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Kurzgeschichten-Wettbewerb: Die Gewinner-Geschichte

Am 3. Januar haben wir  – die Autorin Kristina Günak und ich – einen Kurzgeschichten-Wettbewerb zur Hexe Eli gestartet. Und heute können wir Euch hier, an dieser Stelle, die Gewinnergeschichte präsentieren. Wir gratulieren der Gewinnerin Nadine K. und wünschen Euch genauso viel Spaß beim Lesen wie wir hatten 🙂

Hexenschule – Lehren ist nichts für Weicheier
Eine Eleonore Brevent-Leser-Kurzgeschichte

Aufgeregt springe ich vor meinem Computer auf und ab und meine wilde Mähne verfällt endgültig dem Chaos. Ich kichere und freue mich wie ein Teenager. Schwungvoll landet mein kleiner Zeh am Stuhlbein. Scheiße tut das weh. Ein kurzer schmerzverzehrter Blick und ein Griff zum Zeh. O.k., alles noch dran, weiter gehüpft. Jetzt halt nur auf einem Bein.

Der Jaguar in Menschengestalt lehnt im Türrahmen und kreuzt die Arme. Verwundert schaut er dem seltsamen treiben zu.

Der Kobold hebt langsam den Kopf und blickt zu mir hinüber als wolle er sagen „ Hast du´s bald?“.

Ich hüpfe hinüber zu Vincent und grinse ihm debil entgegen. „Sie kommt!“ „Wer bitte kommt?“ „Na Mika kommt!“ „Auch auf die Gefahr hin mich als unwissend zu outen. Wer zum Teufel ist Mika?“

Ich halte inne und schaue ihn verwundert an. Stimmt. Er kann sie ja noch gar nicht kennen. Schon vor Jahren ist sie mit Ihren Eltern weg gezogen und nur selten haben wir noch Kontakt. Aber wenn, dann ist es als wäre sie nie fort gewesen.

Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hatte Mika grade ein kleines Häuschen in einem, wie wir Immobilienmakler sagen würden „pittoresken“ Dorf renoviert. O.k. jeder andere würde sagen es ist ein Kaff. Das Haus stand schon seit Jahren leer und war ziemlich herunter gekommen. Doch mit viel Fleiß und Liebe hat Mika ein hübsches, kleines Zuhause daraus gemacht. Es erinnerte mich sofort an mein altes Häuschen im Wald. Mit niedrigen Decken, schweren Holzbalken und einer Küche, wie man sich so eine Hexenküche vorstellt. Kräuterbündel die von der Decke hängen und diverse Einmachgläser, die sich bereits auf den Schränken stapeln, da schon seit langem nichts mehr in sie rein passt.

Es ist seit dem so viel passiert, dass wir wohl sehr lange brauchen werden uns auf den aktuellen Stand zu bringen.

2 Tage später fährt Mika in ihrem grünen Kombi die Auffahrt hinauf. Endlich ist sie da. Kaum ist sie aus dem Auto gestiegen falle ich ihr schon um den Hals. „Wie schön, dass du da bist.“ Vincent kommt aus der Tür und bleibt am Terrassengeländer stehen. Langsam lösen wir uns aus der Umarmung und Mika lässt ihren Blick über das Haus, das Gelände und meinen Mann streifen. Danach geht ihr Blick zurück zu mir und sie gibt ein anerkennendes grunzen von sich. Ich lache sie an, „Komm, lass uns ins Haus gehen. Ich zeige die alles und jeden.“ Wir gehen die Terrasse hinauf „Mika, das ist Vincent. Vincent, das ist Mika.“ „Es freut mich sehr dich kennen zu lernen.“ Lächelt sie ihn an und streckt ihm die Hand hin. „Freut mich auch“, antwortet er und nimmt ihre Hand. Ich kann es kaum abwarten ihr mein Zuhause zu zeigen und so schiebe und ziehe ich sie direkt weiter ins Haus und einmal quer durch alle Zimmer. Am Schluss landen wir dann in der Küche und machen es uns bei einem Kaffee gemütlich.

