Nachdem seine große Schwester Flo schon zweimal in den Ferien bei ihrer gemeinsamen Patentante Susa zu Besuch sein durfte, war diesmal Max an der Reihe. Alleine nach Berlin lassen wollte ich ihn dann aber doch nicht, und so planten wir in den Winterferien einen gemeinsamen Besuch in der Nähe von Berlin.
Und so kam es, dann wir beide an einem Donnerstagmittag im Flixbus nach Berlin saßen. Dieser startete, leider wie fast immer, wenn ich mit dem Flixbus nach Berlin fahre, mit Verspätung. Diesmal waren es knappe 30 Minuten und so kamen wir auch später als geplant in Berlin Südkreuz an. Von da aus dauerte es noch mal knapp 70 Minuten, bis wir dann endlich in Strausberg am S-Bahnhof ankamen. In Empfang genommen wurden wir von Susa und Mini – die beiden dicken Freunde hatten sich endlich wieder und trabten gemeinsam nach Hause. Ein gemeinsames Kaffeetrinken und eine ausgiebige Gassirunde rundeten den Tag.
Am nächsten Tag machten wir uns nach einem gemütlichen Frühstück auf nach Berlin – etwas mehr als 90 Minuten brauchten wir, auch „Dank“ eines Staatsbesuches in Berlin und defekter Fahrstühle auf den Bahnhöfen – ehe wir den Potsdamer Platz im Herzen Berlins erreicht hatten. Was defekte Fahrstühle und ein Staatsbesuch mit unserer langen Anreise zu tun haben? Nun ja – auf Grund des Staatsbesuches fuhren im Innenstadtring keine S- und U-Bahnen mehr und Fahrstühle braucht mal als Rollstuhlfahrer, um auf die verschiedenen Ebenen in den Bahnhöfen zu kommen.
Wir waren also nun am Potsdamer Platz und nahmen erstmals die (Kampf)Hubschrauber wahr, die über uns kreisten und den ganzen Tag zu hören und zu sehen sein würden. Das war für Max so lange spannend, bis er merkte, wo uns unser Weg hinführte. Als er die große Giraffe vor dem Eingang sah, musste er nur noch einmal genauer hinschauen, dann ging ein Strahlen über sein Gesicht und er sprang vor Freude wie ein Flummi umher. Unser Ziel war das LEGOLAND Discovery Centre Berlin.
Die Eintrittskarten samt Fotopass und kleinem Geschenk für Max hatte Susa bereits vorab gekauft und so fuhren wir mit dem Fahrstuhl ins Untergeschoss. Schnell eines der Schließfächer für uns gesichert und dann konnte es losgehen. Die erste Runde drehten wir gemeinsam mit Max und entdeckten dabei ein Karussell (Merlins Zauberschüler), ein Workshop-Bereich, die Lego-Fabrik, die Ninjago City Adventure, die Autostrecke und vieles mehr. Vor einer Fotowand entstanden die ersten Fotos, dann ließen wir Max alleine losgehen und setzten uns in das kleine Cafe.
Während wir einen Cappuccino tranken und redeten, baute Max Autos aus Legosteinen zusammen und lies sie, zusammen mit anderen Spielgefährten, die dortigen Rennbahnen herunterfahren. Er tobte sich in der Ninjago-Arena aus und baute weiter. Ich glaube, mein kleiner Lego-Meister würde immer noch bauen, wenn wir ihn nicht weggeholt hätten Wir schauten uns gemeinsam bei einer kleinen Führung durch die Lego-Fabrik (Dauer etwa 10 Minuten) an, wie ein Legostein entsteht. Es war sehr vereinfacht und komprimiert dargestellt, wurde aber sehr kindgerecht erklärt und die Kinder durften auch jeweils die Maschinen in Gang setzen. Für jedes Kind (und für die Erwachsenen) gab es am Ende der kleinen Führung einen Lego-Sammelstein als Erinnerung.
Den Modellbauworkshop besuchten wir auch – hier gab es stündlich die Möglichkeit, unter Anleitung einer Mitarbeiterin kleine Lego-Sets zusammenzubauen. An diesem Tag waren es im Wechsel die LegoDots, die uns nicht interessierte und dann der kleine Babydrache Riyu aus dem Ninjago-Universum. Und da Max ein riesiger Fan der Serie ist, saßen wir drei dann da und bauten den Drachen zusammen. Leider gab es keine Möglichkeit, den Drachen dann zu kaufen, was Max im ersten Moment traurig machte. Aber die überreichte Urkunde – er ist jetzt auch ein Ninja – versöhnte etwas.
Und dann kam er – Kai – der rote Ninja. Der spazierte Lebensgroß durch das Legoland und war in der Zeit ein sehr beliebtes Fotomotiv. Natürlich ließ sich auch Max die Gelegenheit nicht entgehen und hat nun ein Foto mit Kai in seinem Zimmer hängen.
Ein Bummel durch Berlin in Form von Legosteinen und einer Fahrt mit der Drachenbahn rundeten den Ausflug ins Legoland ab, dass wir dann nach knapp 4 ½ Stunden wieder verließen. Aber nicht, ohne im Legoshop noch kleine Mitbringsel zu kaufen.
Da im Februar Ninjago-Wochen im Legoland waren, gab es beim Einlass einen speziellen Flyer mit Quizfragen, die in der Berlin-Abteilung des Legolandes zu beantworten waren. Jedes Kind, dass diese Fragen richtig beantwortet, konnte sich im Shop dann seine Superkraft in Form eines Buttons abholen.
Vom Legoland aus ging es dann erstmal zu Dunkin Donut, eine kleine Stärkung war fällig, denn Max hatte vor lauter spielen das Essen vergessen.
Danach starteten wir unseren „kleinen“ Berlin-Rundgang, schließlich war Max das erste Mal bewusst in Berlin und ich wollte ihm wenigstens das Brandenburger Tor und den Fernsehturm zeigen.
Gesagt, getan: Wir liefen vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor und von da aus unter den Linden entlang zum Humboldt-Universität, dem Berliner Dom, dem roten Rathaus und dem Fernsehturm. Immer begleitet von den Hubschraubern über uns, den vielen Polizisten auf der Straße und mit vielen anderen Touristen, die an einem Freitagnachmittag durch Berlin streiften.
Auf der Fahrt mit der U- und S-Bahn zurück nach Strausberg schlief Max direkt ein und als er dann abends im Bett lag, war er fix und fertig vom Tag, aber mega happy mit dem, was er an seinem ersten Tag in Berlin erlebt hat.
Mit 25 bzw. 27 Euro (inkl. Fotopass) pro Person (egal ob Kind oder Erwachsener) ist das Legoland nicht gerade das, was man einen günstigeren Ausflug nennen würde, zumal es bei dem Preis ja nicht bleibt. Aber es lohnt sich, wenn man dann abends in strahlende Kinderaugen blickt.
Es war ein aufregendes Wochenende mit euch! Mini vermisst seinen Kumpel und R. erzählt immer noch vom Ausflug