Der zweite Tag begann haargenau so wie der erste Tag auch. Wir standen vor der Tür der gewünschten Veranstaltung und …. für uns war kein Platz mehr. Die Enttäuschung war riesengroß – ich hatte mich so sehr auf das Spiel „Stadt, Mann, Kuss“ gefreut, zumal es im vergangenen Jahr so einen Heidenspaß gemacht hatte. Aber wie wir erfuhren, hätten wir für einen Platz in der Lounge und damit beim Spiel schon kurz nach 8 Uhr da sein müssen – eine Stunde vor Beginn.
So entschieden wir uns spontan, Leen zu folgen, die sich die Lesung von Daniel Wolf anhören wollte. Das Buch, das Daniel Wolf vorstellte, heißt „Das Salz der Erde“ und spielt in Lothringen. Am Schluss seiner Lesung verlost der Autor drei seiner Bücher an die Zuhörer, die zuerst Fragen stellen – eine gute Idee, denn leider konnte er an der Signierstunde am Nachmittag nicht teilnehmen. Mir ist leider auf die Schnelle keine Frage eingefallen und so gönnte ich die Bücher gern den anderen. Da das Buch aber recht interessant klang, landete es auf meiner Wunschliste und später am Tag in der Tasche, ergatterte Markus doch eines der wenigen ausliegenden Exemplare.
Nach der Lesung war erst einmal Frühstücken angesagt – außerhalb des Geländes mit lieben Freunden und so verging die Zeit viel zu schnell. Aber das rechtzeitige Verschwinden vom Frühstück wurde für Markus und mich belohnt – wir bekamen doch tatsächlich einen Platz beim „Q & A“ mit Stefanie Ross und Michelle Raven. Eine sehr interessante Veranstaltung, bei denen beide Autorinnen mit Fragen bombardiert wurden und die Gäste viel Interessantes erfahren konnten. Die beiden Autorinnen, die sich in einem Liebesroman-Forum kennen lernten, kennen beide zum Glück keine Schreibblockaden. Ihre Helden entwickeln nur teilweise in den Büchern der beiden ein Eigenleben. Während bei Michelle die Figuren eher brav das machen, was sie sagt, muss Stefanie immer wieder Kämpfe mit ihren Figuren ausfechten, die ihren eigenen Kopf durchsetzen wollen. Es wird kein CrossOver beider Autorinnen geben, zumindest nicht für Veröffentlichungen.
Zwei Fragen fand ich richtig gemein – die eine kam sogar von Markus. Er „sperrte“ kurzerhand mal die aktuellen Genres der Autorinnen und frage, was sie sonst schreiben würden. Während Michelle Raven sich gar nicht vorstellen kann, etwas anderes zu schreiben, würde sich Stefanie Ross dann einen reinen Thriller vorstellen können. Chick-Lit würde aber für beide ausfallen.
Die zweite gemeine Frage war die Frage nach der eigenen Lieblingsfigur. Ich weiß nicht ob ich mich als „Mutter“ meiner Figuren für eine entscheiden könnte – die beiden konnten es jedenfalls. Clint Hunter ist die absolute Lieblingsfigur von Michelle – Stefanie hat gleich zwei Lieblingsfiguren und zwar Mark und natürlich Luc. Ich denke, beide Autorinnen stehen mit ihrer Wahl nicht alleine da.
Weiter ging es nach dem Frage-und-Antwort-Spiel mit einem Meet & Greet, bei dem wir beide Autorinnen sowie Kristina Steffan wiedertrafen.
Ich nutzte die Gelegenheit, von Michelle das gemeinsame Foto der 1. LLC unterschreiben zu lassen – mein Gott ist das lange her – und Steffi signierte mir „Rob“, der mit mir nach Berlin gereist war. Auch Kristina Steffan signierte ein Foto und die Freude war riesengroß, als sich Kris und Steffi an unseren Tisch setzen und wir Zeit für einen gemütlichen Plausch fanden.
Nach der Mittagspause tigerten Markus und ich zum Afternoon-Tea des Mira-Verlags, während Leen beim Meet & Greet blieb und die Gelegenheit nutzte, J.L. Langley kennen zu lernen. Die Begeisterung bei Leen kannte keine Grenzen, während Markus und ich uns fragten, was der Afternoon-Tea eigentlich sein sollte. Letztendlich stand Kaffee, Tee, Gebäck bereit, die Tische füllten sich mit Gästen. Diese konnten sich bei Taschen und Katalogen des Verlages bedienen und bekamen eine kleine Flasche Sekt geschenkt. Aber sonst? Ich hatte mir ein bisschen was anderes darunter vorgestellt, Gespräche mit Verlagsmitarbeitern vielleicht oder so. Aber sei’s drum.
