Zusammen mit der Autorin Soraya Lane geht der Leser einem Familiengeheimnis auf dem Grund, die alle mit einer Schachtel beginnen, die der jeweiligen weiblichen Hauptfigur im Buch in einer Anwaltskanzlei übergeben werden.
So bekommt auch Claudia eine solche Schachtel übergeben und stellt sich die Frage, was es mit dem Inhalt – einer Visitenkarte und einem gezeichneten Wappen – auf sich hat.
Gemeinsam folgen wir Claudia von London nach Kuba, wo wir auf zwei Zeitebenen eben jenem Geheimnis auf dem Grund gehen.
Wir erkunden das Kuba der 1950er Jahre und von heute. Wir lernen viel über die Zuckerrohrdynastie der damaligen Zeit, über die Töchter aus gutem Hause und die vorherrschenden Konventionen.
Wie sehen das Kuba der heutigen Zeit, die große Kluft zwischen Arm und Reich und die Herzlichkeit der Kubaner. Auf beiden Zeitebenen spielt eine Liebesgeschichte eine sehr große, tragende Rolle.
Ich hatte mir die Suche nach dem Familiengeheimnis auf Grund des Kästchens irgendwie anders vorgestellt, dass das mehr im Fokus steht. Aber das war es leider nicht, sondern die Liebesgeschichte rückte immer weiter in den Mittelpunkt.
Der Schreibstil der Autorin, die für mich eine Neuentdeckung ist, ist sehr ausdrucksstark und detailreich. Lediglich der romantische Teil hätte, in meinen Augen, ein wenig weniger kitschig sein dürfen, das war mir dann doch ein Stück zu viel Drama.
Meine Wertung: 4 von 5 Sternen.
Daten:
Autor: Soraya Lane
Titel: Die vermisste Tochter
Herausgeber: Knaur TB (Dezember 2023)
Taschenbuch: 432 Seiten
ISBN: 978-3426530245
Originaltitel: The Cuban Daughter