Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Der Pfefferkuchenmann

Vom Pfefferkuchenmann und dessen Bedeutung für die Illustratorin Claudia Meinicke erzählt sie uns im heutigen Türchen des kleinen Adventskalenders.

Ich erinnere mich gern an die heimeligen Weihnachtsabende  meiner Kindheit mit dem warmen Schein der Wachskerzen am Tannenbaum,  an das gemeinsame Singen und Musizieren und auch an den Geruch nach Mutters Pfefferkuchen, die auf den bis zur Bescherung noch abgedeckten Bunten Tellern auf uns Kinder warteten. Am Weihnachtsabend las uns unser Vater immer dieses besondere Weihnachtsgedicht vor.

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit Generationen gibt es in unserer Familie zu Weihnachten die braunen Pfefferkuchen nach einem Rezept, das schon von der meiner Urgroßmutter überliefert wurde. Einmal hatte die Mutter für uns auch einen kleinen Pfefferkuchenmann gebacken. Wir drei Kinder haben ihn aber nicht angerührt, weil wir mit dem Pfefferkuchenmann aus dem Gedicht Mitleid hatten. Also gab es all die anderen Jahre neben kleinen Plätzchen für jeden ein großes Pfefferkuchenherz mit Schokoladenüberzug, am Rand ein Mandeldekor, in der Mitte unsere Namen aus Zuckerguss und schöne Verzierungen, die Mutter mit Zuckerguss malte. Diese Tradition führe ich nun weiter. Vielleicht backt Ihr für Eure Lieben auch einmal selbst ein großes Pfefferkuchenherz?

Braune Pfefferkuchen – ein Rezept für 10 Bleche!

(2 bis 4 Wochen vor Verzehr backen)

Zutaten:

  • 3 Pfund Mehl (1,5kg)
  • ½ Pfund Butter (250g)
  • 150g weißer Zucker
  • 2 Eier
  • 1Pfund dunkler Sirup (500g)
  • ½ Pfund Bienenhonig (250g)
  • 2 Esslöffel Kakaopulver
  • 200g geriebene Mandeln
  • 25g Pottasche
  • 1 Esslöffel Hirschhornsalz
  • Pfefferkuchengewürz –Fertigmischung oder  selbst gemischt aus 5g Pomeranze, 5g Zitronenschale, 3g Zimt, 2g Nelken, 2g Sternanis, 2g Ingwer, 2g Muskat, 1g Kardamom

Zubereitung:

  • Mehl, Mandel, gemahlene Gewürze, Kakao in einer großen Schüssel mischen.
  • Butter, Sirup, Honig, Zucker in einem Topf erhitzen.
  • Nach dem Abkühlen (handwarm) die Eier unterrühren.
  • Pottasche und Hirschhornsalz getrennt in ein wenig Wasser auflösen und nacheinander unter die Sirupmischung rühren.
  • Nun riecht es nach Ammoniak, keine Sorge!
  • Die Sirupmischung zur Mehlmischung geben und mit einem großen Holzlöffel unterrühren und zu einem festen Teig verarbeiten.
  • Den Teig 24-48h im Kühlschrank aufbewahren.
  • Den Teig auf 4 – 5 mm Dicke ausrollen, Formen ausstechen.
  • Das große Herz oder den Pfefferkuchenmann auf Backpapier zeichnen und ausschneiden. Das Schnittmuster auf den ausgerollten Teig legen und mit dem Küchenmesser um die Vorlage fahren.
  • Die Pfefferkuchenrohlinge auf gefettete Backbleche setzen und bei 180°C Umluft 8 min backen. Es riecht nach Ammoniak – keine Sorge, das kommt vom Backtriebmittel Hirschhornsalz und gibt einen typischen Geschmack im Pfefferkuchen.
  • Die Pfefferkuchen können nach dem Abkühlen hart sein. Das macht nichts! Sie werden, während sie kühl in fest verschlossenen Steintöpfen oder Blechtruhen lagern, mürbe.  Sie werden dann mit Zuckerguss oder Schokoglasur, Streuseln, Mandeln etc. liebevoll verziert.

Guten Appetit und ein besinnliches Fest wünsche ich Euch allen!

Eure
Claudia Meinicke

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