Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Türchen 3: Interview mit den Hockeykids

Im Jahr 2016 habe ich zwei Bücher der Autorin Sabine Hahn vorgestellt, zwei Jahre zuvor habe ich die sympathische Kinderbuch-Autorin interviewen dürfen. Dieses Jahr stehen mir ihre Hockeykids Rede und Antwort.

Hallo ihr Lieben, schön, dass ihr euch Zeit für mich nehmt. Morgen ist Nikolaus – habt ihr eure Stiefel schon geputzt?

Lena nickt eifrig, sodass ihre beiden Zöpfe hüpfen, Max macht sich über meinen großen Teller Weihnachtsplätzchen her, während mir Lars seine Füße entgegenstreckt:

„Ach was, die putz’ ich nachher noch schnell.“

Max knabbert an einem Zimtstern und kichert:

„Ich hab’ meine Schneestiefel schon vor die Tür gestellt. Die sind riesig! Da passt mehr rein.“

Welche Jahreszeit mögen die Hockey-Kids am liebsten? Mögt ihr Weihnachten? Auf was freut ihr euch besonders? 

Angestrengt überlegen die drei, dann erklärt mir Lena:

„Das waren jetzt aber gleich drei Fragen auf einmal!… Also ich mag ja den Frühling am    allerliebsten! Da können wir endlich wieder draußen auf dem Feld Hockey spielen: in der       Sonne, zwischen den Schmetterlingen und so… Das ist toll!“

Lars überlegt noch immer angestrengt, aber Max ist anscheinend gerade etwas eingefallen:

„Na klar, mag ich Weihnachten! Ich weiß auch schon ganz genau, was ich mir wünsche: einen eigenen Hockeyschläger! Dann kann ich in der Hockey AG in der Schule mit meinem eigenen Schläger spielen! Echt cool!“

Dann schiebt er sich ein Lebkuchenherz in den Mund und gibt Lars einen Schubs: „Schaaag doch auch mal waaasch!“ Lars zuckt mit den Schultern:

„Worauf ich mich am meisten freue? Na, auf die Ferien! Und auf das lange Ausschlafen! Was      ich aber ganz blöd finde, ist, dass wir in den Ferien dann kein Hockey spielen.“

Entsetzt schauen Lena und Max ihren Freund an:

„Stimmt! Daran haben wir ja noch gar nicht gedacht! Bist du sicher?“ Lars nickt.

Könnt ihr mir kurz erklären, was ihr an Hockey so mögt? Schaut ihr euch mit „Mama Sabine“ auch mal Spiele an? 

Lena springt von ihrem Stuhl, beide Hände in die Hüften gestemmt, stellt sie sich vor mich:

„Hockey ist einfach der aaaaallerschöööönste Sport der Welt! Weißt du denn überhaupt, wie        man Hockey spielt?“

Achselzuckend muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe. Lena verdreht die Augen und seufzt.

„Mit einem Hockeschläger natürlich! Und mit einem kleinen Hockeyball. Im Sommer spielen         wir draußen auf dem Kunstrasen und im Winter drinnen in der Halle.“

Mit einem Satz stellen sich jetzt auch Lars und Max zu ihr. Vor mir plappern drei kleine aufgeregte Kinder wild durcheinander:

„Mit Mama Sabine haben wir uns schon ganz viele Spiele angeschaut: große Kinderturniere,        wenn sie dort vorliest, aber auch hier in den Vereinen gucken wir immer mal zu. Und bei der WM in Leipzig waren wir dabei. Das war spannend! Und in Berlin ist bald die nächste WM!

Mama Sabine sagt immer, dass Hockey ein ganz besonders fairer Sport ist. Das findet sie          selbst ganz toll und erzählt es allen in den Zeitungen und im Radio, damit noch mehr Kinder      mit uns Hockey spielen. Außerdem spielt sie selbst auch ein bisschen Hockey.“

Zufrieden, dass sie mich nun aufgeklärt haben, setzen sich die drei wieder auf ihre Plätze und warten auf meine nächste Frage. Puh, ganz schön quirlig, die drei Hockey-Kids! Ein Weilchen lasse ich sie noch einige Butterplätzchen knabbern, dann geht es schon weiter:

Lena, ist Hockey nicht ein gefährlicher Sport für Mädchen? Warum hast du dich für den Sport entschieden? Und was entgegnest du, wenn man dir sagt, dass das doch eigentlich nur ein Sport für Jungen ist? 