Mein Hauskobold lugt neugierig hinter der Milchtüte hervor und Mike winkt ihm mit einem Lächeln zu. Dann dreht sie sich zu mir um. „Wow, dein Gatte ist ein ziemlich heißes Teil”, platzt es aus ihr heraus. „Was? Stehst du nicht eher auf große, Blonde?“ gebe ich zu bedenken. „Zugegeben, groß und ein paar Muskeln dürfen auch sein. So ein bisschen etwas von einem Berserker kann …“ „Da kommt Pax um die Ecke und Mika scheint mitten im Satz in eine Art Schockstarre zu verfallen. Mit großen Augen blickt sie ihn an. „Wo wir grade bei Berserker sind, darf ich dir meinen Vater vorstellen?“ hole ich Sie wieder ins hier und jetzt zurück. Er nickt ihr zu und sie grüßt ihn höflich. Allerdings habe ich etwas Angst um meine Kaffeetasse. Die hat sie gleichzeitig so fest im Griff, dass sie zu zerspringen droht. Kaum hat Pax den Raum wieder verlassen, dreht sie sich wie in Zeitlupe zu mir um. „Willst du mich VERARSCHEN? Dein VATER?!“ Auch ich nicke nur kurz, kann das grinsen über ihren Gesichtsausdruck aber nur knapp unterdrücken. Schnell verstecke ich es hinter meiner Tasse und nehme einen großen Schluck. Es folgt eine kurze Stille „Hast du evtl. aus dem Genpool noch ein paar Brüder?“ Jetzt kann ich das Lachen nicht mehr unterdrücken. Der Kaffee spritzt über den Tisch und ich brauche ein paar Sekunden um mich von dem darauf folgenden Hustenanfall wieder zu erholen.

Ich versuche all die Geschehnisse seit unserem letzten Treffen in einer Kurzfassung wiederzugeben. Und mit großen Augen sitzt sie dabei und hört zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich die Zusammenfassung abgeschlossen und atme tief durch.

Sie will gerade etwas dazu sagen, als ein lauter Knall aus dem Garten uns aufschreckt. Wir schauen uns kurz besorgt an und springen auf um dem Geräusch entgegen zu laufen.

Der Garten bietet einen sehr, sagen wir interessanten, Anblick. Zwei Junghexen stehen dort wie begossene Pudel und Fetzen magischer Energie sind überall im Garten verteilt. Es sieht aus, als ob eine magische Wasserbombe explodiert sei. Die Magiereste glühen bunt und pulsieren leicht. Mika sieht mich fragend an. „Junghexen“ werfe ich erklärend ein und verdrehe die Augen. „Also das räume ich nicht auf.“

Mika tritt vor und meine doch etwas verärgerte Erdlinie schlängelt sich freudig um ihre Füße und wird direkt ruhiger. Dort wo sie sie berührt verfärbt sie sich leicht grün. Wie alte Freunde begrüßen sie sich. „Du unterrichtest?“ fragt Mika mich ungläubig, „Na da haben Sie wohl den Bock zum Gärtner gemacht.“ Haha, sehr witzig. Ich könnte auch darauf verzichten. Aber irgendwie gehört das wohl zu den Aufgaben einer mächtigen Erdhexe. Ich sollte die Sache wohl wirklich einmal nachlesen.

„Was zum Teufel sollte das werden?“ frage ich leicht genervt. „Wir, äh, wollten üben einen vorbereiteten Zauber einzupacken um diesen mitnehmen zu können.“ „Aha“, antwortet Mika bevor ich etwas erwidern kann. „Und da ist er euch um die Ohren geflohen wie ein Ei in der Mikrowelle. Ihr dürft so einen Zauber nicht wie ein T-Shirt in einen Rucksack stopfen. Ihr müsst ihn vorsichtig hineingleiten lassen. Sonst passiert… genau das hier.“ Mit ihren Armen deutet sie auf das ganze Schlamassel. Evtl. sollte ich sie anheuern meine Junghexen zu trainieren. Sie hat definitiv den längeren Geduldsfaden von uns beiden.

Sie geht ein paar Schritte weiter auf den Rasen und setzt sich. Die Junghexen stehen immer noch mit einem verzweifelten Blick inmitten ihres Durcheinanders. Lucy, die Junghexe, die deutlich weniger Magischen Schleim abbekommen hat, streicht sich die Reste vom Ärmel, nimmt ihre Tasche und kommt zu mir hinüber. Ich lehne mich zurück und genieße den Anblick. Ja, daran könnte ich mich gewöhnen. Also nicht an das Chaos das die Mädels anstellen, aber daran, dass jemand anderes aufräumt. Denn ich weiß genau was jetzt kommt.

