Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich den ersten Teil der mittlerweile xxx-bändigen Serie gelesen habe. Der Teil mit dem Titel „Der kupferne Handschuh“ schlummerte eine ganze Weile auf meinem Reader, ehe ich ihn als Pausenlektüre begonnen habe.
Vom ersten Band weiß ich eigentlich nur noch, das er mir recht gut gefallen hat und daher ging ich dann doch mit einer gewissen Vorfreude ans Lesen heran.
Leider muss ich nach Beendigung des Buches sagen, dass meine Vorfreude – meine Freude beim Lesen, sehr gedämpft wurde.
Der Schreibstil der Autorinnen hat sich nicht groß geändert. Er ist dem Alter entsprechend, die Sprache der jugendlichen Zielgruppe angepasst und lässt sich eigentlich gut und flüssig weglesen.
Was mich nicht begeistern konnte waren die Charaktere, allen voran Callum, genannt Call.
Call ging mir beizeiten auf die Nerven – und dabei ist er doch die Hauptfigur, die das Buch quasi „tragen“ soll, auf den alles aufgebaut ist. Aber er ging mir ziemlich auf die Nerven mit seinem Gejammer und der eigentlich sehr negativen Grundeinstellung, die er immer wieder zum Vorschein kommen lässt.
Die Tiefe der Charaktere habe ich in diesem Band vermisst. Sie haben bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen können – nicht ein einziger hiervon hat mich wirklich berühren können.
Dazu kam, das die Geschichte nur sehr langsam um nicht zu sagen zäh voran ging. Mir fehlte die Spannung, es wurde ewig lang etwas erzählt ohne dass tatsächlich etwas Weltbewegendes passiert. Dadurch hat bei mir auch recht schnell die Lust nachgelassen, mich in die Geschichte zu vertiefen.
Was man den Autorinnen zugutehalten kann und muss ist ihre Liebe zum Detail. Nur muss man hier auch aufpassen, denn es kann auch sehr schnell kippen und eben auch auf Grund der detaillierten Beschreibungen zu langatmig oder gar langweilig werden.
Es gibt in dem Buch nur sehr wenig überraschende Momente, überraschende Wendungen. Es ist eher alles vorhersehbar. Daran ändert auch nichts, dass die Protagonisten teilweise eigenartig handeln und reagieren – so manches Mal hatte ich ein Fragezeichen im Gesicht weil ich nicht wusste, warum gerade jetzt gerade so gehandelt wurde. Es war nicht wirklich nachvollziehbar und das macht die Identifikation mit den Figuren und auch mit der Geschichte so schwierig.
Mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen und aus dem Grund kann ich leider nur 2 ½ von 5 möglichen Punkten geben.
Daten:
Autor: Cassandra Clare und Holly Black
Titel: Magisterium: Der kupferne Handschuh
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: ONE ein Imprint der Bastei Lübbe AG; Auflage: 1 (8. Oktober 2015)
ISBN: 978-3846600177
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Magisterium – The Copper Gauntlet