Im Garten der Sprachschule am Prenzlauer Berg habe ich, anlässlich der LoveLetter-Convention 2017, Anne Barns interviewen dürfen. An ihrer Seite ihre wahnsinnig sympathische Tochter Christin-Marie und das tolle Mutter-Tochter-Gespann ließ sich auf meine Fragen ein und nahm sich richtig viel Zeit. Heute, genau einen Monat später, möchte ich Euch noch einmal mir zurücknehmen auf der LLC und so vielleicht Erinnerungen in Euch wecken.
Katja: Liebe Andrea, wir sitzen uns hier im Garten gegenüber, um uns herum tobt das Leben: die 6. LLC in Berlin findet statt. Wie war Dein Tag bisher?
Anne: Der Tag heute war schön. Wir haben erst mal ganz lecker mit frisch gebackenen Waffeln im Hotel gefrühstückt. Bisher hatte ich erst einen Termin heute: das Meet & Greet im Garten. Gestern hatte ich einen Termin nach dem anderen, das war etwas stressig. Aber es war bisher sehr schön und wird auch schön bleiben, da bin ich ganz sicher. Heute hab auch nur noch einen anderen Termin. Die restliche Zeit nutze ich für Gespräche mit Leserinnen hier im Garten.
Katja: Welche Veranstaltung hat Dir bisher am besten gefallen?
Anne: Mir hat „Stadt, Mann, Land, Kuss“ am besten gefallen. Weil alle so kollektiv beschissen haben J Ich habe beim ersten Buchstaben als Autorin geschrieben und dann fehlten am Ende zwei Begriffe. Ganz schnell hat dann eine andere Teilnehmerin, die schon öfters dabei war gesagt, sie schreibt und dann ging alles ganz schnell. Sie hat schneller geschrieben – und sie hat die ganze Zeit geschrieben. Immer 🙂
Katja: Was steht als nächstes auf dem Plan? Gehst Du auch selber zu Veranstaltungen und guckst dir was an?
Anne: Da ich nachher nicht lang da bin zur Signierstunde, werde ich mir gleich eine ruhige Ecke suchen und meine Bücher vorsignieren. Ich schreibe dann schon mal was rein, damit ich später nur noch die Namen ergänzen muss.
Katja: Gibt es oder gab es hier ein Highlight für Dich?
Anne: Das Problem ist, dass ich bisher ja gar nicht die Möglichkeit hatte r, mir irgendetwas anzuschauen. Ich bin gestern von einer Stunde in die nächste und von einem Termin in den nächsten. Heute habe ich etwas mehr Zeit und kann dir vielleicht nachher sagen, was heute das Highlight war. Ich habe gesehen, es gibt da gleich eine Veranstaltung zum Thema „Sex im Roman“. Ich glaube, das wird lustig.
Katja: Und bei Dir Christin-Marie? Bist du die ganze Zeit mit Deiner Mama mitgegangen oder hast du auch etwas separat unternommen?
Christin-Marie: Ich bin die ganze Zeit mit meiner Mama mitgedackelt, weil ich das total spannend finde. Es ist ja meine Mama – und zu sehen wir die Fans zu ihr kommen, allein das ist für mich schon ein Highlight. Zu sehen, dass andere Menschen das auch wertschätzen, was sie macht. Ich finde das ja auch klasse. Aber irgendwie ist es das ist surreal, zu sehen, dass da Leute kommen und ein Autogramm wollen ist für mich ganz spannend. .
Katja: Ich kann mir vorstellen dass, dass Mama zu Hause ganz anders ist als hier auf der LoveLetter-Convention, oder?
Christin-Marie: Nein, gar nicht.
Katja: Sie ist genauso so? Lieb, nett, bodenständig? Also ein ganz normaler Mensch?
Christin-Marie: Eben, genau. Und das ist dann auch das bewundernswerte. Meine Mama ist ein ganz normaler Mensch und ich kenne sie seit 23 Jahren, seit ich auf der Welt bin. Und auf einmal kommen Leute und möchten ein Autogramm haben. Das ist eine ganz neue Situation.
Anne: Das ist es für mich auch. Es ist auch für mich surreal. Ich bin zwar jetzt schon lange dabei und signiere auch Bücher. Aber hier signiere ich auch Taschen, Autogramme … das ist toll … Es ist eine Wertschätzung und es ist einfach ein gutes Gefühl.
Katja: Vielleicht auch, weil man mal sieht: man schreibt das Buch im stillen Kämmerchen, aber wenn man rausgeht stellt man fest, die kennen mich.
Anne: Oder sie kennen mich nicht, lernen mich hier aber kennen und das ist auch schön.
Katja: Worauf freust Du Dich heute noch besonders?
Anne: Also, ganz ehrlich gesagt freue ich mich darauf, wenn ich jetzt mal eine halbe Stunde in der Sonne sitzen kann. Ein bisschen runterkommen. Denn es ist anstrengend. Man muss immer überlegen, was man sagt und das ist manchmal etwas schwierig, weil ich auch immer gerne mal das sage, was ich denke.
Und ich freue mich gleich aufs Blind-Date und ich bin sehr gespannt darauf, wer da kommt.
Katja: Was war für Dich bisher die größte Überraschung?
Anne: Der Cowboy. Wir sind hier angekommen, haben aus dem Fenster geschaut und da hat meine Tochter gesagt „Mama, wieso laufen hier alle mit Cowboyhüten rum?“
Katja: Über welche Begegnung hast Du Dich bisher am meisten gefreut bzw. wartest Du vielleicht noch auf ein ganz besonderes Treffen?