Mika setz sich hin und meine Erdlinie umschwänzelt sie liebevoll. Sie schließt die Augen und flüstert leise ein paar Worte. Dann herrscht Stille und für einen Moment tut sich gar nichts. Dann fangen die Fetzen magischer Energie an von pulsieren in vibrieren zu wechseln und bilden einen leichten grünen Schimmer an ihren Rändern. Wie zähflüssiger Honig setzen sie sich in Bewegung und fließen in Richtung Mika. Mist, ich hätte meinen Kaffee mitbringen sollen. Die Junghexen schauen interessiert zu als all die Bruchstücke sich zu einem leuchtenden Kreis um Mika herum zusammenfügen. Ihre bunten Farben vermischen sich und wechseln zu einem gelblichen glühen mit grünen Anteilen. Dann murmelt Mika wieder etwas vor sich hin und legt ihre Hände flach auf das Gras. Der Kreis scheint zu zerfließen und sickert in die Erde. Ich könnte schwören, meine Linie gibt einen erleichterten Laut von sich.

Mika kommt zu Lucy und mir hinüber. Hm, irgendwas stimmt an Lucy nicht. Mika fällt es auch auf. Und wir schauen sie uns genauer an. Mit hochrotem Kopf steht sie da und hält sich ihre Tasche vor den Bauch. „Lucy?“ spreche ich sie an und ziehe den letzten Buchstaben dabei in die Länge. „Kann es sein, dass du uns noch etwas sagen möchtest?“ „Neiiin?“ gibt sie unsicher zurück. „Also bei mir hat alles geklappt.“ Aha, daher sehr der Wind. Sie hat einen Zauber im Gepäck.

„Lucy?“ trällere ich in ihre Richtung. „Kann es sein, dass du da etwas mit uns teilen möchtest?“ und deute dabei auf ihre Tasche. „Ich, ähm, das ist gar nichts. Nur ein kleiner Liebeszauber. Ganz harmlos.“ „Super!“ antworte ich, Sarkasmus aus. „Er ist nur dazu da, von seiner wahren Liebe gefunden zu werden.“ verteidigt sie sich. „Man kann ihn jederzeit wieder ablegen. Wie einen Pullover.“ Sie öffnet die Tasche ein wenig und ich werde einen Blick hinein. „Ein dicken neon-rosa Pullover“ Stelle ich Nase rümpfend fest. Mika wirft nun auch einen Blick hinein

„Ich denke wir sollten ihn lieber rückgängig machen. Er könnte bei der Detonation etwas instabil geworden sein.“ meint sie ganz ruhig zu Lucy. Die nickt und gibt Mika die Tasche. Mika entfernt sich etwas vom Gebäude und legt ihn vorsichtig auf den Rasen. Dann kniet sie sich davor und greift vorsichtig hinein. Sie zieht das neon-rosa etwas heraus. „Mist, es ist schlimmer als befürchtet.“ kaum hat sie den Zauber berührt fließt er auf Mika über. Er hüllt sie komplett ein und anstatt an der Oberfläche zu bleiben wie ein Pullover, dringt er mit einem lauten Zischen in ihre Poren ein. Sie fängt von innen heraus in einem satten Rosa zu leuchten. „Ich hasse Rosa“, grummelt sie vor sich hin und steht dabei auf. Pax kommt zur Tür heraus. „Du leuchtest Rosa“, gibt der Meister des Offensichtlichen von sich. „Ist es nicht süß“, kann ich mir einen blöden Spruch nicht verkneifen und grinse. Sonst bin ich es immer der solche Sachen passieren. „Super, ganz super.“ Flucht Mika vor sich hin.

