Als ich von dem Buch hörte, wollte ich es unbedingt haben. Immerhin ist der Autor Leiter einer Mutter-Kind-Klinik und sollte wissen, wovon er redet.
Da ich Anfang Januar auf eine Mutter-Kind-Kur gehe, habe ich das Buch stückchenweise in den Wochen und Monaten vorher gelesen. Ich habe immer mal wieder hingegriffen, um darin zu blättern und zu lesen.
Nur, ganz ehrlich: Ich bin froh das ich nicht in die Klinik kommen, die Herr Hartmann leitet. Ich glaube, dort würde ich nicht froh werden. Beim Lesen hatte ich so ein bisschen das Gefühl, das der Autor der Zeit hinterher hinkt.
Ich für meine Teil gehe arbeiten, weil es mir a) Spaß macht und b) – und das ist der nicht ganz unwesentliche Teil – mein Gehalt zum Leben gebraucht wird. Dafür, dass wir nicht nur den Alltag bestreiten können, sondern auch unseren Kindern etwas gönnen können. Keinen Luxus – aber schöne Momente für unser Familienleben zum Beispiel. Ich geh nicht arbeiten weil ich gelangweilt bin oder die nächste Luxusreise finanziert werden muss.
Für mich enthielt das Buch zwar einige „Lebensweisheiten“ aber ich konnte mir für den Alltag nicht wirklich etwas rausnehmen. Was ein Burnout ist, das weiß ich selbst. Wie die Symptome auch. Ich weiß auch, das ich kürzer treten muss und sollte. Das sind alles Sachen, die nicht neu sind und das Leben der Mütter nicht verändern. Tipps, wie das am Besten geht? Fehlanzeige. Es kommen eher Durchhalteparolen, die mir aber nicht nützen.
Ich habe kein Wunderwerk erwartet – aber von dem Leiter einer Kurklinik doch mehr als dieses Buch hergibt.
Für mich war das Buch ein Fehlkauf. Mehr als 2 ½ Punkte kann ich hierfür nicht vergeben.
Daten:
Autor: Wege aus dem Mama-Burnout
Titel: Hans Hartmann
Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Kösel-Verlag (November 2017)
ISBN: 978-3466310753