Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Sommer, Sonne … Footballzeit: Der Big Bowl IX in Walldorf

Am Freitag um 12 Uhr startete ein Mazda – vollbesetzt mit drei Erwachsenen, einem Baby und ganz viel Gepäck in Richtung Walldorf-Mörfelden. Es war eine ruhige Fahrt, die recht schnell verging und so waren wir – Markus, Paul, Florentine und meine Wenigkeit – gegen 16.45 Uhr an unserem Hotel „Airport Hotel Walldorf“ angekommen. Aber nur wir drei würden hier schlafen – Paul wollte mit dem restlichen Team, das erst gegen 18 Uhr in Dresden starten würde, in der Sporthalle schlafen.

Wir bezogen unser Zimmer, reklamierten zuerst einmal, dass nicht wie vereinbart ein Kinderbettchen drin stand, und machten uns dann auf dem Weg zum Sportplatz. Dort wurden am Freitag bereits die ersten Spiele ausgetragen – die Mannschaften aus Israel würden spielen. Der Samstag ist im jüdischen Glauben der Sabbat-Tag, der Sonntag. Da an diesem Tag nicht gearbeitet werden darf, wird auch nicht gespielt und so spielen die israelischen Mannschaften traditionell bereits schon am Freitag.

Obwohl es mein 3. Big Bowl war, war es für mich das erste Mal, dass ich diese beiden Mannschaften – die Männer und die Frauen – Spielen sah und es war herrlich anzusehen.

Aber mich begeisterte in dem Moment nicht nur das Spiel. Auch die Herzlichkeit, die Menschlichkeit und die Freundlichkeit der israelischen Spieler und Trainer begeisterten mich. Markus kennt, durch drei Reisen nach Israel und auch durch Teilnahmen an diesem Turnier hier viele der Spieler und so wurde er von vielen freundschaftlich und begeistert begrüßt. Stolz konnte er seine kleine Tochter präsentieren und sie war ein kleiner Star. Lächelte jeden an, der sie anschaute und anfasste und verzauberte einmal mehr.

Lange konnten wir aber leider nicht bleiben, war doch die Fahrt für uns sehr anstrengend und der Hunger meldete sich. Der wurde im chinesisch-mongolischen Restaurant bei einem superleckeren Büfett sehr schnell gestillt und dann trennten sich unsere Wege: Paul schlief in der Halle und wir im Hotel.

Samstag:

Der Samstag begann bei uns mit einem enttäuschenden Frühstück im Hotel. Kaffee, der den Namen nicht verdient hatte sondern nur Spuren des so wichtigen Getränkes enthielt; Brötchen die nach Gummi schmeckten … Zum Glück wussten wir, das uns auf dem Sportplatz ein gutes Catering erwartet.

Das restliche Team der Suburbian Foxes war bereits eingetroffen und so konnte es dann auch gleich mit den Vorbereitungen losgehen. Da wir nur mit 6 Spielern angereist waren, unterstützten uns mit Christian und Max zwei Spieler aus Nürnberg, die in diesem Jahr kein Team gestellt hatten. Jeder von uns war gespannt, wie das Turnier enden würde. Welchen Platz würden wir erreichen? Würde die Mannschaft ohne Verletzungen zurückfahren können?

Bevor es mit dem Spiel richtig losging, entstand das obligatorische Teamfoto und ich muss sagen, auch die beiden Nürnberger machen in den Trikots der Foxes eine gute Figur 🙂

DSC01351

Unser erstes Spiel bestritten wir gegen die Capricorns aus Frankreich – und zu unserer Verwunderung gewannen wir es sogar. Ebenfalls besiegen konnten wir die Bremerhavener Seahawks und die Badener Greifs, wogegen wir gegen die Panthera Leo’s aus Lyon und die Moscow Tough Nuts am Ende das Nachsehen hatten.

Drei gewonnen, zwei verloren – eine recht gute Bilanz, die aber auch hätte besser ausfallen können. Wenn, ja wenn man nicht hätte die Bälle fallen lassen statt zu fangen und wenn alle Bälle auch da angekommen wären, wo sie hin sollten. Aber dennoch war das Team nicht unzufrieden, hatten sie doch alles gegeben und viel erreicht.