Also verließ ich relativ schnell die Lounge und ging zurück in den Garten, wo ich die Gelegenheit nutzte, um noch ein wenig mit Regina Gärtner zu Plauschen und wo ein gemeinsames Foto entstand.
Ehe es zur Signierstunde gehen sollte, stand für Leen und mich der letzte Tagesordnungspunkt auf dem Programm. Der „Round Table“ zum Thema „Jobs in der Verlagsbranche“. Einige Mitarbeiter aus Verlagen und Agenturen standen Rede und Antwort was das Thema anging, gaben Einblicke in ihre Arbeit und beantworten Fragen.
Die Unruhe stieg jedoch im Raum und gegen Ende wurde mit Taschen hantiert und sprichwörtlich mit den Hufen gescharrt. Denn sie nahte – die lang ersehnte und heiß erwartete Signierstunde. Kaum war die Veranstaltung beendet, stürmten alle durch das Treppenhaus und den Garten zum Ort der Signierstunde und erstarrten erst einmal. Eine riesenlange Schlange erwartete uns. Es schienen fast alle der 700 Gäste dort zu warten.
Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren sollte diesmal die Signierstunde ganz anders ablaufen. Es gab drei Reihen – A, B und C – für jeweils 8 Tische mit insgesamt 12 Autorinnen. Es gab Pläne wer wo sitzt, es gab für jeden in der Warteschlange 3 „Gutscheine“. Ein Gutschein stand für ein Buch. Man durfte sich dann quasi in der gewählten Reihe, wenn man dann die Wartezeit überstanden hatte, von 3 Autorinnen jeweils ein Buch signieren lassen. Dafür musste man einen Gutschein abgeben. Wenn man nach einer Runde und drei Büchern noch nicht genug hatte, konnte man sich ganz am Ende der Schlange noch einmal anstellen und das ganze ging von vorne los.
Großen Protest von Seiten meiner Begleiter gab es, als ich mich selbst zur Signierstunde für meine Wunschbücher anstellen wollte. Beide waren der Meinung „Nix ist – DU nicht.“ Und beide waren so lieb, sich für mich anzustellen. Sowohl meine Freundin Leen als auch Markus stellten sich hinten an – im wahrsten Sinne des Wortes – um mir meine Bücherwünsche zu erfüllen. Da die Schlange zum Teil in der prallen Sonne stand und die ersten „Runden“ fast 30 Minuten dauerten keine schlechte Entscheidung.
Und so kam es, dass ich am Ende des Tages glücklich und zufrieden heimfahren konnte. Im Gepäck signierte Bücher meiner absoluten Wunschautoren:
Sarah Harvey, Susanne Schomann, Lisa Jackson, Adriana Popescu, Larissa Ione, Nalini Singh und Lara Adrian. Dazu kam noch Samantha Young, Daniel Wolf und Emily Bold. Ein Wahnsinn. Eine tolle Ausbeute für mich und ich kann nur DANKE sagen, dass die beiden so lieb waren, sich für mich anzustellen.
Die von mir mitgebrachten Bücher konnte ich ja schon im Vorfeld, während der zwei Tage, signieren lassen.
Aber auch Leen selbst, die ja eigentlich keine Bücherwünsche hatte, ging mit einem Stapel Bücher nach Hause. Lediglich Markus ging leer aus. Er hatte sich lieber darum gekümmert, dass mein Lesestoff so schnell nicht ausgeht.
An dieser Stelle wird es nun Zeit DANKE zu sagen 🙂
DANKE an Markus für seine Begleitung und dafür, dass er sich so liebevoll um mich und um die kleine Lilly gekümmert hat.
DANKE an Leen dafür, dass Du dabei warst.
DANKE an all die Autoren, die sich Zeit für uns Leser genommen haben, Zeit für einen Plausch, ein Foto, das Signieren von Büchern und Bildern.
DANKE an Kris Alice Hohls, Tina Dick und das gesamte Team der LLC für dieses Event.
DANKE DANKE DANKE … es war wieder unglaublich!