Am 22. November 2016 war es für mich soweit: ich hielt den Kindle Paperwhite in der Hand und für mich begann ein neues Zeitalter.
Nachdem ich mich viele Jahre dem EBook-Trend entgegengestellt habe und immer meine Meinung „ich lese lieber ein richtiges Buch“ im Freundes- und Autorenkreis vehement vertreten hatte, kann ich mich dem Fortschritt nicht mehr verschließen.
Vorausgegangen war ein Blick in mein überquellendes Bücherregal, den Platzmangel in unserer Wohnung und die bange Frage „Wohin mit den Büchern, die ich 2017 lesen will.“ Dann begann für mich die erst einmal sehr einsame Recherche und das Kämpfe ausfechten mit mir selbst.
Will ich das wirklich? Will ich in Zukunft auf das Gefühl, ein richtiges Buch in der Hand zu halten, verzichten? Will ich in Zukunft nur noch online nach Büchern stöbern und Buchläden nur noch aus der Ferne betrachten?
Irgendwann bezog ich Markus in die Entscheidungsfindung mit ein und dann ging alles sehr sehr schnell. Nur wenige Tage später und damit viel eher als gedacht, hielt ich meinen Reader in der Hand.
Was würde passieren?
Werde ich mein Leseverhalten in Zukunft ändern? Und wie wird es sich ändern?
Werde ich gezielter zu neuen, mir unbekannten Autoren greifen weil die EBooks günstiger sind?
Werde ich ein Jäger und Sammler und mir alles Mögliche (und unmögliche) auf den Reader ziehen?
Ich habe mir vorgenommen, mich selbst ein Jahr von Tag X an zu begleiten und genau nachzuschauen.
Ein Monat danach, ein halbes Jahr danach und nach einem Jahr werde ich Euch von meinen Erfahrungen berichten.
Und hier kommt auch schon der erste Bericht 🙂 denn heute ist der 23. Dezember – einen Monat und einen Tag, nachdem ich meinen Kindle in der Hand hielt.
In diesem Zeitraum habe ich insgesamt 7 Bücher gelesen. Davon war 1 ein „richtiges“ Buch und 6 EBooks.
Hat sich mein Leseverhalten verändert? Definitiv – zumindest in diesem Zeitraum habe ich mehrere sogenannte Short Storys – also Kurzgeschichten gelesen. Mehr, als sonst überhaupt. Denn eigentlich mag ich keine Kurzgeschichte.
Ich habe eine mir unbekannte Autorin ausprobiert, aber auch hier hauptsächlich zu bekannten Autoren gegriffen. Ich habe Schnäppchen gemacht und „teure“ Bücher gekauft.
Gelesen habe ich seit 22. November
Stefanie Ross „Pandora“ (EBook)
Karin Lindberg „Wollsockenwinterknistern“ (ebook)
Susan B. Hunt „Devis X-Mas“ (ebook – ShortStory)
Debbie Macomber „Wolkenküsse“ (ebook – ShortStory)
Henning Mankell „Mord im Herbst“ (ebook)
Petra Schier „Vier Pfoten retten Weihnachten“
Petra Schier „Weihnachtsglück und Hundezauber“ (Ebook)
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Werde ich, wenn ich zu Weihnachten Büchergutscheine bekomme, diese für „richtige“ Bücher oder doch lieber für EBooks ausgeben?
Wird der Trend weitergehen und werde ich mehr EBooks lesen?
Wir dürfen gespannt sein.