Wenn man die bekanntesten Horrorfilme aufzählt, kommt man mit großer Sicherheit an Shining, Nightmare on Elm Street und Halloween nicht vorbei. Wenn man Küstenkrimis mit leicht dussligem Polizisten denk, ist man schnell bei Krischan Koch in Fredenbüll.
Wie passt das nun zusammen? Die Antwort ist Friedhof der Kuschel-, äh Krustentiere.
Halloween steht bevor und Tatje, die Tochter des Dorfpolizisten Thies Detlefsen, bedient illustre Gäste in einem ehemaligen Kinderheim, nun Hotel auf einer Hallig. Die merkwürdigen Vorkommnisse der Vergangenheit werden durch nicht minder merkwürdige Vorkommnisse der Gegenwart.
Auch in Fredenbüll passieren merkwürdige Dinge. Der Mustang des Schimmelreiters verschwindet samt seiner Tante Telse und taucht nur wenig später im Watt wieder auf – mit der toten Tante darin.
Eine mysteriöse Einbruchserie setzt die ermittelnden Beamten zusätzlich unter Druck.
Die illustre Truppe aus dem Nordsee-Kaff hat für dieses Buch reichlich Zuwachs bekommen, bei der Geschichte tappt man lange im Dunkeln. Eine diesmal nicht ganz so lockere, sondern etwas blutrünstigere Ausgabe der Fredenbüll-Krimis. Wieder dabei die altbekannten Stereotypen, Motive und die schnodderige Art, die diese Serie so lesenswert macht.
Für manchen Leser mag das ein bisschen viel sein, aber es ist eine willkommene Abwechslung. Die ganzen Referenzen zu bekannten Horrorfilm-Klassikern werden erst nach und nach klarer, setzen dem ganzen aber mit einem Augenzwinkern die Krone auf.
Meine Bewertung? Na ich würde sagen 3,5 von 5. Nett gemacht, aber sicher nicht für jeden etwas.
Daten:
Autor: Krischan Koch
Titel: Friedhof der Krustentiere
Herausgeber: dtv Verlagsgesellschaft (Februar 2020)
Taschenbuch: 304 Seiten
ISBN: 978-3423219211