Wir – Markus und ich – waren mal wieder unterwegs. Grund für unseren kleinen, etwas mehr als einen Tag dauernden Ausflug war eigentlich die Harry Potter Wanderausstellung in Potsdam-Babelsberg. Damit der Ausflug nicht gar so anstrengend werden würde, planten wir außerdem eine Übernachtung bei unserer charmanten Gastgeberin Kathi sowie einen halben Tag in Berlin.
Früh um 9 lenkte Markus unser Auto auf die Autobahn und wir hofften, dass wir gut durchkommen. Denn immerhin blieben uns nur 2 Stunden Zeit, ehe wir in Potsdam-Babelsberg am Ausstellungsgelände sein sollten. Zum Glück klappte alles ausgesprochen gut und wir waren pünktlich vor Ort.
Einen ausführlichen Bericht zur Harry Potter Wanderausstellung, welcher sonst den Rahmen unseres kleinen Reiseberichtes sprengen würde, findet ihr hier.
Nachdem wir ziemlich enttäuscht wieder zum Auto liefen, beratschlagten wir kurz was wir jetzt tun wollten. Da bei uns beiden der Magen etwas knurrte, entschieden wir uns für einen Zwischenstopp im Holländischen Viertel in Potsdam. Dort wollten wir ein wenig bummeln, aber hauptsächlich uns etwas stärken.
Leider gab es im holländischen Viertel nur ein einziges Restaurant, welches tatsächlich holländische Küche anbietet und so landeten wir im „Poffertjes en Pannekoeken“. Hier gibt es eine umfangreiche Speisekarte mit sehr vielen süßen aber auch herzhaften Varianten der Pannekoeken, aber auch etliche Variationen der Poffertjes, welche traditionell mit Stroop (holländischem Sirup) genossen werden. Wir teilten uns als Vorspeise eine Portion Poffertjes (15 Stück) mit Sahne und Apfelmus und genossen dann jeweils eine herzhafte Variante der Pannekoeken.
Das sehr kleine Restaurant mit 22 Sitzplätzen im Gastraum war voll, dennoch ging es mit der Zubereitung relativ schnell. Vor allem wenn man bedenkt, das alles knackig frisch zubereitet wurde.
Die Wartezeit nutzten wir, um uns zu überlegen, wo unser Weg als nächstes hinführen würde. Schließlich einigten wir uns darauf, den Vorschlag von Markus umzusetzen.
Aber erst einmal genossen wir die leckeren Pannekoeken, welche uns serviert wurden. Auch wenn ich bei dem Preis von knapp 11 Euro pro Portion erst einmal geschluckt hatte – die Portion war sehr groß und ich hatte tatsächlich Mühe, sie zu verputzen. Wir wurden also gut satt und hatten mal etwas auf dem Tisch, was es bei uns sonst nicht gibt. Und es war die perfekte Einstimmung auf unsere geplante nachgeholte „Hochzeitsreise“ nach Amsterdam, welche Ende April ansteht.
Nach dem Essen steuerten wir unser zweites Ziel des heutigen Tages an: das Militärhistorische Museum Gatow. Das Museum auf dem Flugplatz Berlin-Gatow (ehem. Luftwaffenmuseum) ist eine Außenstelle des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr und gehört zum Dresdner Haupthaus.
Der Flugplatz hat heute zwei Landebahnen von 830 Metern Länge, die zum jährlichen Flugplatzfest in Betrieb genommen werden. Die Freifläche umfasst ca. eine Million Quadratmeter, auf denen mehr als 70 Flugzeuge und über 60 Großgeräte hauptsächlich aus der Zeit des Kalten Krieges gezeigt werden. Von den neun Hangars werden aktuell zwei als Ausstellungsgebäude, einer als Museumswerkstatt und drei als Depotgebäude genutzt.
Der Eintritt in das Museum war kostenfrei und so stromerten wir beide erst einmal über einen Teil der Freifläche hin zu Hangar 3. Im Hangar selbst war eine sehr interessante, zweigeteilte Ausstellung, durch die wir gemächlich schlenderten. Besonders Markus war sehr interessiert an der Flugtechnik und zeigte mir dabei auch immer wieder, wie groß und fundiert sein Wissen darüber ist.
