Ein toter Kardinal und eine kryptische Botschaft. Kein Wunder das man gleich an Dan Brown denkt. Aber dies ist nur kurzfristig, denn das Buch hat seine eigene Magie und es lässt sich flüssig lesen.
Das Buch ist durch kurze Kapitel sehr spannend, temporeich und auch lehrreich. Man erfährt so einiges über den Vatikan und Katholizismus. Und man macht eine kleine Reise durch die Straßen von Rom und Vatikan-Stadt, sehr bildlich beschrieben und es hat meine Erinnerungen an diese Stadt, die ich 1998 kennen lernen durfte, geweckt. Für mich eine schöne spannende und stimmige Geschichte, rund um verschiedene Geheimbünde und Verwicklung bis ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Bei den Ermittlungen erkennt Don Cavelli, dass man manchmal um die Ecke denken muss, um erfolgreich zu sein.
Zitat aus Kapitel XXXIII – „Man sieht nur, was man weiß, ging es ihm durch den Kopf.“ Und noch eine Aussage passend zu den meiner Meinung nach festgefahrenen Fortschritten der katholischen Kirche. Kapitel XXXIV – „Bei einer Uhr, die perfekt läuft, tut man nicht gut daran, ins Räderwerk zu greifen. Allzu leicht stört man das empfindliche Gleichgewicht. Es ist sehr einfach, etwas Kompliziertes zu zerstören, aber sehr schwer, es in Gang zu setzen.“
Don Cavelli hat eine unaufdringlich, ja liebenswerte Art. Er verurteilt nicht Pias mitunter unüberlegten zu schnellen Handlungen, sondern reagiert besonnen. Kann in gewisser Weise Puas Sicht der Dinge verstehen. Ich freue mich auf neue weitere Fälle mit Don Cavelli.
Die Coverauswahl finde ich passend gewählt, der Petersdom, dunkle Wolken über Rom, oder der ganzen Welt? Und Don Cavelli den man von hinten sieht. Ich bin gespannt, ob man in der Fortsetzung mehr über ihn erfährt.
Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und natürlich dem Autor für gelungene Lesestunden.
Daten:
Autor: David Conti
Titel: Don Cavelli und der Kardinal
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: dotbooks print (Mai 2020)
ISBN: 978-3961485512