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Türchen 18: Bericht „Weihnachten in Australien“ von Regina Gärtner

Unter dem Südseemond“ und auch „Der Glanz von Südseemuscheln“ führt die LeserInnen von Regina Gärtner unter anderem auch nach Australien. Deshalb möchte uns die Autorin heute erzählen, wie in Australien Weihnachten gefeiert wird. Zwei Mal hat sie dort schon Weihnachten verbracht – und sie liebt es!

Wie man Weihnachten in Australien feiert

Weihnachten bei 28-35 Grad ist schon etwas Besonderes. Überall stehen künstliche Tannenbäume, oder auch schon mal geschmückte Palmen. In den Läden sitzen die Verkäuferinnen an der Kasse mit Trägertops und einer dicken Weißnachts-Pudelmütze auf dem Kopf herum. Draußen laufen bedauernswerte Kreaturen in Full-Body-Weihnachtsmännerkostümen herum und läuten mit der Glocke, und nehmen alle zwei Minuten ihre Sonnenbrille ab, um sich über das verschwitzte Gesicht zu wischen.

An vielen Orten gibt es die Christmas-Carols, Open-air-Orte, an denen Weihnachtslieder gesungen werden. Bei Kerzenschein und weihnachtlicher Atmosphäre feiern die Leute draußen, aber natürlich ohne echten Schnee. In Sydney soll es eine Weihnachtsparade geben, die hab ich allerdings nicht miterlebt.

In Australien blickt es ebenso wild und bunt wie mancherorts in Amerika. Da wird Lametta draußen um und an Veranda gehängt, und überall blinken die Fairy Lights, wie die  bunte Weihnachtsbeleuchtung genannt wird, die jeder 70er-Jahre-Disco zum Ruhm gereichen würde.

Am 25. Dezember – Christmas Day – werden die Geschenke ausgepackt, die oft schon wochenlang vorher unter dem nicht nadelnden Baum stehen. Und spätestens am früher Nachmittag geht es raus in den Garten, an den Strand, in ein Restaurant mit Außen-Location, in den Park oder auf eine Weihnachtsparty. Dann wird gegrillt, aber so richtig. Da geht nicht weniger Fleisch über die Tische als bei einem Gänsebraten für vier Personen.

Wer Glück hat, hat einen Pool in der Nähe, und das sind in Australien proportional gesehen sehr viel mehr Leute als hier in Deutschland. Und am Bondi-Beach (da geht übrigens auch Alma schwimmen, allerdings gut 100 Jahre vorher) gibt es eine riesige Party.

Der 26te Dezember wird übrigens Boxing-Day genannt. Warum? Keine Ahnung, aber die wahrscheinlichste Annahme ist, weil so viele Menschen mit einem Kater kämpfen.

Hier nun mein original Weihnachts-BBQ-Menue

  • 12 Dosen Bier pro Person (man will ja nachher nicht mit leeren Händen dastehen)
  • australischen Shiraz oder Chardonay
  • jede Menge Steaks und Sausages (meist schwarz verkohlt) sowie Bacon
  • Seafood wie Prawns and Rock Lobster
  • eine riesige Portion typische australische Coleslaw
  • trocknes Toastbrot Chips und Dumper (Australisches Brot)
  • Zum Nachtisch gibt es in der Regel… mehr Bier.

Sollte das alles nicht reichen, gibt es immer jemanden, der noch auf die Schnelle eine Tüte Beef Jerky, das australische Trockenfleisch, organisiert. Aber Vorsicht, man muss damit aufgewachsen sein, um es zu mögen. Gleiches gilt übrigens für Vegemite, eine Hefepaste. Aber wer es nicht mag, einfach mit Bier nachspülen.

Merry Chrismas

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