Eines gleich vorn weg: Bisher habe ich alle Bücher aus dem Kirkby-Universum gelesen, aber das hier – das ist ab sofort mein Lieblingsbuch der Reihe.
Die Geschichte war fesselnd, spannend, romantisch … die perfekte Mischung und punktgenau so, wie ich es mag. Aber das ist noch nicht alles, denn ein Roman lebt nicht nur von der Geschichte, die erzählt wird. Ganz wichtig sind bei mir auch die Charaktere, die entscheidend für den Wohlfühlfaktor und für die Tiefe des Romans sind.
Wir treffen in der Schmiede auf Charly MacRaes und was soll ich sagen? Ich mochte sie von Anfang an. Unkonventionell und nicht der „Norm“ entsprechend heuert sie in der Schmiede von Kirkby, eigentlich Marvins „Revier“ an. Dieser freut sich auf die Unterstützung – nur blöd das Charly so gar nicht so ist, wie er gedacht hat.
Die Autorin spielt hier wunderbar mit Vorurteilen und Schubladendenken. Schubladendenken bezüglich Vornamen, die sowohl Männlich als auch weiblich sind und Berufe, die stereotyp in männliche und weibliche Berufe eingeteilt werden. Und Vorurteile auf Grund des Äußeren, auf das Menschen andere Menschen gerne vorverurteilen und sich eine Meinung bilden, ohne denjenigen wirklich zu kennen.
Brodie ist so ein geschniegelter Typ, der sich auf Grund des ersten Eindrucks, nicht in sein Weltbild passende Frisuren und Kleidung, eine Meinung bildet.
Diese zwei so unterschiedlichen Menschen treffen im beschaulichen Kirkby aufeinander und wirbeln das Leben im Dorf und des jeweils anderen gründlich durcheinander.
Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht zu lesen, mit wieviel Feingefühl und Empathie die Autorin die Geschichte erzählt, die Figuren agieren und reagieren lässt. Wir blicken so hinter die Fassade, erfahren viel über die beiden und sind dabei, wenn auch sie tief in die Vergangenheit eintauchen und ein großes Rätsel gelöst wird.
Ebenfalls sehr viel Spaß hat es mir gemacht, etwas über die Arbeit eines Hufschmiedes zu lesen. Die Arbeitsweise, die Arbeitsschritte – wunderbar detailreich und bildhaft beschrieben. Man merkt, dass die Autorin sich gründlich informiert hat. Ich hatte im Urlaub das Glück, einen Hufschmied auf dem Reiterhof bei der Arbeit zu beobachten – hat mit dem Buch im Hinterkopf Spaß und auch Sinn gemacht.
Ein weiteres Highlight ist für mich immer wieder die Begegnung mit den liebgewonnenen Charakteren aus den vorangegangenen Bänden. Habe ich schon beim Lesen das Gefühl, nach Hause zu kommen und selbst durch die Straßen von Kirkby zu streifen, verstärkt sich das Gefühl bei der Begegnung mit all den anderen immer mehr.
Für mich war das Buch wieder einfach ein Wohlfühlbuch, eines in das ich komplett versinken konnte und das mich vom ersten bis zum letzten Buchstaben mehr als begeistert hat. Danke für den Lesespaß und ich hoffe, ich kann bald wieder nach Kirkby zurückreisen.
Wertung: 5 von 5 Sternen
Reihenfolge:
Ein Sommer in Kirkby
Highland Hope – Ein Bed & Breakfast für Kirkby
Highland Hope – Ein Pub für Kirkby
Highland Hope – Eine Destillerie für Kirkby
Highland Hope – Eine Bäckerei für Kirkby
Die Glückskuh von Kirkby (kostenloser Kurzroman auf der Website der Autorin)
Highland Happiness – Die Weberei von Kirkby
Highland Happiness – Die Töpferei von Kirkby
Highland Happiness – Das Herrenhaus von Kirkby
Highland Happiness – Die Schreinerei von Kirkby (2024)
Highland Happiness – Die Schmiede von Kirkby (2024)
Daten:
Autor: Charlotte McGregor
Titel: Highland Happiness – Die Schmiede von Kirkby
Herausgeber: Autorinnen-WG; 1. Edition (22. Juli 2024)
Broschiert: 500 Seiten
ISBN: 978-3910843028