Ein Roman, in dem eine Katze die Hauptrolle spielt, ist so eine Sache. Auf der einen Seite finde ich es als Katzenmama süß. Auf der anderen Seite kann aber ein Buch, das aus der Sicht einer Katze geschrieben wurde, sehr schnell nerven.
Bei dem Buch hat mich das Cover zuerst angesprochen und dann kam der Klappentext. Eine Katze die MacGyver heißt? So wie zu Jugendzeiten der Held einer meiner Lieblingsserien? Na da bin ich ja mal gespannt und so musste das Buch dann doch gekauft werden.
Der Schreibstil der Autorin war sehr locker und leicht, die Seiten ließen sich gut weglesen und die Handlung war sehr amüsant. Die Charaktere waren skurril und teilweise doch sehr sympathisch. Der Kater MacGyver spielt eine große Rolle aber zum Glück war nicht die ganze Geschichte aus seiner Sicht erzählt. Hier wechselt die Erzählperspektive zwischen dem Kater, dem Frauchen und natürlich der potentiellen Liebe David hin und her.
Worauf die Geschichte hinausläuft ist klar und das es ein Happy End geben wird war auch von Anfang an klar – und natürlich auch mit wem.
MacGyver war derjenige, der mich immer wieder im Buch gehalten hat. Die kleine Samtpfote mit dem unwiderstehlichen Charme war schon etwas besonders. Besonders, wenn man beim Lesen eine schnurrende Katzendame neben- oder aufsich liegen hat.
Allerdings hat Jamie es mir sehr schwer gemacht. Dafür, dass sie Mitte Dreißig sein soll, ist sie sehr naiv. Das mag zwar mal süß wirken, aber auf Dauer sehr anstrengend.
Und wirklich ans Herz gehend war die Geschichte auch nicht. Es blieb für mich emotionslos und ohne viel Tiefgang.
Eine Lektüre für diejenigen, die im Urlaub einfach ein Buch wegschmökern wollen ohne groß nachzudenken.
Daten:
Autor: Melinda Metz
Titel: Eine Samtpfote zum Verlieben
Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Knaur TB (April 2019)
ISBN: 978-3426523216