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Neuschweinstein – Mit zwölf Chinesen durch Europa von Christoph Rehage

Dieses Buch, so kann ich gleich sagen, bleibt hinter meinen Erwartungen zurück. Vom Thema her – ein Deutscher „schmuggelt“ sich in China in eine chinesische Reisegruppe und reist mit ihnen durch Europa – klang es sehr interessant und ich habe viele Einblicke in die Mentalität der Chinesen erwartet.

Zum Anfang dachte ich noch, dass es ein Buch sein kann, was mich fesselt. Wir lernen den Autoren kennen, erfahren etwas über seine Leidenschaft, seine Liebe zu China und erleben seine Suche nach einer chinesischen Reisegruppe mit. Eine Suche, die gar nicht so einfach ist, aber dann doch ein „Happy End“ findet.

Aber leider ändert sich meine Begeisterung mit der Einreise in Europa. Hier verliert das Buch seine Spannung und seinen Sog. Sämtliche Klischees, die wir Deutschen über die asiatischen Reisenden haben, werden (mehrfach) abgehakt und breitgetreten. So zum Beispiel das viele Fotografieren, die unzähligen Selfies, die gemacht werden. Sie werden benannt, aber nicht erklärt oder hinterfragt.

Wir erfahren, dass die chinesischen Reisenden überwiegend chinesisch auf ihrer Reise essen und das das Gruppenessen sehr viel schlechter ist, als das normale. Aber das warum – das wird nicht beleuchtet. Dabei wäre doch gerade das sehr interessant gewesen.

Leider hat das Buch dadurch sehr viel Potential verschenkt und konnte nicht punkten. Idee gut – Ausführung hätte besser sein können.

Daten:
Autor: Christoph Rehage
Titel: Neuschweinstein – Mit zwölf Chinesen durch Europa
Broschiert: 272 Seiten
Verlag: Malik (Oktober 2016)
ISBN-13: 978-3890294353

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