In diesem Moment gibt es einen hellen Blitz und ein rosa Pfeil mit einem kleinen Herzchen statt Federn kommt aus ihm heraus geflogen. Er fliegt direkt auf Mika zu, landet in ihrem Hintern und zerschellt in tausend Teile. „Autsch verdammt, was war das?“ gibt Mika fluchend von sich. Sie greift sich an die Stelle an der der Pfeil sie getroffen hat und reibt sie. „Das gibt Ärger.“ stellt Pax trocken fest und geht ins Haus. Kurz darauf noch ein Blitz, noch ein Pfeil und wieder landet er im Hinterteil von Mika. „Verdammt, will mich hier jemand verarschen?“ Pax kommt wieder aus dem Haus und hält zwei Tassen Kaffee. Eine davon drückt er mir in die Hand. Ich liebe meinen Vater. Er weiß immer genau was ich brauche. Simultan nehmen wir einen Schluck. Er weiß scheinbar genau was da vor sich geht.

Unterhalb der großen Eiche erscheint plötzlich ein Portal. Es ist mächtig und leuchtet hell. Ein Schatten wird innerhalb des Portals sichtbar. Ein mächtiger Schatten deutlich über zwei Meter groß. Dann kommt er näher und durchschreitet es. Hindurch kommt eine nicht ganz so imposante Person. Eher klein und …seltsam. Ein älterer Herr mit weißem Bart und einer Windel? Ja, bis auf ein Stückchen Stoff um seine Hüfte ist er nackt. Er hat einen Köcher über der Schulter und einen Bogen in der Hand. Er schaut ziemlich grimmig drein und stapfte auf uns zu. „Das ist doch nicht etwa, wer ich glaube, dass es ist?“ flüstere ich zu meinem Vater. „Darf ich vorstellen, Amor“, antwortet Pax.

Mika leuchtet immer noch in einem grellen rosa, als sich der kleine Mann vor ihr aufbaut und die Hände in die Hüften stemmt. „Was zum Teufel tust du da?“ „Ich?“ antwortet sie verdattert. „Ja du, wer leuchtet denn sonst hier sonst noch so rum und zieht meine Pfeile auf sich? Hör sofort auf damit!“ brüllt er sie an. Mika dreht sich so, dass sie ihm direkt gegenüber steht und stemmt ebenfalls die Hände in die Hüften. Sie brüllt zurück „Aber warum denn? Ich finde meine neue Farbe chic und steh drauf ständig in den Hintern gepikst zu werden.“ O.k., dann ist jetzt wohl Zeit für die Stimme der Vernunft. Mangels dessen gehe eben ich zu den beiden hinüber.

„Hallo, äh … Amor“ irgendwie kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass dieser zu kurz geratene Kerl tatsächlich DER Amor sein soll „Bitte entschuldige, einer meiner Schülerinnen ist leider ein kleines Missgeschick passiert. Wir werden uns sofort daran machen den Zauber wieder zu neutralisieren.“ „Kleines Missgeschick nennst du das?“ keifert er mich an. „Deine Freundin leuchtet wie eine magische Leuchtboje und jedes magische Wesen in einem nicht unwesentlichen Umkreis wird davon angezogen um zu sehen, ob hier evtl. sein Seelenverwandter sitzt! Außerdem ist ihre Anziehung so groß, dass sich so lange der Zauber besteht, keiner seine wahre Liebe finden wird, da sämtliche Pfeile in ihrem Arsch landen!“ Mit hoch rotem Kopf schaut er mich an und atmet schwer. Ein wenig hilfreiches „Ups“ entfährt mir. „Beseitigt dieses Missgeschick! Sofort!“ schnauzt er mich an, als er durch das magische Portal wieder verschwindet.

