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Vergnügungsfahrt mit Vorführbikes

Nach über einem Jahr ging es wieder mit Motorrad auf eine längere Tour.

Regelmäßige Leser wissen: Gern nehme ich an Ausfahrten mit Gärtner’s Motorradshop teil. Feierabendrunden, gern auch mit Vorführern, haben fast schon Tradition.

Nun war es wieder soweit und als Gefährt erwartete mich das 2023er Modell der XSR700. Dieses klassisch aussehende Nakedbike aus dem „Sport Heritage“ Segment gehört zu meinen Favoriten, da es Einfachheit mit moderner Technik, bei klassischem Design verbindet. Das Sondermodell „Legacy“ war heute auf der über 100km langen Tour mein fahrbarer Untersatz.

Im Look eines Scramblers hat die 700er einen Lenker mit Mittelstrebe, Blockprofilreifen, ein Gitter vor dem Scheinwerfer und Fußrasten in Geländeoptik. Zusätzlich waren zwei textile Packtaschen angebracht, die mit über 13 Litern Fassungsvermögen größer sind als sie wirken.

Doch erst einmal hieß es aufsteigen. Passt wie angegossen, ich komme mit den Ballen zum Boden, die optionale Tieferlegung ist nicht nötig. Der Lenker ist breit und die Armhaltung damit bequem. Die Ergonomie überzeugt wie eh und je, alles da wo es hingehört – entspannter Kniewinkel, Bedienbarkeit aller Knöpfe, die Spiegel. Apropos Knöpfe: Viel Schnickschnack gibt es nicht bei der puristischen Maschine. ABS ja, Traktionskontrolle nein. Daher halten sich die Funktionen des ein wenig aufgesetzt wirkenden, minimalistischen Tachos aus in wohldosierten Grenzen. Einzige Neuerung ist, dass durch das Menü mit Tageskilometerstand und Co. jetzt auch vom linken Griff aus gescrollt werden kann.

Die Yamaha XSR700 (2023er Modell)

Mit diesen Voraussetzungen fiel der Einstieg in die Tour leicht. Bekannte und beliebte Streckenabschnitte wurden mit neuen Wegen verbunden, der Fokus lag klar auf vielen Kurve mit mäßiger Geschwindigkeit und wenig Verkehr. So ging es durch das Seidewitztal, über Nentmannsdorf und Cotta nach Bielatal. Landschaftlich reizvoll wurde es dann in Cunnersdorf und Pabstdorf, bevor in Krippen das Elbtal wartete. Nach einem Wechsel auf die andere Flussseite gab es bei der kleinen Beach-Bar unterhalb der Toskana Therme einen Zwischenstopp mit Kaffee, Eis und Kuchen.

Beach-Bar in Bad Schandau

Das Wetter hätte besser nicht sein können – knapp 20°C, kein Tropfen Regen, ab und zu Wölkchen, aber nichts, was die Stimmung beinträchtigen konnte.

Die Route

Nach der kleinen Stärkung ging es für die Gruppe aus 10 Motorrädern und 11 Personen weiter, das Kiernitzschtal hoch bis Hinterhermsdorf. Über Sebnitz ging es dann zurück, durch Hohnstein und die unter dem malerisch gelegenen Ort befindlichen Serpentinen der ehemaligen Rennstrecke, bis zu Ortseingang Lohmen und durch Dorf Wehlen. Kurz zuvor, am Parkplatz Kohlberg gab es einen letzten Stopp und damit Zeit für Fotos, Unterhaltungen und Fachsimpelei.

Gruppenfoto (© Gärtner’s Motorradshop)

Über die Sachsenbrücke in Pirna und durch den alten Ortskern von Dohna rollten wir dann noch zum Tanken, bevor wir nach 3,5 Stunden kurz nach halb 8 wieder den Ausgangspunkt erreichten.

Fazit: Wieder einmal hat Matthias eine tolle Route ausgewählt, die Gruppe war klein genug und das Tempo zum Genießen. Die XSR700 ist ein toller Begleiter, der erstklassige Straßen liebt, aber auch bei nicht so guten Straßen brav alles mitmacht – nicht ohne den Unmut deutlich kundzutun, aber dennoch stets souverän. Ein Verbrauch um die 4l auf 100km laut Bordcomputer ist herausragend und so bleibt nur der Kaufpreis von mindestens knapp 9.000€, die einem Ritt in den Sonnenuntergang im Wege stehen.

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