Seitdem das Nähen als Hobby bei uns Einzug gehalten hat, besuchen wir regelmäßig Stoffläden. Unser Haus-und-Hof-Laden am Schillerplatz sieht uns jeden Monat, andere Läden in Dresden ebenso mehrmals im Jahr, vor allem, wenn etwas ganz Bestimmtes gesucht wird.
Erstmals waren wir nun Anfang April auf einem Stoffmarkt, so draußen und mit vielen Händlern gleichzeitig. Doch was auf dem Altmarkt in Dresden ablief hatte zumindest ich so noch nicht erlebt. Noch am Vorabend gegen 22 Uhr war von einem Markt nichts zu sehen.
10 Uhr am Sonnabend sah das dann anders aus. Zwar hatte ich mir den Markt größer vorgestellt, aber am Ende war ich froh, dass er es nicht war. Die – angeblich – 100 holländischen Stände wurde von örtlichen Händlern ergänzt. Es gab alles, wenn es um das Thema Stoffe geht – Möbelstoffe, Kleiderstoffe, Schnittmuster und alles an Zubehör, was man sich vorstellen kann.
Das verrückte waren aber die Kunden – von jung bis (sehr) alt, Männlein wie Weiblein und auch einiges dazwischen. In einigen Reihen gab es Hauen und Stechen, als gäbe es kein Morgen mehr. Drängeleien waren an einigen Ständen üblich und so manche ältere Dame setzt ihre Ellenbogen ein. Ich war schon ein wenig verwundert, dabei bestand kein Mangel – von jeglichem Stoff schienen nach zwei Stunden noch immer Unmengen da zu sein.
Dabei fiel mir vor allem aber auf, dass sich die Preise teils sehr unterschieden. Natürlich, alles was speziell, selten oder von der Anmutung her etwas besonders war, hatte seinen Preis. Der laufende Meter eines bestimmten Motivstoffes für 23 € – kein Problem. Doch auch das andere Extrem gab es: Ich habe z.B. 2 Stück 1,5 laufende Meter eines orangen Sweat-Stoffes für 10 € bekommen. Ob es ein Schnäppchen war oder doch Ausschuss? Was ich daraus nähen werde? Das ist ein anderes Thema. Aber Ideen habe ich reichlich und die Wunschliste meiner Frau und der Kinder ist lang 🙂
In Summe sind wir mit 6 Stoffpaketen und einer Nähzeitschrift für etwa 85 € nach Hause gegangen. Damit gehören wir dem Anschein nach aber zu den sparsameren Käufern.
Ob man den in Deutschland herumreisenden Stoffmarkt besuchen sollte? Auf jeden Fall!
Eine solche Auswahl und Quelle der Inspiration auf einem Haufen findet man in keinem Laden.