An und für sich ist die Ausstellung sehr interessant aufgearbeitet. Einziger Wermutstropfen für mich waren die weitern Laufwege auf der Freifläche. Aber hauptsächlich deswegen, weil der Wind ziemlich kalt über die Fläche pfiff. Interessant waren die ausgestellten Flugzeuge, Hubschrauber und Fighter allemal.
Von Gatow aus ging es dann nach Berlin Karlshorst, wo unsere Berliner Freundin Kathi schon auf uns wartete. Gemeinsam stärkten wir uns dann beim Inder um die Ecke, ehe wir gemütlich zu Hause auf der Couch versackten und bis in den späten Abend quatschten.
Der nächste Morgen begann mit einem gemütlichen Frühstück und einer Fahrt in die Innenstadt von Berlin. In der Nähe vom Fernsehturm parkten wir die Autos und liefen gemeinsam in Richtung Brandenburger Tor. Unser Ziel war Madame Tussauds, für das wir bereits am Vorabend die Tickets online gekauft hatten. Doch normale Tickets online zu kaufen nützt nicht wirklich was. Denn wie alle anderen landeten wir in der normalen Schlange am Eingang und mussten mindestens 30 Minuten warten, ehe wir die Ausstellung betreten konnten. Die Abfertigung, der Kartenverkauf ging nur sehr schleppend und langsam voran, waren es doch nur 2 Kassen die den Ansturm meistern mussten. Bei VIP-Tickets wäre es übrigens schneller gegangen, die waren aber auch wesentlich teurer. Online hatten wir statt 25 Euro pro Person 18 Euro gezahlt, wenigstens eine kleine Ersparnis.
Gerade am Eingang einstand ein sehr großes Gedränge, dabei war das erste Fotomotiv eher unspektakulär – ein Trabant. Da aber hier jeder Gast gefragt wurde, ob er ein offizielles Foto wollte, dauerte es etwas, bis man durch war. Gleich dahinter kam Angela Merkel als Wachsfigur und darauf folgten dann andere Politiker wie Erich Honecker, Michael Gorbatschow, Barack Obama oder auch Donald Trump.
Als nächstes kamen das historische Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Siegmund Freud und William Shakespeare. Auch die Queen lud, mit ihren Corgis, zum Tee.
Neben Schauspielern wie Romy Schneider und Marilyn Monroe fand man auch Fußballer wie Manuel Neuer oder Ronaldo als Wachsfiguren.
Im Interaktiven Bereich von „Dirty Dancing“ wurde ein langgehegter Traum wahr – ich tanzte mit Patrick Swayze und lies mich von ihm in die berühmte Hebefigur stemmen 🙂
Kathi fuhr mit E.T. im Fahrradkorb und erleuchtete durch ihr Strampeln den Mond hinter dem Fahrrad.
Das war etwas, was mir hier in der Ausstellung wesentlich besser gefiel als bei Harry Potter. Es gab viel mehr Möglichkeiten für tolle Fotos. Nicht nur das man an die Figuren ganz nah heran konnte. Man konnte teilweise Masken und Perücken aufsetzen, Teil einer Szene werde.
So machte der Bummel durch die Ausstellung, auch wenn er nicht länger als bei Harry Potter dauerte und ähnlich teuer war, wesentlich mehr Spaß.
Nach Madame Tussauds knurrte der Magen und wir versuchten, etwas Essbares zu finden. Gar nicht so leicht, wenn man bestimmte Vorstellungen hat und das bevorzugte Restaurant komplett überfüllt war.
Schließlich landeten wir im Vapiano, wo wir sehr lange in einer Schlange an der Pastabar auf unser Essen warten mussten. Lecker war es, aber wir hatten viel Zeit verloren. Also blieb nur noch ein kurzer Abstecher ins Nivea-Haus, wo wir erst mal ausgiebig shoppten.
Dann wurde es Zeit, zum Auto zurückzulaufen, denn wir wollten uns auf den Heimweg machen.
Gegen 16 Uhr starteten wir und waren 2 Stunden später wieder in Dresden. Etwas mehr als einen Tag waren wir unterwegs gewesen, hatten viel erlebt und gesehen und auch wenn es kurz war, wir haben die Zeit miteinander und mit Kathi sehr genossen.