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Der böse Ort von Ben Aaronovitch

Peter Grant hat seinen Zauber für mich verloren – das ist für mich das kurzgefasste Fazit dieses Buches.

Ich habe mich sehr auf den vierten Teil der Reihe um den Polizisten und Zauberlehrling Peter Grant gefreut, und dennoch lag der Roman viel zu lange auf meinem SUB. Wahrscheinlich liegt es daran, das ich diesmal in die Geschichte nicht wirklich reingekommen bin, nicht wirklich ankommen konnte.

Am meisten gestört haben mich zwei Faktoren diesmal:

Die abschweifende Erzählart von Ben Aaronovitch. Er bleibt nicht „dran“, wenn er etwas beschreibt, sondern schweift vom Thema ab, wird zu langatmig. Er lässt viel zu viele Erklärungen einfließen, die zwar die Geschehnisse etwas mehr erklären, aber vom eigentlich ablenken und so zu viel sind.

Die Tatsache kenne ich zwar schon aus den 3 Vorgängerbänden, aber hier war es noch ein ganzes Stück mehr. Fast kam es so vor, als ob der Autor mit diesen Ausschmückungen das Buch künstlich strecken wollte oder musste.

Zum zweiten habe ich das Gefühl, das die Figuren auf einem Stand stehen bleiben, sich nicht wirklich weiterentwickeln. Weder charakterlich noch in ihren Fähigkeiten. Sie bleiben blass und ohne wirkliche Tiefe. Dabei kann man, gerade in so einer Serie, den Figuren weitaus mehr Leben einhauchen als in einem einfachen Roman, so dass auch jederzeit Entwicklungen möglich sein sollten.

Die Schauplätze in London und deren Beschreibungen sind das einzige, was Lust darauf macht, das Buch doch zu lesen. Die Beschreibungen sind detailliert aber doch nicht zu ausschweifend. Etwas, was ich mir in anderen Teilen des Buches auch sehr gewünscht hätte.

Ob ich den 5. Band der Reihe noch lesen werde, weiß ich derzeit noch nicht. Da würde ich erst einmal in die Leseprobe reinschauen.

Daten:
Autor: Ben Aaronovitch
Titel: Der böse Ort
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (Mai 2014)
ISBN: 978-3423215077
Originaltitel: Broken Homes

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