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Elbefreizeitland Königstein – (K)ein Ausflugstipp

An einem Wochenende im Juni stellte sich für mich dich frage: Was mache ich mit meinen Kindern am Wochenende. Womit mache ich ein Wochenende ohne Papa (der gerade auf einer 10tätigen Dienstreise war) zu einem besonderen Erlebnis für uns drei?

Beim Stöbern im Internet (und auf meinem eigenen Blog) stieß ich auf das Elbefreizeitland in Königstein. Bereits 2017 waren wir dort einmal zu Besuch – da war Florentine gerade mal 2 ½. Also nach fast 6 Jahren Zeit, mal wieder hinzufahren um zu sehen, ob sich etwas verändert / gebessert hat.

Diesmal sind wir mit der S-Bahn von Dresden nach Königstein gefahren und dann noch gut 1,5 km zum Freizeitland gelaufen. Zuerst einen sehr schönen Weg an der Elbe entlang, dann leider direkt auf der Straße, da es im letzten Drittel des Weges keine Fußwege gibt. Besonders für und mit Kindern nicht besonders gut. Wahrscheinlich rechnet man nicht damit, dass man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist.

Die Eintrittspreise haben sich seit unserem ersten Besuch dort nicht verändert – sie sind bei 12 Euro für den Erwachsenen und 9 Euro für Kinder über 3 Jahre stabil geblieben. Ich hatte, weil ich mit großem Andrang gerechnet hatte, die Tickets vorher online gekauft. Aber das „scannen“ an der Kasse dauerte dann doch ewig, ohne dass etwas los war – da hätte man sich das auch sparen können.

Und dann ging es schon los. Meine Tochter mit ihren fast 9 und ihr fast 7jähriger kleinerer Bruder tobten los und probierten in den nächsten knapp 7 Stunden die wir vor Ort waren, alles aus, was ging.

So fuhren sie mit der Hochseilbahn und den Kinderbooten, tobten auf dem Kletterberg mit Rutsche herum, nutzten das Trampolin und den Ball-Shooter.

Leider waren die Aqua-Zorbing Bälle nicht in Betrieb, was schon das erste Mal ein enttäuschtes Gesicht bei meinen beiden hervorgerufen hatte. Dazu war auch das Bungee-Trampolin nur Zeitweise (drei Mal für etwa je 45 Minuten) in Betrieb, genau wie übrigens das „Bullenreiten“ nur zu bestimmten Zeit mal kurz an war.

Auch im Klettergarten waren die Kinder aktiv. Hier hat mich gestört, dass es keine Aufsichtsperson gibt, die vielleicht auch etwas erklärt. Wenn man alleine mit Kindern da ist und auf Taschen aufpassen muss, ist es schwer hinterher zu klettern.

Die Riesenfall-Rutsche, die sich am Kletterpark anschließt, musste natürlich auch ausprobiert werden.

Negativ aufgefallen ist mir – wie auch schon 2017 – der Zustand des Miniatur-Parks. Ungepflegt, lieblos – voller Laub und Unkraut. Auch wenn die Personalsituation dort nach wie vor sehr angespannt zu sein scheint und es auch zwischen Personal und Gästen teilweise Sprachbarrieren gibt, man muss pflegen mit was man Geld verdienen will.

Aber auch zum Beispiel der Zustand des Trampolins war alles andere als okay oder der Zustand des Wassers in dem kleinen Teich, in dem die Kinderboote sind. Dreckig, schlammig.

Auch weiterhin ein sehr großer Minuspunkt ist die Verpflegungssituation vor Ort. Außer Zuckerwatte in verschiedenen Geschmacksrichtungen (2 Euro), salzigem Popcorn (3 Euro) und anderen Süßkram und ein paar Getränken gab es nichts. Ich denke, ein paar Wiener oder meinetwegen auch Pommes Frites sollten drin sein. Stattdessen wird man auf die außerhalb des Park gelegene Pension verwiesen, die Mittagstisch anbietet. Dafür bekommt man gleich an der Kasse einen Stempel, damit man nach der Mittagspause wieder den Park betreten kann.

Also, mein Tipp falls ihr dorthin fahrt: Packt euch ein Picknick ein. Wir haben es gemacht und Sitzgelegenheit, um zu Essen, findet man dort allemal.

Den Stempel braucht man übrigens auch für den Besuch des WCs, denn auch dieses liegt außerhalb des Parks.

Als Highlight angepriesen wird die Falknershow des Falkner „Kolo“, die Mittwoch bis Sonntag 3-mal täglich, jeweils 11:00, 13:00 und 15:00 stattfindet.

Drei Tiere hat er mit – einen Wüstenbussard, eine wunderschöne Schleiereule namens Elli und Archi, den Uhu. Die Show ist auf Kinder zugeschnitten, kindgerecht erklärt er die Arbeit mit den Tieren und deren Besonderheiten und zwei Kinder haben das Glück, entweder den Bussard oder die Schleiereule auf die Hand zu bekommen.

Soweit – sogut. Und nun das, was mich total erschreckt hat und was ich von all den anderen Falknern, die ich bereits erlebt habe, nicht kenne. Er ermundert die Kinder, die Schleiereule anzufassen, zu streicheln wie ein Plüschtier. Ihr an den Hals zu fassen, tief ins Gefieder reinzugehen. Und er packt sie am Kopf und dreht diesen hin und her. Es mag für die Kinder vielleicht interessant sein, aber um Himmels Willen. Den Umgang mit dem Tier fand ich ehrlich gesagt respektlos.

Bereits 2017 habe ich im Artikel gefragt, ob sich das Park lohnt und habe mit einem klaren Nein geantwortet. Heute, 6 Jahre später, würde meine Antwort genauso ausfallen. Nein, er lohnt sich. Hätten meine beiden nicht Spaß an dem Kletterberg gefunden oder an dem Trampolin, wären wir mit Sicherheit wesentlich schneller da wieder raus gewesen.

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