Anne: Da gibt es keine. Ich finde alle Begegnungen, die ich mit meinen Leserinnen hier hatte, besonders schön. Wenn man so ins Gespräch kommt miteinander, ungezwungen und ohne Hast, das finde ich schön.
Katja: Wenn Du Dir eine Autorin aussuchen dürftest, die Du interviewen kannst, welche wäre was? Und welche Frage würdest Du an Sie unbedingt loswerden wollen?
Anne: Frieda Lamberti. Die war mit mir im Panel und ich finde die authentisch, nett. sie war mir irgendwie sofort total sympathisch. Da kamen Funken und wenn ich könnte, würde ich sie nehmen. Ich glaube, sie hat einiges zu erzählen.
Katja: Du darfst Dir von den hier anwesenden Autorinnen insgesamt 3 Bücher wünschen. Welche wäre das?
Anne: Also, das „Seesternbuch“ von Frieda Lamberti, von Katharina Herzog „immer wieder im Sommer“ – das hab ich mir gekauft und … was gibt es hier noch? Das Problem ist, ich kenn die Autoren und die Bücher alle gar nicht. Das ist eigentlich nicht mein Genre. Ich schau da jetzt mal rein, weil mich das neugierig macht.
Von Martina Gercke würde ich auch gern etwas lesen, weil ich mit ihr ins Gespräch gekommen bin und sie sehr sympathisch fand.
Katja: Welches Buch von hier würdest du lesen, Christin-Marie?
Christin-Marie: Das ist alles überhaupt nicht mein Genre, ich lese eher gerne Fantasy oder Thriller. Ich bin eigentlich völlig falsch hier vom Interesse her 🙂
Katja: Wie sah Deine Vorbereitung für die LoveLetter-Convention aus? Was hat Dir mehr Kopfschmerzen gemacht? Was Du anziehen sollst? Wie es sein wird?
Anne: Ich habe mir gar keinen Kopf gemacht. Ich habe abends einfach meine Sachen gepackt und hab das eingepackt, was ich auch zu Hause anziehen würde. Nichts Besonderes also.
Vorbereitet habe ich mich insofern, dass ich 100 Gläser Apfelbutter gemacht habe. Das war meine Vorbereitung und das war echt viel Arbeit. Gläser bestellen, Äpfel schneiden, das Kochen, das Abfüllen und das Verpacken. Ich hab die Gläser vorab hergeschickt, damit ich das nicht schleppen muss. Das waren meine Vorbereitungen.
Katja: Hier sind auch sehr viele Blogger unterwegs. Kennst Du welche persönlich und welche Blogs sollte man sich Deiner Meinung nach unbedingt anschauen?
Anne: Ich habe eine Bloggerin hier kennengelernt, die ich total sympathisch fand und mit der ich lange geredet habe. Sonja Kochmann. Ich wusste aber gar nicht, welchen Blog sie hat, bis sie mir ihre Karte gegeben hat.. Und dann wusste ich, dass ich ihren Blog kenne.
Ansonsten kenne ich keine. Ich habe hier mit vielen gesprochen. Bisher habe ich ehrlich gesagt relativ wenig mit Bloggern zu tun gehabt. Damit habe ich jetzt erst angefangen, weil ich denke es gehört halt doch dazu. Und weil es sehr konstruktiv sein kann.
Katja: Du veröffentlichst Bücher unter verschiedenen Namen. Kommt man als Autorin mit so vielen Persönlichkeiten beim Signieren hin und wieder auch mal durcheinander? Ist es Dir schon einmal passiert, dass Du ein Buch mit einem „falschen“ Namen unterschrieben hast?
Anne: Ja, manchmal komme ich da durcheinander. Letzens habe ich gesagt, dass mein Lieblingsbuch „Brombeerzimmer am Meer“ ist. Ein Psychologe würde wahrscheinlich daraus schließen, dass mir beide Bücher gefallen 🙂
Katja: Und zu guter Letzt eine Frage, die jeder Autor in meinen Interviews gestellt bekommt: Auf meinem Blog geht es ja nicht nur um Bücher sondern auch um mein zweites Hobby, das Kochen und Backen. Hast Du ein Lieblingsrezept, welches Du mit mir und meinen Lesern teilen möchtest?
Anne: Aus meinem Buch „Das Brombeerzimmer“ habe ich für Euch Noras Walnuss-Likör
Grüner Walnuss-Likör
Die Walnüsse sollten im unreifen Zustand geerntet werden, wenn sie schon schön groß sind, aber die innere Schale noch weich ist. Die beste Zeit dafür ist etwa Anfang bis Mitte Juni.
Zutaten:
20 bis 25 grüne Walnüsse, 1 Liter Korn oder Wodka, 500 g Zucker, 250 ml Weißwein, 2 Zimtstangen, 1 Vanillestange längs aufgeschnitten, 2 Anissterne, Schale einer Zitrone
Zubereitung:
Die Nüsse vierteln oder in dicke Scheiben schneiden. Dabei Handschuhe tragen, sie färben ab. In ein großes Einmachglas oder eine Flasche geben. Den Alkohol dazuschütten, die Gewürze hinzugeben und für mindestens 8 Wochen verschlossen an einem warmen Ort stehen lassen. Danach die Flüssigkeit durch ein Sieb filtern. Den Zucker und den Wein aufkochen, etwa 15 Minuten sanft köcheln lassen bis er etwas eindickt. Abgekühlt zu dem gefiltergen Alkohol geben und wieder 8 Wochen stehen lassen.
In kleine Flaschen abgefüllt ist der schwarze Nusslikör ein wundervolles Weihnachtsgeschenk.