Kati Naumann erzählt mit diesem Roman die Geschichte der Familie Langbein. Ein Roman über Generation der Familie, wie sie die Spielzeugfabrik Stück für Stück aufgebaut haben und nie aufgegeben haben. Egal ob die beiden Weltkriege waren oder die Enteignung in der DDR.
Die Kapitel wechseln zwischen der Vergangenheit und Gegenwart und zeigt auch, wie unausgesprochenes ganze Familien entzweien kann.
Besonders interessant fand ich den Einblick in die Herstellung des Spielzeugs und natürlich auch der Blick ins Leben der damaligen Zeit.
Ich bin selber in der DDR aufgewachsen, war mit 9 Jahren aber zu klein, um das System zu hinterfragen, umso mehr lässt es mich mit Kopfschütteln, ja auch Wut zurück. Wie konnte ein Staat so mit seinen Leuten umgehen? So Familien untergraben und für immer zerstören, unfassbar.
Eine Autorin, die vergangene Zeiten lebendig werden lässt, sehr zu empfehlen.
Meine Lieblingsstellen im Buch
Kapitel 4
„Vielleicht bin ich der Kopf, und ihr seid die Hände, aber die Fabrik ist das Heft, das uns alle am Leben erhält.“
Kapitel 12
„Alles, was man tut, soll man mit Liebe tun. Oder es sein lassen.“
Mein Dank geht an das Team von vorablesen.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für die gelungene Umsetzung der Idee.
Daten:
Autor: Kati Naumann
Titel: Wo wir Kinder waren
Herausgeber: HarperCollins Taschenbuch (Oktober 2022)
Taschenbuch: 496 Seiten
ISBN: 978-3365001127