Lena kommt gar nicht zum Antworten, denn schon sind Max und Lars außer sich:

„Ein Sport für Jungen? So ein Quatsch! Wir haben am Anfang ja gedacht, das wär’ so ein Mädchen-Ding! Weißt du, in manchen Ländern gibt es sogar fast nur Mädchen, die Hockey spielen und Jungs mussten woanders bis vor kurzem noch Röckchen anziehen, um mitspielen zu dürfen!“

Auch Lena ist wieder in ihrem Element und muss sich erneut hinstellen, um ihren Worten noch mehr Bedeutung zu geben:

„Ja, das stimmt wirklich… Und in anderen Ländern wiederum gibt es aber kaum Mädchen, die Hockey spielen. Du siehst: Es bleibt also ein Sport für Jungen UND Mädchen; für alle Kinder eben.“

Die Jungs haben sich beruhigt, doch Lena steht noch immer vor mir. Irgendetwas beschäftigt sie noch:

„Ja,… Ein Sport für alle Kinder… Mama Sabine hat uns aber einmal auch erzählt, dass es ganz    weit weg auf der Welt auch Kinder gibt, die eben nicht Hockey spielen können. Weißt du, …             ganz einfach, weil sie zu arm sind. Hast du das gewusst?“

Betreten schaue ich ihr hinterher, wie sie in ihren Gedanken versunken zu ihrem Stuhl zurückkehrt. Gar nicht so einfach, nun auf meine nächste Frage zu kommen. Doch die drei warten schon gespannt und schauen mich mit großen Augen an:

Durch eure Geschichten, eure Erlebnisse, seid ihr ja richtig „berühmt“ geworden. Man kann eure Geschichten sogar im Ausland lesen. Seid ihr stolz auf euren Erfolg? 

Max nickt glücklich:

„Na klar! Das ist echt cool!“

Auch für Lars eine klare Sache:

„Wenn alle unsere Geschichten lesen können, dann spielen bald noch viel mehr Kinder    Hockey, weil sie gelesen haben, wiiiiieee toll das ist!“

Lena zählt mit ihren kleinen Fingern gleich alle Sprachen der Hockey-Kids Bücher auf:

„Deutsch –  Englisch – Französisch – Niederländisch! Echt super! Unsere Geschichte kennen      bald alle Kinder in Australien, Afrika, Europa, Amerika und Asien!“

„Und in den USA!“, fällt ihr Max ins Wort.

Lena schaut ihn strafend an und pikst ihm in die Schulter:

„Das ist doch in A-M-E-R-I-K-A, du Schlafmütze!“

Ich kann mir ein Kichern nicht verkneifen. So ein lustiges Interview hatte ich schon lange nicht mehr:

Wird es weitere Geschichten von euch geben? 

Alle drei nicken sofort, antworten im Chor und auch die allerletzten Kekskrümel landen auf dem Boden:

„Mama Sabine hat sich ganz fest vorgenommen, nächstes Jahr unser drittes Buch zu      schreiben. Sie hat uns aber nicht verraten, worum es gehen wird. Echt fies!“

Was wünschen sich die Hockey-Kids zu Weihnachten? Worauf freut ihr euch im neuen Jahr am meisten?

