Ein Buch ganz anderer Art stellt uns Sylvia in ihrer Rubrik heute vor. Ein Buch, das in Tschetschenien spielt und, ihrer Einschätzung nach, sehr aufwühlt und bewegt.
Inhalt:
Tschetschenien, in einem gebeutelten Land treffen verschiedenste Menschen aufeinander, die ihr Leben für das Leben eines kleinen Mädchens riskieren. Achmed bringt Hawah vor ihren Verfolgern in Sicherheit, in ein Krankenhaus zur Ärztin Sonja. Die Geschichte nimmt ihren Lauf
Fazit:
Ein atemraubendes, aber auch atemberaubendes Buch, voller tiefer Gefühle.
Anthony Marra schafft es gekonnt, mit seiner bildhaften, lebhaften Sprache nimmt er den Leser sofort gefangen. Man ist sofort im Geschehen und ist von der traurigen, trostlosen Lebenssituation, die Tschetschenien beherrscht, bestürzt. Das Buch lebt von wundervollen Zitaten, die trotz der traurigen Umstände dem Leser ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Folgendes Zitat sei hier genannt: „es ist wichtig, dass man große Wörter kennt. Sobald man etwas im Kopf hat, kann es einem keiner mehr wegnehmen.“
Mit den verschiedenen Protagonisten zeigt Marra auf, wie sehr der Krieg alles zerstören, Leben sinnlos beenden und die Seele der Überlebenden nachhaltig verletzen kann.
In einer Rezenssion kann man soviel schreiben, doch man verrät zu viel vom Inhalt, was ich nicht möchte. Ergänzen möchte ich noch, die liebevolle Aufmachung des Buches und jedes Kapitel hat mit einem Zeitstrahl begonnen, so dass man als Leser immer wusste, in welchem Jahr man sich befunden hat.
Ich spreche eine eindeutige Leseempfehlung aus und bin dankbar, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin und dass ich es in der Leserunde lesen durfte.
Vielen Dank an den Autor für sein Werk, an meine Mitleser für den Austausch und an den Suhrkamp-Verlag fürs Bereitstellen des Leseexemplars.