Eigentlich wollte ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, aber wie es nun mal leider so ist: ich bin nicht so recht dazugekommen, hinkte dann hinterher und mich abends an den PC zu setzen und noch Kommentare zu verfassen, dazu fehlte dann doch die Kraft und die Zeit. Dennoch habe ich das Buch natürlich gelesen, wenn auch langsamer und nun kommt hier meine Rezension.
Der Klappentext zum Buch klang sehr witzig und interessant, das Titelbild sprach mich auch gleich an und so freute ich mich auf einem hoffentlich gelungenen Zeitreiseroman.
Lag es daran, dass ich erst im Abschlussband der Trilogie eingestiegen bin? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mit den Figuren nicht immer zu 100% warm werden konnte. Sabrina zum Beispiel – eine der Hauptfiguren. Mit ihr konnte ich mich nicht anfreunden, sie konnte mich nicht begeistern sondern ging mir im Gegenteil sogar gehörig auf die Nerven. Ihre Ausdrucksweise war zu „prollig“, zu sehr Slang-mäßig. Das gefiel mir überhaupt nicht, zumal sie ja eigentlich Journalistin sein soll und ich da eine ganz andere Ausdrucksweise erwarte.
Wahrscheinlich sollte ihre Sprachweise einen Gegensatz zu Granny darstellen, die natürlich auf Grund ihrer Herkunft und der Zeit, in der sie zu Hause ist, sehr gehoben und gestelzt gesprochen hat. Das fand ich teilweise doch sehr übertrieben.
Karsten war mir ein wenig sympathischer, der arme Kerl tat mir so manches Mal einfach nur leid. Nicht nur das er mit einer zeitreisenden Ur-Ur-Großmutter seiner Angebeteten klar kommen musste, er musste auch oft „Babysitter“ für die Granny und seine Freundin spielen.
Der Kriminalfall konnte – leider – nicht immer den Spannungsbogen halten. Er fesselte nicht durchgängig, sondern ermüdete mich teilweise sehr schnell.
Lustig fand ich, wie die beiden Frauen sich ergänzen. So wird Granny immer fortschrittlicher und passt so gar nicht mehr in ihre Zeit hinein und Sabrina holt sich „altbackene“ Beziehungstipps, die aber immer noch von Erfolg gekrönt sind. So lernt einer vom anderen, was natürlich skurille und witzige Momente hervorruft.
Alles in allem war es ein netter Ansatz, eine nette Geschichte. Vielleicht hätte sie bei mir mehr einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn ich die ersten beiden Bände gelesen habe. Da ich diese aber nicht kenne, blieben mir einige Sachen doch verborgen.
Ich vergebe für das Buch 3 von 5 möglichen Sternen.
Daten:
Autor: Angelika Godau
Titel: Vier Morde und ein Weihnachtsbraten
Taschenbuch: 411 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (September 2017)
ISBN: 978-3839221181