Diese Woche war mal wieder Kinozeit – dank unserer Babysitterin Kathi konnten wir uns mal wieder einen schönen Abend machen. Ausgesucht haben wir uns, da ich ein großer Harry Potter Fan bin, einen phantastischen Film … und Markus hat es sich wieder zur Aufgabe gemacht, zum Film eine kleine Kritik zu schreiben.
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
Als Spin-off der Harry Potter Romanreihe löst der Film zweierlei Reaktionen aus: Die einen sind, ohne ihn gesehen zu haben skeptisch bis ablehnend, da für sie die Reihe um den Zauberlehrling abgeschlossen war. Die anderen sind aufgeschlossen und freuen sich auf ein weiteres Meisterwerk aus J. K. Rowlings Feder.
Wir gehörten eher zu letzter Kategorie, jedoch mit verhaltenen Erwartungen nach bereits mäßigen Erfahrungen mit Spin-offs. Ich sage nur „Der Hobbit“ – gähn.
Worum geht es?
Mitte der 20er Jahre kommt Newt Scamander, Magizoologe, in New York an. Bei sich hat er einen Koffer, der allerlei magische Kreaturen enthält. Der Zauberer – jedoch ohne Abschluss – trifft aufgrund der Flucht eines seiner Schützlinge auf den Muggel Jacob Kowalski. In den USA werden Muggel als No-Maj bezeichnet, nicht magische. Als die beiden versehentlich die Koffer tauschen, beginnt ein Schlamassel im Laufe dessen mehrere Kreaturen ausbüxen. Scamander wird von der MACUSA (Magischen Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika) Mitarbeiterin Porpentina Goldstein aufgrund der drohenden Offenbarung Magischer in der Welt der No-Majs in Arrest genommen.
Zur gleichen Zeit wüten offensichtlich magische Wesen in der Stadt und verwüsten sie. Die MACUSA fürchtet einen Krieg mit den nichtmagischen und versuchen die Geschehnisse zu verhindern.
Newt und Tina finden Jacob, der inzwischen von einem Tierwesen gebissen wurde. Alle drei kommen in der gemeinsamen Wohnung von Tina und deren Schwester Queenie unter.
Um die entflohenen Tierwesen einzufangen und gleichzeitig die Zerstörungswelle aufzuklären, müssen die vier nun zusammenarbeiten, was allerdings eher schlecht als recht funktioniert – vor allem weil Jacob von der Welt des Magischen eigentlich gar nichts wissen dürfte.
Eine recht unterhaltsame Geschichte, die in düsteren Zeiten zwischen zwei Welten spielt. Langweilig wird einem nicht, der Film ist bildgewaltig und vor allem im 3D wirklich hübsch anzusehen. Kleiner Spoiler im positiven Sinne – hier wird nur äußerst selten mit der Harry Potter Reihe kokettiert, es handelt sich quasi um eine eigene Geschichte, jedoch im gleichen Universum.
Gut gefallen hat mir die versteckte (oder doch offene) Kritik an der Arbeit der Geheimdienste, skrupellosen Machthabern und der Geringschätzung von Experten. Die USA, insbesondere New York, bieten dafür eine perfekte Bühne und das düstere Ambiente lässt dies sehr glaubhaft wirken.
Soweit zu den positiven Dingen. Was wären großartige Filme ohne großartige Schauspieler? Richtig, mäßige Filme. Die Darsteller der beide Hauptfiguren Eddie Remanyne (Newt Scamander) und Katherine Waterstone (Porpentina „Tina“ Goldstein) sind nur blasse Erscheinungen ohne besondere Präsenz und mit gefühlt nur mäßigem Schauspieltalent. Vor allem die facettenlosen Gesichtsausdrücke Newts, der seine Gesprächspartner nie direkt ansieht, senken den Sympathiefaktor gewaltig. Er wirkt wie ein Autist, der nur bei seinen Tierwesen wirklich aufblüht. Das mag gewollt sein, nervt aber tierisch.
Überraschend sind hier vor allem die beiden Nebencharaktere, gespielt von Dan Fogler (Jacob Kowalski) und Alison Sudol (die A Fine Frenzy Sängerin als Queenie Goldstein). Beide wirken sympathisch, hinterlassen ein durchweg positives Bild und retten ein wenig den Schauspielerstab. Collin Farrell als mächtiger Magier Percival Graves wirkt routiniert, aber bringt auch keine Spitzenklasse in den Film.
Alles in allem weiß der Film durchaus zu gefallen. Die Atmosphäre und die bildgewaltige Darstellung unter anderem der Tierwesen sind mehr als sehenswert. Schade aber, dass vor allem die Hauptdarsteller weit hinter den Erwartungen zurückbleiben und einen faden Beigeschmack hinterlassen. Hier hatte die Harry Potter Reihe mit unbekannten Gesichtern bessere Pfeile im Köcher.
Die Bewertung fällt mir recht schwer, mehr als 3,5 / 5 Sternen sind aufgrund diesen Defizits nicht drin. Schade – Potential verschenkt.
Neugierig geworden? Hier findet ihr einen offiziellen Trailer zum Film.
Daten:
Laufzeit: 2 Stunden 13 Minuten
Regie: David Yates
Genre: Fantasy , Abenteuer
Musik: James Newton Howard
Drehbuch: J. K. Rowling
Hauptdarsteller: Eddie Redmayne (Rolle: Newt Scamander), Katherine Waterston (Rolle: Porpentina Goldstein), Dan Fogler (Rolle: Jacob Kowalski), Alison Sudol (Rolle: Queenie Goldstein), Colin Farrell (Rolle: Percival Graves), Ezra Miller (Rolle: Credence), Gerardo Grindelwald (Johnny Depp), Gnarlack (Ron Pearlman)
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ich wollte den Film eigentlich gar nicht sehen, obwohl ich Harry Potter geliebt habe (Bücher und Filme). Gleich am Anfang dann die ersten Lacher, allerdings nicht ausgelöst durch die Schauspieler, sondern durch die Tierwesen! Ich habe sie am Ende alle geliebt. Die Schauspieler fand ich jetzt nicht schlecht, aber auch nicht überragend, und ich konnte ab spätestens der Hälfte des Filmes ahnen, welche Rollenverteilung die Personen hatten, in dieser Hinsicht leider also wenig überraschendes. Aber wie schon am Anfang gesagt: die Tierwesen waren klasse und die Musik auch 😉