Markus ist heute wieder mit einer Rezension an der Reihe und entführt uns in die Welt der 80er mit diesem Buch. „Ready Player One“ war sein Februar- Buch und so wie er sich in diesem Jahr ranhält, wird er wohl gute Chancen haben, seinen SUB abzubauen und seine SUB-Wette einzuhalten.
Wade Watts führt ein trostloses Leben. Er leidet wie viele seiner Zeit unter den Folgen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs der westlichen Welt. Aus dieser trostlosen Realität flüchtet er sich in die OASIS, einer virtuellen Realität in der er sein kann wie und wer er nicht ist. Dort geht er zur Schule, dort hat er einige wenige Freunde dort und widmet sich als Jäger seit fünf Jahren der Suche nach dem Erbe des OASIS Programmierers.
James Halliday wurde als Spieleprogrammierer zum Milliardär. In seiner letzten Schöpfung – der OASIS – versteckte er ein Easter Egg. Als er stirbt, offenbart er der ganz Welt, dass derjenige, der es findet, sein Vermögen erben wird. Die Jagt beginnt und ganze fünf Jahre kommt kein Spieler, kein Clan, kein Unternehmen dem Ei näher. Bis eines Tages Wade Watts Charakter Parzival den ersten der drei Schlüssel findet und damit binnen kürzester Zeit berühmt wird.
Doch wo Erfolg ist, da kommen auch die Neider. In Form des skrupellosen Unternehmens IOI treten sie an Wade heran und versuchen, ihn zur Kooperation zu bewegen. Als dieser ablehnt, ist nicht nur sein virtuelles Dasein bedroht. Um sich zu retten bleibt ihm nur, das Wettrennen um das Ei zu gewinnen, bevor die Schergen von IOI es tun.
Ernest Cline, bekennender Fan der 80er und ihrer Popkultur lässt den Kult um das Jahrzehnt zu einem grundlegenden Thema des Buches werden. Zahlreiche Verweise auf die Musik, Filme, Serien, vor allem aber die Computerspiele der 1980er Jahre finden sich in diesem Buch wieder. Nicht zufällig sind Hallidays Rätsel nur mit intensivstem Wissen über diese Epoche zu verstehen.
Zuweilen musste ich mich (Geboren 1984 und auch noch in der DDR) mit Achselzucken über einige Seiten schleppen. Ohne allzu großes Wissen über die 80er (deren Popkultur ich zu Teilen scheußlich finde) versteht man wohl den Hype nicht, der einen großen Teil der Faszination des Buches ausmacht. Wer mit den vielen Verweisen nicht allzu viel anzufangen weiß, hat es im Speziellen schwer, doch das tut dem Buch als solches keinen allzu großen Abbruch.
Flüssig lesbar, mit viel Witz, aber auch ernsten Themen ist dieses Buch nicht nur etwas für „Nerds“ und „Gamer“. Doch vor allem diejenigen, die am liebsten auch in digitale Welten abtauchen, bekommen galant einen Spiegel vorgehalten.
Alles in allem habe ich das Buch gern gelesen, habe mich in die Geschichte saugen lassen und versucht, in jeder freien Minuten weiterzulesen. Ein gutes Zeichen, dass das Buch fesselt! Im letzten Drittel wurde es für meinen Geschmack ein wenig unrealistisch.
Mein abschließendes Fazit zu Ready Player One: Roman mit Suchtgefahr! Wer auf die 80er steht, wird absolut ins Schwärmen kommen.
Da das nicht auf jeden zutrifft und die Story zum Teil etwas übertrieben rüber kommt, sind es am Ende 4 von 5 Sternen.
Daten:
Autor: Ernest Cline
Titel: Ready Player One
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (März 2012)
ISBN: 978-3764530907
Originaltitel: Ready Player One