Das vergangene Wochenende stand bei uns ganz im Zeichen der Messen – wir waren auf der SachsenKrad und auf der JaWort im Dresdner Messe-Gelände. Die eine Veranstaltung hat die an sie gesetzten Erwartungen erfüllt, die andere hat auf ganzer Linie enttäuscht. Hier kommen zwei Messeberichte – geschrieben von Markus (Sachsenkrad2016) und mir (JaWort 2016). Viel Spaß beim (Nach)Erleben.
Sachsenkrad 2016
Zum nunmehr 4. Mal habe ich am Freitag die Sachsenkrad mit Katja besucht. Erstmals dabei war auch unsere kleine Tochter mit ihren knapp 1,5Jahren.
Seit 2013 habe ich den Motorradführerschein und interessiere mich neben dem Fahren selbst auch für Technik, Modelle, Zubehör und die aktuellen Trends.
In diesem Jahr standen besonders viele interessante Neuerungen auf dem Plan. Da die Abgasgrenzen für Zweiräder verschärft wurden, haben viele Hersteller ihre Modelle einer Frischzellenkur unterzogen.
An den Ständen, die nicht von den Herstellern, sondern von lokalen Händlern aus ganz Sachsen betrieben wurden, gab es entsprechend viel zu sehen. Einer der Trends der kommenden Saison richtet sich nach der Namensgeberin, der Ducati Scrambler.
Scrambler Modelle waren sowohl beim Platzhirsch BMW mit einer Abwandlung der R nine T, als auch bei Yamaha als Schwestermodelle der Bestseller MT-07 und MT-09 als XSR700 bzw. 900 zu sehen. Das Customising ab Werk, also das erwerben eines einzigartigen Motorrads quasi von der Stange ist ein weiterer Trend. Neben Harley Davidson kann man bei fast allen Herstellern nun ein „Einzelstück“ per Katalog ordern. Meist ist das mit einem entsprechend hohen Aufpreis verbunden – trotzdem scheint es von Erfolg gekrönt zu sein, denn Motorradfahren heißt für viele nicht zuletzt Individualist zu sein.
Neben den Händlern, die fast eine gesamte Messehalle mit den aktuellen Modellen einnahmen, waren natürlich auch wieder viele Gebrauchte zu bewundern und nicht wenige wechselten schon am Freitag den Besitzer.
Gleiches gilt für Bekleidung, Helme und Zubehör aller Art. Wie immer war eine Messehalle diesen Dingen vorbehalten und so konnte gekauft werden, was die Geldbörse hergab. Rabatte lockten die Kunden und so mancher marschierte anschließend mit erbeutetem Helm, T-Shirt, Jacke und Handschuhen aus der Halle.
Auch war in diesem Jahr wieder eine Halle den e-bike days vorbehalten. Da mich das 1. an sich schon und 2. auf einer Motorradmesse aber überhaupt nicht interessiert, kann ich nur berichten, dass es dort in etwa so aussah wie im Vorjahr.
Highlight war in diesem Jahr für mich das meine Tochter an vielen Ständen „probesitzen“ konnte – was sie vom Pocketbike bis zur Hayabusa dann auch tat. Keiner der Standbetreuer störte sich daran – im Gegenteil, das strahlende Lächeln der Kleinen ließ einige der großen Kerle weich werden. Auch so galt: Anfassen und draufsetzen erlaubt. Ein für mich unschätzbarer Vorteil, denn so sieht man gleich, welches Bike wie angegossen sitzt und auf welchem Bock man wie der sprichwörtliche Affe auf dem Schleifstein sitzt.
Große Kritikpunkte habe ich nicht gefunden. Zum Glück war Freitag noch recht wenig los – ein Luxus, den man am Wochenende wohl nicht hatte. Einzig die überteuerten Getränke und das nicht wirklich preiswerte Essen auf der Messe können einem die Stimmung vermiesen. Doch man ist ja nicht zum Essen dort – sondern für die Leidenschaft auf zwei Rädern.
