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Ladies Night mit Geneva Lee: Ein Lesungsbericht

Als ich vor zwei Wochen etwa eine E-Mail vom Verlag bekam mit der Frage, ob ich zu einer Lesung der Autorin Geneva Lee gehen wolle, zögerte ich einen Moment. Bis zu dem Zeitpunkt kannte ich weder die Autorin noch deren Bücher und wusste somit gar nicht, was mich erwarten würde.

Dennoch sagte ich gerne zu. Zum einen konnte ich so endlich mal wieder auf eine Lesung gehen – als Mama kommt man leider nicht so oft abends raus wie man vielleicht will. Und zum anderen nutze ich immer wieder gerne die Chance, neue Autoren und deren Bücher für mich zu entdecken.

Im Vorfeld zur Lesung landete noch das Buch „Royal Passion“ – der Auftaktband der Serie – in meinem Briefkasten und so bekam ich die Möglichkeit, noch vor der Lesung da reinzuschnuppern.

Nun aber mal ein paar Worte zur Lesung:

Ich war, natürlich, schon eher in der Stadt. Schließlich steht Weihnachten vor der Tür und ich muss solche Gelegenheiten nutzen, mal ohne Anhang ein wenig shoppen zu gehen. Es ging recht schnell und so saß ich 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn bereits im „Café Novelle“, dem kleinen Café im Haus des Buches.

So hatte ich Gelegenheit, die bereits anwesenden und nach und nach dazukommenden Fans der Autorin zu beobachten und fühlte mich schlagartig schrecklich alt. Wenn ich schätzen müsste, so würde ich sagen, dass das Publikum zwischen 15 und 25 Jahren alt war, außer mir gab es noch 3 „ältere“ Frauen: nämlich meine Begleiterin Katrin und zwei andere Damen.

Außerdem ergab sich die Möglichkeit, die Autorin Geneva und ihre Begleiter ein wenig zu beobachten. Alle machten einen durchweg sympathischen Eindruck.

Relativ pünktlich begann die Lesung mit einer (sehr holprigen) Anmoderation einer Mitarbeiterin des Haus des Buches, die ganz kurz die Autorin und die Buchreihe vorstellte. Danach übernahm Irina von Bentheim das Wort. Die deutsche Synchronstimme von Jessica Parker (Sex and the City u.a.) und Naomi Watts (Tank Girl u.a.) begleitet die amerikanische Autorin auf ihrer Leserreise, führt durch das Gespräch, übersetzt und liest.

Mit ihrer Art zu Reden und zu gestikulieren passt sie hervorragend zu der, nach eigener Aussage, überaus romantischen Vollzeitautorin und Mutter zweier Kinder, die von ihrem sehr sympathisch und ruhig wirkenden Ehemann begleitet wird.

Irina von Bentheim behielt das Ruder fest in der Hand, stellte interessante Fragen und übersetzt die überaus interessanten Antworten ins Deutsche. Man merkte sehr deutlich, das Dresden bereits die 4. Station der Lesereise ist – beide wirkten sehr eingespielt und viele der Fragen wurden mit Sicherheit nicht das erste Mal gestellt.

Aber das war den überwiegend jungen Fans der Autorin egal, sie hingen ganz gebannt an den Lippen ihrer Autorin und saugten förmlich alles in sich auf.

Gleich am Anfang wurde gefragt, wer denn schon die Bücher der Autorin kennt und gelesen hat und ob es Gäste gibt, die noch nichts von Geneva Lee gelesen haben. Hier teilte sich die Zuhörerschaft in zwei – wunderbarerweise gleich große – Teile: Die eine Hälfte kannte zumindest eines, die meisten aber alle Bücher. Und die andere Hälfte, zu deren auch meine Begleiterin und ich zählten, kannten weder die Autorin noch die Bücher.

Dann kam der Moment, als beide Frauen zu den Büchern griffen. Zuerst las Geneva Lee den Anfang der Geschichte auf Englisch – in einem sehr schnellen Englisch. Selbst meine Begleiterin, die beruflich bedingt schon gutes Englisch spricht, hatte mit dem schnellen amerikanischen Englisch so ihre Probleme.

Ich war in dem Moment sehr froh, dass ich gerade an diesem Tag erst die ersten 145 Seiten des Buches gelesen hatte und daher die Stelle schon kannte. So konnte ich mich auf die Stimme konzentrieren und musste nicht im Geiste für mich übersetzen.

Nahtlos schloss Irina von Bentheim dann die nächsten Seiten auf Deutsch an und hier merkte man, dass sie Synchronsprecherin und Schauspielerin ist. Sie gab Clara ihre ganz eigenen Stimme, genauso wie Alexander ganz anders betont wurde. Das machte den Abschnitt, den sie las, zu einem Hörbuchgenuss.

Geneva Lee
Geneva Lee

Es folgte wieder ein kleines Gespräch, in welchem beide versuchten, das Publikum mit einzubeziehen. Aber es trauten sich lediglich zwei junge Frauen, jeweils eine Frage zu stellen.

Als das Gespräch stockte und die Zeit fast um war, gab es – gelesen von Irina – noch eine weitere Szene aus dem Buch. Dann war der Lesungsabend im Haus des Buches schon wieder vorbei.

Leider war die Lesung alles andere als gut besucht – was ich als sehr schade für die Autorin Geneva Lee und für Irina von Bentheim empfand. Insgesamt waren nicht einmal zwei Dutzend Leserinnen (und ein Leser) anwesend. Überraschenderweise gingen doch einige – so auch wir – ohne ein gekauftes bzw. signiertes Buch nach Hause. Nur wenige stellten sich für eine Signatur im Buch an. Katrin und ich gingen nach Hause, hatten aber einen wunderschönen Abend zusammen und wollen das auch gerne wiederholen.

Toll fand ich die Aktion, die Thalia mit der Lesung verknüpft hatte. Sie wurde als „Ladies Night“ beworben – wer eine Eintrittskarte gekauft hatte, durfte eine Freundin kostenlos mitbringen. Und es gab für jeden ein Glas Sekt dazu. Ganz ehrlich? Das dürfte öfters gemacht werden.

Alles in Allem ein sehr schöner Abend, auch wenn ich für mich entschieden habe, dass dieses Genre und die Bücher der Autorin nichts für mich sind.

Mein Dank geht an den Blanvalet-Verlag für die Einladung und an Katrin für die nette Begleitung.

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2 thoughts on “Ladies Night mit Geneva Lee: Ein Lesungsbericht

  1. Vielleicht hat sich die ein oder andere Leserin nicht getraut, da die Romane ja sehr viele erotische Stellen enthalten. Das ist leider immer noch vielen etwas peinlich.

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