Nun ist es auch bei mir so weit und ich muss mich in die hibbelig Schar der Leser einreihen, die ungeduldig auf ein neues Buch der Autorin Tanja Hagen warten.
Der 12. Band der Reihe erschien Ende November und ich hatte das Glück das ich ihn auf der Buch Berlin signiert mitnehmen durfte. Zeitgleich hab ich mir aber das EBook runtergeladen und auf der Fahrt von Berlin zurück nach Hause und den nächsten Tagen gelesen.
Das ich für diese Geschichte 3 Tage gebraucht habe, liegt nicht an der Story. Sondern einzig und allein daran, daß ich nach der Messe zu fertig für irgendwas war und ein paar Tage gebraucht habe, um wieder auf was anderes konzentriert zu sein.
Aber genug zur Vorrede, kommen wir zum Buch.
Im 12. Band der Reihe begleiten wir Nathan und Harper auf ihre weiteren Weg. Harper muss sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und ich finde es bewundernswert, wie sie es macht. Ihre Gefühle, ihre Ängste sind wunderbar und sehr glaubhaft beschrieben. Und wenn ich ehrlich bin, nötigt mir ihr Verhalten sehr viel Respekt ab. Wenn ich eine solch traumatische Erfahrung hätte machen müssen, wäre ich dann bereit für das normale Leben? Ich finde es durchaus nachvollziehbar, wie ängstlich sie ist, sobald Nathan nicht heimkommt, länger braucht. Ihre Alpträume sind mehr als nur real.
Nathan ist ein sehr sympathischer Charakter und ich kann auch hier seine Gedankengänge nachvollziehen. Er will alles tun, um Harper zu helfen, aber er scheitert ganz einfach nur daran, dass auch eine keine Kraft mehr hat. Nacht für Nacht Wache zu halten, nicht schlafen zu können, das schlaucht mit Sicherheit sehr. Jeder, der zum Beispiel kleine Kinder hat, kann das gut nachvollziehen.
Dritter im Bunde ist Derrin, ein Freund von Nathan. Abgestempelt als Terrorist will er doch nur beweisen, dass er genau das nicht ist. Mit ihm hat die Autorin einen Charakter geschaffen, der mir sehr gut gefallen hat und ich hoffe, daß er noch weiter eine Rolle mit spielen darf. Denn ich glaube, seine Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.
Dazu kommt ein Wiedersehen mit dem Team, dass natürlich wieder einen gefährlichen Einsatz meistern und zusätzlich den Verteidigungsminister schützen muss. Das Wiedersehen mit guten Freunden ist das, was mir an den Büchern immer wieder aufs Neue gut gefällt. So verliert man sie nie aus den Augen, ist immer mit dabei, wird in die weitere Entwicklung der Figuren einbezogen.
Ein Kompliment muss und darf ich der Autorin für einen wesentlichen Punkt im Buch machen: Ich fand es sehr gut gelungen, wie sie den Zwiespalt von Nathan beschrieben hat. Vertraut er seinem afghanischen Freund? Setzt er alles daran zu beweisen, dass dieser kein Terrorist ist? Oder vertraut er dem falschen? Tanja Hagen spielt mit den Gefühlen und ich muss gestehen, ich war was Derrin angeht, auch immer wieder hin und hergerissen. Erst war ich mir sicher, dass er einer von den guten ist, dann war ich mir wieder unsicher. Ich habe mitgebangt und mitgelitten, habe gezweifelt und gehofft.
Ich hatte wieder wunderbare, spannende und berührende Lesezeit mit dem neusten Buch von Tanja Hagen und warte nun ganz ungeduldig auf eine Fortsetzung.
Daten:
Autor: Tanja Hagen
Titel: Codename Leviathan: Das Erbe (Team I.A.T.F Band 12)
Taschenbuch: 299 Seiten
Verlag: Independently published (Oktober 2018)
ISBN: 978-1726774109