Nach der Lektüre des Buches kann ich nur sagen, was für ein toller, nervenaufreibender Thriller. Die Taten sind grauenvoll und das Buch ist an einigen Stellen sehr blutig, aber das stört mich nicht.
Schon mit dem Prolog gelingt dem Autor Søren Sveistrup ein genialer Auftakt und er zieht seine Leser in den Bann. Der Prolog gefällt mir außerordentlich gut. Er legt den Grundstein für diesen temporeicher, spannenden und mit einigen Wendungen gespickten Thriller.
Beide Ermittler arbeiten das erste Mal zusammen, ein zusammengewürfelter Haufen. Naia Thulin und Mark Hess, beide werden wegen ihrer unnahbaren Art von den Kollegen schief angeschaut. Aber nach den Hintergründen, warum sie so sind bzw. reagieren, mag sich keiner erkundigen. Leider ein trauriges Bild der heutigen Zeit.
Die Ermittlungen laufen an, doch werden kleine Zweifel an vermeintlichen Fakten tot geredet, was die nur wollen, sehr schade. Doch für mich spiegelt das den sicheren Alltag wider. Was beide Ermittler auszeichnet, ist, dass sie sich fest beißen und nichts auf die Phrase „ist halt so, war immer schon so!“ geben. Ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Für mich ein Lesehighlight im Rückblick auf meine bisherige gelesenen Thriller und eine klare Leseempfehlung. Aber Kastanienfiguren schaue ich jetzt auch mit anderen Augen an.
Daten:
Autor: Søren Sveistrup
Titel: Kastanienmann
Broschiert: 608 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (August 2019)
ISBN: 978-3442315222
Originaltitel: Kastanjemanden