Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Ausflugstipp Chodovar

Morgen gibt es in Sachsen Zeugnisse und für unsere beiden beginnen die lang ersehnten Winterferien. Auch wir zwei Großen freuen uns auf eine Woche Urlaub – und werden am Samstag direkt starten. Es geht ins Tschechische, dort hin wo wir uns aktuell sehr wohl fühlen, ein Stückchen sogar wie zu Hause. Spannend wird es allemal – für die Kinder steht ein Skikurs an 🙂

An dieser Stelle haben wir einen Ausflugtipp für Euch, den wir in den Weihnachtsferien dort in der Gegend entdeckt haben. Und wer weiß, vielleicht findet man uns auch in den Winterferien einmal dort?

Chodovar Brauerei

Etwa 8km südlich von der bekannten Kurstadt Marienbad liegt ein kleiner Ort namens Chodová Planá, zu Deutsch Kuttenplan. Mit knapp 2000 Einwohnern wäre die Kleinstadt eigentlich keine Erwähnung wert, gäbe es dort nicht die Familienbrauerei Chodovar. Sie ist das Herz des kleinen Ortes und bildet zugleich Zentrum und Anziehungspunkt unseres nur knapp 15km von der Deutschen Grenze entfernten Ausflugstipps.

Die Brauerei

Neben der namensgebenden Brauerei, die mehr als ein halbes Dutzend Biersorten im Angebot hat, gibt es zwei Restaurants, ein Hotel (U Sladka) und eine Wellness-Oase. Das Bier-Spa wartet unter anderem mit Bierbädern auf.

Wir haben die Brauerei besichtig, was pro Erwachsenem 140CZK, also etwa 6€, kostet und für unsere Kinder kostenfrei war. Die Führung über das Gelände der Brauerei erfolgte Deutsch und Tschechisch, Englisch wäre auch möglich gewesen. Die freundliche Dame erzählte vom Firmensymbol, dem Golden Retriever „Albi“, der der Legende nach im 16. Jahrhundert die Quelle gefunden hat, mit deren weichem Wasser noch heute das Bier gebraut wird.

Die Besichtigung orientierte sich an den Schritten der Herstellung vom Mälzen und Maischen bis zur Abfüllung. Schluss- und Höhepunkt war die Verkostung im Innenhof, dessen Brunnen einen Zapfhahn für das Bier besitzt.

Der Brunnen mit dem Bierzapfhahn

Die Führung war mit etwa 45 Minuten recht kurz, aber unterhaltsam und lehrreich, daher auch für Kinder geeignet.

Gegessen haben wir zweimal im „ve Skale“, also im Felsen. Das 800 Jahre alte und teilweise immer noch als solches genutzte Gewölbesystem wurde zur kühlen Lagerung und Reifung des Bieres benutzt. Neben einem kleinen Souvenir-Shop und ein paar Informationen zu seiner früheren Nutzung beheimatet es jetzt ein Restaurant mit über 200 Plätzen. Wer jetzt denkt, dass es tief im Felsen kalt ist, der irrt. Angenehme Temperaturen, freundliches und engagiertes Personal empfingen uns. Schnell wurde ein Platz gefunden, die Bedienung war nicht minder schnell. Das rustikale Essen war typische Brauereiküche, jedoch mit dem gewissen Etwas und wie oft in Tschechien zu einem fairen Preis.

Blick in den Vorraum des Restaurants

Wer kein Bier trinken will oder kann (da er sich an die 0,0 Promille Regelung unseres Nachbarlandes hält), der kann die aus dem Mineralquellwasser „Il Sano“ hergestellten Limonaden trinken. Mehrere leckere Sorten, unter anderem „Hoppy“ mit Hopfen, sind etwas Besonderes und eine Empfehlung wert.

Lecker 🙂

Fassen wir zusammen: Man kann gut Essen, leckeres Bier und Wasser trinken, sich verwöhnen (lassen) und auch über Nacht bleiben. Bei den über das Jahr verteilten Veranstaltungen, wie der Meisterschaft im Bierfassrollen, herrscht Volksfeststimmung.

Chodová Planá ist damit einen Ausflug wert und ein ganz klarer Tipp von uns.

Prost
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