Ich schaue hinüber zum Haus. Lucy sieht aus, als wolle sie sich im nächsten Mauseloch verstecken und Pax steht mit gekreuzten Armen an die Hauswand gelehnt und grinst ungeniert. „Na toll.“ höre ich Mika neben mir und drehe mich zu ihr. „Das wird eine Weile dauern. Halte mir bis dahin bitte die magischen Wesen vom Hals.“ sagt sie wenig enthusiastisch, zieht ihren Pullover aus und sucht sich ein stilles Fleckchen in meinem Garten. Eine große Tätowierung eines stilisierten Raben ist auf ihrem Schulterblatt und Oberarm zu erkennen. Auch diese sticht leuchtend hervor. Schon tauchen die ersten auf. Das Wolfsrudel kommt angesprungen und man hat das Gefühl gleich fangen sie an zu sabbern und bespringen einem das Bein. „Jungs, Jungs, beruhigt euch. Hier gibt es nichts zu sehen.“ Ich höre mich schon an wie ein Verkehrspolizist, der einen Unfallort abriegelt. Sie wandeln sich in ihre menschliche Gestalt und versuchen einen Blick auf die leuchtende Person vor ihnen zu erhaschen. Schon kommen die nächsten. Ein Hexer kommt mit seinem alten Mercedes die Auffahrt hinauf gefahren und ein Gnom materialisiert sich. „Wie schön, willkommen zu unserer heutigen Folge Herzblatt.“ begrüße ich sie sarkastisch. Weitere Wesen der magischen Welt tauchen auf. Interessant zu sehen, wie jeder von ihnen nach der wahren Liebe sucht. Egal woher sie kommen.

Auch mein Mann steht nun bei Pax und beobachtet das Geschehen. Aber scheinbar ist er nicht durch das leuchten heraus gelockt worden, sondern durch den Tumult in unserem Garten. Das beruhigt mich definitiv. Was nun? Ich schicke die beiden Mädels zu den Besuchern um die Sachlage zu erklären. Ich selbst werde mich um einen Abschirmungszauber kümmern. Sonst kann ich in Kürze ein Wegen-Überfüllung-geschlossen-Schild am Tor anbringen.

Nur wenige Minuten nach dem ich im Haus verschwunden bin, kehre ich mit voll bepackten Armen zurück in den Garten. Die Anzahl der magischen Wesen hat sich in dieser Zeit nochmals erhöht und die Mädels haben alle Hände voll zu tun. Ich gehe hinüber zu Mika und verteile meine Materialien auf dem Boden. Zuerst ziehe ich einen großen Kreis aus Salz um sie herum und platziere dann noch das eine oder andere Kraut darauf. Es dauert nicht lange und ich habe einen annehmbaren Abschirmzauber aufgebaut. Doch das rosa Ungetüm ist stark. Immer wieder versucht es meinen Schirm zu durchbrechen und ich habe ziemlich schwer zu kämpfen.

Langsam wird das Leuchten weniger und ich merke wie ich weniger Kraft aufwenden muss um den Zauber in Schach zu halten. Dann eine weitere Veränderung. Das Leuchten hört auf und von ihrem Oberarm verlängert sich ihre Tätowierung um weitere Linien. Am Ende der Linien bildet sich ein kitschiges rosa Herz. Mika blickt zu mir auf. Die Anstrengung steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich lasse meinen Zauber fallen und sie steht langsam auf.

Bald darauf sind auch die letzten Besucher verschwunden und die Mädels sitzen fix und fertig auf den Stufen zum Haus. „O.K. Mädels, Schluss für heute. Ich habt für einen Tag genug Durcheinander veranstaltet.“ Schicke ich die beiden Junghexen nach Hause.

Die Jungs verschwinden und Mika und ich ziehen uns in die Küche zurück. Erschöpft lassen wir uns auf die Stühle in der Küche fallen. Meinen Kopf lege ich auf die Tischplatte und meine Arme hängen schlaff an beiden Seiten herunter. Ich schaue sie dabei von unten herauf an. „Und, was gibt´s bei dir so neues?“

Ende

Zur Person: unsere Gewinnerin ist Baujahr 1978, kaufm. Sachbearbeiterin, verheiratet, Mutter eines derzeit 4-jährigen mit Hund, Katze, Maus (das letzte eher unfreiwillig, seitdem die Katze zu alt ist zum jagen)

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2 thoughts on “Kurzgeschichten-Wettbewerb: Die Gewinner-Geschichte

  1. Super witzig geschrieben! Stellenweise müsste ich laut loslachen. Schade,dass das Ende so schnell kam. Quasi plötzlich und unerwartet. Ich hätte noch ewig weiter lesen können und wollen!

    1. Hallo Christina, danke für dein tolle Feedback. Ja, das Ende kam recht schnell. Das ist das Problem mit den Kurzgeschichten (deshalb lese ich auch lieber „richtige“ Bücher). In meinem Kopf fängt die Geschichte auch eigentlich erst an 😉
      LG Nadine

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