Max lehnt sich gelangweilt zurück und schnauft:

„Das hab’ ich doch vorhin schon gesagt! Einen eigenen Hockeyschläger wünsch’ ich mir.“

Lena weiß auch schon etwas:

Ich wünsche mir, dass auch die armen Kinder unser Buch lesen können. Du weißt schon, die Kinder, von denen ich vorhin erzählt habe. Das wäre schön. Manche Kinder müssen sogar ohne Schuhe Hockey spielen… Mama Sabine fällt bestimmt etwas ein. Aber vielleicht hat ja auch der Weihnachtsmann eine Idee…“

Lars denkt anscheinend etwas pragmatischer und erklärt mir:

„Also meinen Wunschzettel habe ich schon längst geschrieben. Der bleibt aber ein Geheimnis! Und auf was ich mich im nächsten Jahr am meisten freue, ist doch ganz klar: auf das Hockeyspielen! Nach den Weihnachtsferien geht es dann endlich wieder los!“

Das ist die beste Aussicht überhaupt! Darin sind sich die drei Hockey-Kids schnell einig. Und mit einem Satz hüpfen sie wieder von ihren Stühlen, langen nochmal kräftig in den Weihnachtsteller und stürzen davon. Zurück bleiben lediglich unzählige Kekskrümel ringsherum und ein Lächeln in meinem Gesicht, während ich noch draußen von der Straße ihren berühmten Schlachtruf höre:

„Wir sind die Hockey-Kids! – Jetzt geht’s los!“

 

*** GEWINNSPIEL ***

Natürlich verlassen die Hockeykids mich nicht ohne ein kleines Weihnachtsgeschenk: Sie lassen mir ein großes Poster, ein paar Luftballons und Armbänder da.
Ihr wollt das kleine Goodiepäckchen gewinnen?
Dann malt oder schreibt mir bis zum 6. Dezember, was ihr Euch vom Weihnachtsmann wünscht.
Schickt Eure Antwort bis zum 6. Dezember 14:00 Uhr an katjas.buecherundrezepte(at)gmail.com

Weitere Informationen zu den Büchern und der Autorin:

Informationen:
„Die Hockey-Kids“, sowie ihre Übersetzungen sind überall im Handel erhältlich. Während der Hallenhockey WM 2018 in Berlin sind Die Hockey-Kids und Sabine Hahn vom 7. bis 11. Februar in der Max-Schmeling-Halle mit einem bunten Stand und Mitmach-Aktionen für Kinder dabei.

Die Autorin:
Seit dem Erscheinen des ersten Bandes 2014 ist Sabine Hahn in Deutschland unterwegs, um Kindern in Schulen und Vereinen aus ihren Büchern vorzulesen und Kinder für den Hockeysport zu begeistern. Mit der zwischenzeitlichen Gründung ihres eigenen Verlages MON COQ edition erlangte sie wieder alle Rechte an ihren Geschichten und Figuren und konnte somit 2017 eine Kooperation mit dem Schweizer Hockeyverband Swiss Hockey zur Gestaltung des dortigen Kinderbereiches eingehen. Ihr Engagement für Hockey blieb nicht unbemerkt und so wurde die Halb-Französin im Oktober dieses Jahres zur Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Hessischen Hockey Verband ernannt. Infos auf www.sabinehahn.net

Kleine Anmerkung:
Im Interview spricht Lea das Thema „Kinder, die zu arm sind, um Hockey spielen zu können“, an. Die Autorin hat Mitte November eine Buchspende von 25 Exemplaren der englischen Hockey-Kids-Ausgabe nach Uganda in Afrika in die Wege geleitet. Sie schreibt dazu: „Mehr kann ich als kleine Unternehmerin momentan leider nicht spenden, möchte aber unbedingt das Projekt „Hope for Sport Uganda Hockey Academy“ meines Kontaktes dort (Innocent Mbabali) unterstützen und den Kindern das Gefühl geben, dass jemand auch von ganz weit entfernt an sie denkt und es großartig findet, wie viel Spaß ihnen das Hockeyspielen bereitet.“ Wen das Thema interessiert, der kann sich gerne hier informieren.

 

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One thought on “Türchen 3: Interview mit den Hockeykids

  1. Oh Katja, da werdeich heute mittag mal den Kurzen Interviewen. Vielleicht bekommst du dann Emailpost.Meine Tochter macht hobbymäßig seit ihrem 4 Lebensjahr klassisches Ballett. Außerdem ist das Interview mit Sabine und ihren hockeykids super. Danke.
    LG Alex

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