Mit Fortsetzungen ist das so eine Sache, ich habe mich schon öfter darüber ausgelassen. Es ist selten, dass sie an das Original heran reichen oder es gar übertrumpfen.
Wie sieht es nun mit dem „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ aus – macht da eine Fortsetzung Sinn? Anscheinend schon, denn es erschien ein Folgeband, der ebenso verfilmt wurde.
Mir gefiel die Buchausgabe ja besser, sie war umfangreicher und die Skurrilität kam besser rüber. Aber auch der Film hatte seinen Charme. Also, warum geben wir der Fortsetzung nicht eine Chance.
Allan lebt mittlerweile auf Bali und langsam geht ihm das Geld aus. Doch er hat noch einige der gesammelten Dinge aus seinem langen und aufregenden Leben bei sich. Unter anderem findet sich da eine Flasche eines ganz besonderen Getränks – der Volkssoda. Dieses, von den Russen entwickelte Getränk hatte seinerzeit so einschlagenden Erfolg, dass die USA um ihr Limonadenmonopol mit Coca Cola und Pepsi bangen mussten.
Allan reist zurück nach um an das Rezept des längst nicht mehr erhältlichen Getränkes zu kommen. Nicht alle haben das Getränk vergessen und so mancher alte Freund und Feind wird seinen Weg kreuzen.
Ein lustiger, mit Satire gespickter und erheiternder Film ist es, was da aus Schweden geliefert wurde. Aber so richtig überzeugt er dennoch nicht. Weder kommt der Film an das Original heran – und daran wird er ja primär gemessen – noch überzeugen Story und Schauspiel.
Schlecht ist er nicht, die vielen kleinen Seitenhiebe auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts sind nett, aber das reicht eben nicht.
Als Fan von Jonas Jonasson kann man ihn schon sehen, aber zu viel sollte man nicht erwarten.
Mit einer Bewertung von 2,5 / 5 Sternen ist die skurrile Geschichte wohl gut bedient.
Daten:
Laufzeit: 105 Minuten
FSK: ab 12
Regie: Måns Herngren
Soundtrack: Matti Bye
Hauptdarsteller: Robert Gustafsson, Iwar Wiklander, David Wiberg, Shima Niavarani, Jens Hultén