Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Die Calvinistin von Birgit Erwin

Sylvia hat sich auf literarische Weise in das Jahr 1618 begeben und miterlebt, wie der Katholik Jakob Liebig ein gefährliches Spiel aus politischen Ränken und Mord gerät. Hier erfahren wir ihre Meinung zu dem Buch.

Inhalt :
März 1618: Während religiöse Spannungen das Land spalten und der junge Kurfürst Friedrich V. mit der böhmischen Krone liebäugelt, hütet der Katholik Jakob Liebig ein gefährliches Geheimnis. Als Spion reist er nach Heidelberg. Immer tiefer verstrickt er sich in ein gefährliches Spiel aus politischen Ränken und Mord. Bald sind seine einzigen Verbündeten die junge Calvinistin Sophie und ein bärbeißiger Hauptmann der Stadtwache. Über Glaubensgrenzen hinweg schmieden die drei eine ungewöhnliche Allianz.

Meine Meinung und Fazit:

Das Geschehen wird von Machtkämpfe und Erniedrigungen bestimmt, in Zeiten, in den der christliche Glauben durchgeschüttelt wird. Die Ereignisse sind 100 Jahre nach Luthers Thesen angesiedelt. Es scheint, dass einige diesen Kampf als Gut gegen Böse sehen.

Hauptmann Maxilius muss gleich mehrere Morde aufklären und da trägt nicht zum positiven bei, dass Jakob Liebig sich so geheimnisvoll gibt. So dass es auch einige Anzeichen gibt, dass er hinter allem stecken kann. Beide Autoren schaffen es hier gekonnt für Verwirrung zu sorgen. Man weiß nicht, welcher Protagonisten zur Aufklärung beiträgt oder doch falsche Fährten legt. Wem soll man glauben?
Und da ist man auch schon beim zentralen Thema des Buches. Der Glaube. Alle sind Christen, doch alle sind überzeugt, dass ihre „Auslegung“ die richtige ist und sie bekämpfen sich, bis aufs Blut, ja auch vor Mord wird nicht zurückgeschreckt.
Für mich schwer nachzuvollziehen. Und im Hintergrund spielt Politik immer eine zentrale Rolle.

Die Geschichte ist für mich sehr stimmig und gut und interessant geschrieben. Der Buchbesprechung – Spannung und Historischer Kriminalromane – kann ich nur zustimmen. Das Buch spricht beide Genre an. Grundsätzlich finde ich keine Kritikpunkte, nur das mir die Protagonisten nicht so nah waren, ich mich keinem so verbunden fühlen konnte. Warum weiß ich nicht, unterschiedliche Charaktere wurden gewählt und auch mit Eigenheiten ausgestattet.

Erwähnenswert ist auch das Cover, Blick auf Heidelberg und im Vordergrund meiner Meinung nach ein Irrgarten, passend zum Thema und zum Verlag. Der Gmeiner Verlag legt immer Wert auf hochwertige Cover, die sich von der Vielzahl gleicher Cover abheben. Und natürlich die ausführliche Beschreibung des Geschichtsverlaufs und der historischen Persönlichkeiten im Nachwort. Einiges ist mir noch aus dem Geschichtsunterricht bekannt, doch beim Lesen habe ich einige Lücken entdeckt.

Mein Dank gilt dem Gmeiner Verlag für das Rezi Exemplar.

Daten:
Autor: Birgit Erwin
Titel : Die Calvinistin
Taschenbuch: 380 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (August 2017)
ISBN-13: 978-3839221044

Did you like this? Share it:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*