Markus war im Januar sehr fleißig … man merkt das er über die Weihnachtsfeiertage viel Zeit zum lesen hatte. Für ihn richtig toll und für mich ein Zeichen, das es mittlerweile nicht mein sonder unser Blog ist 🙂 „Immer wenn ich traurig bin, trink‘ ich einen Korn“ sang Heinz Erhard so schön. „Immer wenn ich traurig bin, les ich was von Kris“ könnte ich hier schreiben.
Na gut, traurig war ich nicht, als ich vor Weihnachten zur Kristina Gün…, äh Steffans „Land in Sicht“ gegriffen habe. Ich hatte einfach nur Lust, ein Gute-Laune-Buch zu lesen und hoffte, bei ihr nicht enttäuscht zu werden.
Die als Übersetzerin arbeitende Charlotta erfährt, dass ihre Oma verstorben ist. Die Nachricht bringt ihr sonst so geordnetes Leben durcheinander. Sie muss sich neben der Organisation der Beerdigung vor allem zwei Problemen stellen: Ihrer esoterisch verrückten Mutter und ihrer Schwester, die eigentlich immer nur dagegen ist.
Die beiden sind mit der Situation total überfordert und so ist es an ihr, alles in die Hand zu nehmen. Umso mehr trifft es sie wie einen Schlag, als sie erfährt, dass sie das Haus ihrer Großmutter nur behalten können, wie sie und ihre Schwester Lea dort zusammen leben – eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Außerdem muss das Haus vorher noch renoviert werden und es liegt außerhalb, auf dem Dorf – nun heißt es für Lotta: Land in Sicht.
Der witzig freche Schreibstil von Kristina Steffan begeisterte mich auch in diesem Buch wieder. Ihre plastischen beschriebenen Protagonisten erwachen schon von der ersten Seite an zum Leben und sind gerade wegen ihrer Macken liebenswert. Neben der Haupthandlung werden auch in diesem Buch nachvollziehbare Erfahrungen aus bestimmten Themenbereichen (hier: Haussanierung) eingewoben, die so oder so ähnlich wohl schon im Umfeld der Autorin passiert sind. Nebenbei verliebt sich die Protagonistin auch noch – aber es ist natürlich nicht so einfach.
Locker und leicht frisst man als Leser so Seite um Seite und wird trotz teils ernster Themen stets gut unterhalten, belustigt und aus dem Hier und Jetzt ins Buch gesogen.
Ich habe das Buch relativ schnell beendet, da es sich sehr flüssig lesen lies und die Geschichte mich in ihren Bann gezogen hat. Nur eins muss ich anmerken – ein typisches Kris Ding – die Geschichte entwickelt sich zu Anfang sehr langsam und mit vielen Details. Am Ende, auf nur wenigen Seiten überschlägt sie sich fast und lässt den Leser damit etwas verdattert auf der letzten Seite zurück.
Da ich das schon kenne (als Hexe Eli Geschädigter) kann ich nur schmunzeln und vergebe locker flockige 4,5/5 Sternen.
P.S.: man beachte auch die liebe Danksagung im Buch 😉
Daten:
Titel: Land in Sicht
Autor: Kristina Steffan
Taschenbuch
Seiten: 336
Verlag: Diana Verlag (Mai 2014)
ISBN-13: 978-3453357785