Für mich, die immer am Spielfeldrand stand und Bilder machte, war der Tag ebenso aufregend wie für die Spieler. Kam ich doch immer wieder mit anderen Spielern ins Gespräch und hatte meine kleine Tochter dabei, die ebenfalls begeistern konnte.

Das letzte Spiel bestritten wir 19 Uhr, so dass wir erst recht spät „Feierabend“ hatten. Während das Team auf dem Gelände des TSG Walldorf blieb, fuhren wir – mit einem kurzen Zwischenstopp im Einkaufsmarkt – zurück ins Hotel.

Sonntag:

Der Sonntag begann wieder mit einem nicht so leckeren Frühstück, dann hieß es auschecken aus dem Hotel und ab zum Sportplatz. Dort wartete bereits das restliche, sehr müde wirkende Team, auf uns.

Dennoch – trotz Müdigkeit, Hitze und leichtem Muskelkater: die Jungs gaben ihr Bestes bei den Platzierungsspielen und konnten einen respektablen 25. Platz am Ende für sich verbuchen. Unser erster Gegner waren die französische Mannschaft Taureaux, die uns leider mit einem unglücklichen 0:6 vom Platz schickten. Es war im weiteren Verlauf nicht leicht, doch gegen die Mannschaften der Coventry Cougars, erneut der Bremerhaven Seahawks und der Duisburg Dockers gelang jedes Mal ein Sieg.

Insgesamt konnten wir so an diesem Tag drei Siege für uns verbuchen. Dennoch reichte es, selbst bei insgesamt 6 gewonnenen und nur 3 verlorenen Spielen „nur“ zu einem Platz im Mittelfeld.

Unzufrieden war jedoch niemand wirklich, hat sich das Team doch gut geschlagen. Und so gratulieren wir den diesjährigen Siegern: Erfolgreich war bei den Damen das Team Mexiko und bei den Herren siegten die Allerrod Armadillos aus Dänemark.

20_Big Bowl Walldorf

Was hat mir besonders gut gefallen? Ganz einfach: die familiäre, entspannte Atmosphäre. Es hat mir auch im dritten Jahr in Folge sehr viel Spaß gemacht dabei sein zu können. Ich habe wirklich jeden Moment genossen; die Spiele, die Treffen mit den anderen Spielern und Mannschaft. Das ist so ein Erlebnis, von dem man noch lange zehren kann.

Die Organisation war, wie auch in den letzten Jahren, wieder richtig gut und hat sich in meinen Augen auch noch verbessern können. Gerade was die Sauberkeit der sanitären Anlagen angeht – diesmal hat man wirklich bis zum Schluss diese Anlagen aufsuchen können. Das war im letzten Jahr nicht immer so.

Das Catering war – wie immer – der Hammer. Besonders die leckeren Kuchen: hier wird man immer in Versuchung geführt.

Die beiden Punkte, die ich zu kritisieren hätte, können die Veranstalter leider nicht ändern, sondern die liegen in der Verantwortung der anderen Teams. Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man den Platz, wo man tagsüber mit seinem Team lagert, beim Verlassen vom Müll befreit.

Und fair gegenüber anderen Teams wäre es sicherlich, wenn man Bescheid sagt und nicht einfach abreist. Es kann nicht sein, dass Mannschaften umsonst auf dem Platz warten und die gegnerische Mannschaft einfach nicht erscheint. Und auch wenn es ein Spiel um Platz 30 ist – man hat den Moment Zeit, um zu sagen, dass man zurückzieht.

Ansonsten: Alles super und ich freue mich schon heute auf das nächste Jahr. Dann findet der 10. Big Bowl statt und wir werden auf jeden Fall dabei sein.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen

Samstag:
Capricornes vs. Suburbian Foxes (0:20)
Panthera Leo vs. Suburbian Foxes (26:13)
Moscow Tough Nuts vs. Suburbian Foxes (40:6)
Bremerhavener Seahawks vs. Suburbian Foxes (6:28)
Badener Greifs vs. Suburbian Foxes (2:7)

Sonntag
Suburbian Foxes vs. Taureaux (0:6)
Duisburg Dockers vs. Suburbian Foxes (0:26)
Bremerhaven Seahawks vs. Suburbian Foxes (6:13)
Suburbian Foxes vs. Country Cougars (7:6)

Did you like this? Share it:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*