Ja-Wort – die Hochzeitsmesse in Dresden
Nachdem wir gestern zu dritt auf der SachsenKrad in der Messe Dresden zu Gast waren, folgte heute gleich der zweite Messe-Tag.
Diesmal unser Ziel: die JaWort – Sachsens größte Hochzeitsmesse. So wirbt zumindest der Messeveranstalter. Über 100 Aussteller – so stand es geschrieben – sollten ihre Dienstleistungen rund um die Hochzeit anbieten. Aussteller aus Bereichen Mode, Floristik, Dekoration, Restaurants, Hotels, Catering, Trauungen, Kosmetikstudios, Friseure, Fotografie, Geschenkartikel und Dienstleistungen sollten vertreten sein.
Ein Brautkleid, eine Location und das Catering sowie den Ort der Trauung – all das ist auf unserer To-Do-Liste bereits längst abgehakt. Heute wollten wir uns Ideen für den Anzug des Bräutigams holen. Wir wollten Ideen und Inspirationen für Gastgeschenke, Dekoration, „Bespaßung“ und auch für die Hochzeitstorte holen. Ich ging mit großen Erwartungen hin, schließlich war ich bereits auf der „Hochzeitswelt 2015“ im November in Berlin und war begeistert aber auch überfordert.
Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen und wie heißt es? Wer hohe Erwartungen hat, kann ganz schön enttäuscht werden.
Und so war es leider bei mir. 7 Euro Eintritt pro Person kostete der Besuch der Messe. Eine Halle, die Messe-Halle 1, war für die Messe reserviert. Eine Halle, recht übersichtlich eingerichtet, mit breiten Gängen zum gemütlichen Schlendern.
Viele Besucher, die wir so beobachten konnten, waren Pärchen die gemeinsam über die Messe schlenderten, viele davon entweder bereits mit Kind oder aber in freudiger Erwartung. Einige wenige waren mit Eltern – hauptsächlich den Müttern – unterwegs und einige mit ihren Freundinnen.
Enttäuscht war ich, was die Vielfalt der Brautmoden angeht. Es waren nur wenige Anbieter von Brautmoden da, nur wenige Modelle und es gab – leider – keine Möglichkeit, Brautkleider vor Ort anzuprobieren. Da war ich – wenn ich an Berlin denke – doch anderes gewöhnt. Dort konnte man als Braut in die verschiedenen Kleider schlüpfen, konnte anprobieren und sich selbst ein Bild machen. Und es waren dort deutlich mehr Anbieter vorhanden.
Auch bei der Bräutigamsmode musste ich feststellen, das nur sehr wenige Anbieter hier vertreten waren. Es waren, wenn es hoch kommt, vielleicht 5 Anbieter und das ist hochgerechnet, die Anzüge im Gepäck hatten.
Das gleiche Bild bot sich mir zum Beispiel bei Hochzeitstorten – da ist mir bewusst ein einziger Konditor aufgefallen, der sich dort präsentierte.
Letztendlich sind wir – nach etwa 2 ½ Stunden Messebummel inklusive einer etwa halbstündigen Pause, in der wir die anderen Besucher beobachteten, doch ziemlich ernüchtert aus der Halle nach draußen gegangen.
Wirkliche Inspirationen in Sachen Dekoration waren Fehlanzeige; im Bereich Hochzeitstorten sind wir ebenso wenig fündig geworden wie im Bereich der Bräutigamsmode. Lediglich im Bereich der Gastgeschenke und der „Bespaßung“ auf der Feier sind wir mit ein oder zwei Ideen im Kopf und den dazugehörigen Flyern bewaffnet rausgegangen.
Mein Fazit: Es hat sich nicht leider für mich überhaupt nicht gelohnt, diese Messe zu besuchen. Wahrscheinlich wären wir mit Internetrecherche zu Hause und dazu einer guten Tasse Kaffee zum gleichen Ergebnis gekommen.