Der Liebesroman „Liebe stand nicht im Vertrag“ ist der zweite Teil der Portobello-Reihe und nach dem ich mit dem vierten Band gestartet bin und total begeistert war, musste ich natürlich einen weiteren Band der Reihe lesen.
Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, konnte mich doch die um die WG-Mitbewohnerin Holly vor einigen Wochen sehr begeistern.
Nun, nach dem ich das Buch relativ schnell durchgeschmökert habe, fällt mein Fazit leider nicht so gut aus.
Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, humorvoll und sie schafft es, mich nach England zu entführen. Ich konnte mich ohne Vorurteile auf die Geschichte einlassen, konnte eintauchen und hatte auch keine Verständnisschwierigkeiten was das Verhältnis der Mädels untereinander angeht.
Leider muss ich sagen, habe ich bei Taylor sehr oft zwischen Sympathie und Antipathie geschwankt. Auf der einen Seite war sie mir sehr sympathisch. Sie liebt Kinder und Kaffee, hat einen supersüßen Neffen namens Max und drei gute Freundinnen.
Was mir tierisch auf die Nerven ging war ihr Getue mit ihrem Beruf. „Ich bin eine Norland-Nanny …“ das konnte ich irgendwann nicht mehr hören bzw. lesen. Diese ständigen Wiederholungen; das Gewese darum wie gut (und süß und sexy) sie doch ist. Das hat mich genervt und machte sie mir schlagartig wieder unsympathisch.
Matt war mir da viel sympathischer und seine Kinder Stella und Will … nun die habe ich geliebt. Zwei so süße und unschuldige Wesen – die beiden werden auch sehr gut und glaubhaft dargestellt.
Leider muss man sagen, dass es hier in dem Buch einige Rechtschreib- und Grammatikfehler gibt, die nicht sein müssten. Einige Umbruchfehler beim Ebook findet man genauso.
Das empfinde ich aber nicht so schlimm wie den einen gravierenden Logikfehler – zumindest empfinde ich es als Fehler. Ein Hundewelpe, der den Menschen noch nie „gerochen“ hat, nicht kennt – kommt der wirklich gezielt auf einen zu? Ganz bewusst und spielt Liebesbote?
Ansonsten ist die gesamte Geschichte natürlich vorhersehbar – man weiß beim Beginn des Buches wie es endet und es wirkt teilweise alles zu konstruiert, zu perfekt.
Aber im Großen und Ganzen lässt es sich sehr schnell weg lesen, ist das richtige für heiße Tage am Strand oder entspannende Stunden am Kamin.
Wer keine tiefgreifende und tiefschürfende Geschichte erwartet, kann hier ohne Bedenken zugreifen.
Ich für mich kann sagen: wenn es das erste Buch der Reihe gewesen wäre, das ich lese – ich weiß nicht ob ich weiterlesen würde. Da mich aber der vierte Band so begeistern konnte, werde ich auch den anderen beiden Bänden auf jeden Fall lesen.
Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sternen.
Reihenfolge Portobello-Girls
Band 1: Liebe kommt im Schottenrock (Cassie)
Band 2: Liebe stand nicht im Vertrag (Taylor)
Band 3: Jetlag oder Liebe (Emily)
Band 4: Liebe auf den ersten Blitz (Holly)
Daten:
Autor: Martina Gercke
Titel: Liebe stand nicht im Vertrag
Taschenbuch:300 Seiten
Verlag: CreateSpace (Dezember 2015)
ISBN: 978-1522713326