtet das Buch.
An und für sich hat das Buch sehr viel Potential aufzurütteln und Verständnis bei den Lesern zu wecken. Es könnte polarisieren, zu Diskussionen anregen. Doch so gefühlvoll und aufrüttelnd wohl der Film war, so kalt lässt mich das Buch.
Irgendwie schafft es die Autorin, nur wunderbare starke und herzensgute Erwachsene dem Jungen August zur Seite zu Stellen. Man man zwar einige Probleme überwinden, aber natürlich sind alle so stark, dass da niemand mal einknickt, nicht mehr weiter kann. Das ist in meine Augen doch sehr unrealistisch.
Für mich war dieses Buch zwar durchaus lesenswert und ich würde es jugendlichen Lesern auch empfehlen. Aber für mich persönlich war es nicht das erhoffte Highlight, nicht das was ich mir unter dem Buch vorgestellt hatte. Ich hatte mir gewünscht, dass es mich berührt, ans Herz geht. Aber das konnte die Autorin bei mir nicht erreichen. Dabei weiß ich nicht einmal, ob es an dem Schreibstil oder doch an der wechselnden Erzählperspektive gelegen hat.
Von mir bekommt das Buch 3 von 5 möglichen Sternen, da es zwar gut geschrieben war, mich aber nicht wirklich begeistern konnte.
Daten:
Autor: Raquel J. Palacio
Titel: Wunder
Seiten: 448
Verlag: dtv Verlag (Reihe Hanser)
ISBN: 978-3-423-08654-7
empfohlen ab 11 Jahre