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Ausflugstipps in der Deutsch-Tschechische Grenzregion

Ein Ausflug ins Grenzgebiet des Erzgebirges lohnt sich immer. Ob Tagesausflug oder Urlaub – es gibt genug zu entdecken für Jung und Alt.

Unser erster und zweiter Tipp sind Klassiker, Nummer drei ist eine Neuentdeckung auf der Deutschen Seite.

Der vierte und fünfte Kurztipp sind auf der anderen Seite der Grenze im Tschechischen Grenzland.

Der Fichtelberg

Der erste Klassiker ist natürlich der 1215m hohe Fichtelberg, die höchste Erhebung in Sachsen. Wie auch der auf der anderen Seite der Grenze gelegene und nochmals fast 30m höhere Keilberg (Tschechisch Klinovec), ist der Berg ein Zentrum für Wintersport im Erzgebirge. Oberhalb von Oberwiesenthal gelegen erreicht man den Gipfel zu Fuß über die zahlreichen Wanderwege, auf der Straße über die Zufahrt im Westen oder per Schwebebahn bzw. Sessellift.

Zwar ist die Region vor allem für den Wintersport bekannt, aber als Wandergebiet ganzjährig ein Erlebnis.

Auf dem Gipfel erwarten einen, neben der wunderbaren Aussicht, das Fichtelberghaus, welches bei gutem Wetter auch außen, ganzjährig innen die zahlreichen Besucht empfängt und verköstigt. Auch für Motorradfahrer ein gern gewähltes Ziel.

Die Fichtelbergbahn

In einer Zeit, als ein eigenes Auto noch illusorisch war, die Postkutschen langsam und es keine anderen Möglichkeiten gab, wurde eine Eisenbahnstrecke bis nach Oberwiesenthal gebaut. 17,35 Streckenkilometer zuvor, in Cranzahl startet die Schmalspurstrecke und ist dort an das normale Bahnnetz angebunden. Unter Dampf geht es täglich auf die Strecke, die 1897 eröffnet wurde, teils direkt entlang der Grenze. Für Eisenbahnfans ist das ein absoluter Anziehungspunkt und auch andere Touristen genießen die Fahrt durch die Erzgebirgslandschaft.

Sehenswerte Ausstiege sind dabei in unter anderem Neudorf möglich, wo das Suppenmuseum oder das HUSS Räucherkerzenhaus warten. In Oberwiesenthal selbst kommt man zwar am Rande der Stadt an, kann aber vieles fußläufig erreichen.

Meeresaquarium Oberwiesenthal

Ein etwas weitere Fußweg, 60 Höhenmeter bergan und 1,2km weit vom Bahnhof entfernt, liegt das höchstgelegene Korallenriff Deutschlands. Untergebracht in einem Sport- und Freizeitzentrum und auf 950m über NN kann man eine Vielzahl von Fischen und anderen Meeresbewohnern bewundern. Auch andere Exoten, wie Spinnen, Fröschen, Insekten, Chamäleons und 3 Krokodile sind zu bestaunen. Der Charme des eigentlichen Gebäudes ist recht gering, aber die Aquarien und Terrarien sind liebevoll eingerichtet, die Tiere gut erklärt und so lohnt sich der Besuch. Mit Kindern ist man maximal 1,5 Stunden hier, es sei denn sie sind erklärte Aquaristen.

Burg Loket

Für den vierten Tipp wechseln wir auf die Tschechische Seite und fahren entlang der Eger (Tschechisch: Ohre) landeinwärts. Jenseits von Karlsbad erhebt sich wie aus einem Traum, einem Märchen oder einem Ritterfilm oberhalb der namensgebenden Flussschleife eine Burg. Mit Türmen, alten Gebäudeteilen, der Kirche St. Wenzel und einer historischen Bebauung um den mittelalterlichen Marktplatz ist Loket ein mehr als sehenswertes Ausflugsziel. Die Burg „Ellbogen“ ist dabei fast 800 Jahre alt und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Auch Goethe besuchte den Ort, ebenso Carl Spitzweg und beide waren begeistert. Viel der alten Pracht konnte erhalten werden und so kann man heute über eine Auto- und eine Fußgängerbrücke sowie eine Straße am Zugang der „Halbinsel“ den Ort betreten. Im Museum in der Burg sind unter andere eine Sammlung seltener Gesteine und Mineralien zu finden – so auch der Loketer Meteoritenstein. Die Ausstellung in den Kerkerräumen zeigt in erschreckenden Szenen, wie im Mittelalter gefoltert wurde. Nichts für kleine Kinder oder schwache Nerven. Auch eine Waffenschau und Porzellan aus den Fabriken in Loket werden gezeigt.

Statek Bernard

Noch ein Stück weiter Richtung Westen ist die Gutshof Bernard zu finden. Am Rande des lokalen Braunkohletagebaus ist er im Ort Královské Poříčí (deutsch Königswerth) gelegen. Der Gebäudekomplex beherbergt nicht nur ein Hotel, sondern bietet (eigentlich) auch ein Museum und Mitmachangebote zum Thema Handwerkskunst. Dass bei unserem Besuch nicht alles offen war, ließ sich durch den Minizoo locker verschmerzen. Verschiedene Haustiere, wie Ziegen, Schafe, Esel, Kaninchen, Hühner und Gänse wollten beschaut und gestreichelt werden. Auch eine einäugige Hofkatze und ein gemütlicher Hofhund freuten sich über Aufmerksamkeit. Auch Kinder- und Reisegruppen sind willkommen, die Ausstellung und Handwerkskurse zu besuchen. Neben Übernachtungen ist auch das Restaurant für Gäste geöffnet. Ein Besuch lohnt sich, da man hier der Hektik des Alltags entkommen kann.

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