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Fast and the Furious 8

Wir waren mal wieder im Kino – diesmal Markus und ich sogar gemeinsam 🙂 Für uns beide war es ein sehr schöner, gemeinsamer Abend. Aber … den Film hätten wir uns sparen können. Dabei sind wir beide Fans der Serie und haben alle 7 vorherigen Teile, teilweise im Kino und teilweise auf DVD, gemeinsam gesehen. Seine – unsere – Eindrücke fasst Markus hier zusammen.

Vor 16 Jahren, 2001, ich ging noch zur Schule – mein Gott ich war halb so alt wie heute – habe ich den ersten Teil von „The Fast and the Furious“ im Kino gesehen.

Die Welt der illegalen Autorennen, der getunten Straßenwagen, der heißen Frauen und starken Männer begeisterte seitdem in einem halben Dutzend weiteren Filmen. Nun also kommt bereits der achte Teil der Serie ins Kino.

Nach dem Tod eines der Hauptdarsteller der Serie, Paul Walker, war unklar, wie sich die Serie weiterentwickelt. Er, in seiner Rolle als Brian O’Connor, und Vin Diesel als Dominic Toretto bilden den Kern der Serie und waren bisher in jeweils 6 der 7 Filme vertreten.

Die Serie hatte sich weiterentwickelt, das Themenfeld des Tunings und der illegalen Straßenrennen wurde mit internationalen Verbrechen, Bankraub, Drogen und weiteren Themen „erweitert“. Vor allem aber das Thema Zusammenhalt, enge Freundschaft und Familie ziehen sich als Roter Faden seit dem ersten Film durch die Reihe.

Nun also kommt der 8. Teil in die Kinos. Mein Bauchgefühl hatte mir seitdem ich die Trailer gesehen hatte nichts  Gutes prophezeit.

Handlung:

Dom und Letty sind auf Hochzeitsreise auf Kuba. Neben einem obligatorischen Autorennen in herrlicher Kulisse wird Dom von einer Frau angesprochen. Sie sagt ihm, dass er genau tun soll, was sie von ihm verlangt. Sie hat ein Druckmittel und so wendet sich Dominic Toretto beim nächsten Auftrag gegen sein Team und stielt eine EMP Waffe. Die Cyber-Terroristin Cipher hat ihn offensichtlich auf ihre Seite gezogen. Zusammen stehlen die beiden das „Auge Gottes“ sowie einen Koffer mit Codes für russische Nuklearsprengköpfe.

Wozu das alles dient, was das Druckmittel ist und wie das Team, die Familie von Dom, verfährt, das bildet eine prinzipiell recht interessante Handlung.

Umsetzung:

Es handelt sich hierbei um einen Actionfilm im klassischen Sinne. Viel, sehr viel Schrott wird produziert. Explosionen, Einsatz von Hieb-, Stich- und Schusswaffen, nebst körperlicher Gewalt sind als exzessiv anzusehen.

Vielleicht ist es mir früher nicht so wichtig gewesen, oder es war noch nie so haarsträubend: Diesmal ist die Geschichte zwar nicht völlig absurd, aber der Realitätsgrad dieser Materialschlacht hat „Transformers“-Niveau erreicht. Stumpfe Zerstörung, nicht selten deplatzierte Slapstick, Übertreibung noch und nöcher – es rollt einem die Fußnägel hoch.

Sicher, die Action kann sich absolut sehen lassen. Neben Special Effekts sind vor allem die real gedrehten Szenen an und für sich sehenswert. Trotzdem wären weniger Effekthascherei und DEUTLICH mehr Realitätsnähe einfach besser für den Film gewesen. Man muss schon völlig unterhaltungshörig sein, um die riesigen Lücken in Story, Physik (Raum und Zeit, Geschwindigkeit und sonstige physikalische Gesetze) und Darstellung nicht zu bemerken.

Die Darstellung ist bombastisch – aber ohne Sinn und Verstand.

Schauspieler:

Vin Diesel als Dom ist wie immer cool, Mimik und Tiefgang genretypisch eher reduziert. Dwayne „The Rock“ Johnson als bis zur Unkenntlichkeit muskelbepackter Agent ist wie Jason Statham als ehemaliger britischer Elitesoldat Deckard Shaw für die Themen körperliche Gewaltanwendung und Slapstick plus Humor zuständig – dies wirkt teilweise entsprechend albern. Des Weiteren sind aus der „Familie“ Michelle Rodriguez als Doms Dauerflamme und neu-Frau Letty, Tyrese Gibson als „blödsinn labernder Quotenschwarzer“ und Tej Parker, gespielt von Ludacris wieder mit von der Partie.

Fazit:

Das Fazit zu Fast 8 ist ein einziges ABER.

Die Geschichte hat potential – ABER sie hat nicht genug Tiefe, wird dadurch trivial.

Die optische Darstellung ist genretypisch großartig – ABER das trägt nichts zur Qualität bei. Es könnte auch zu jedem anderen x-beliebigen Film dieses Genres gehören.

Die Schauspieler, ihre Figuren, es ist ein großes Wiedersehen und einen Kennenlernen mit netten Ansätzen – ABER jede einzelne Figur ist zu flach, zu tröge und eigentlich nur eine Karikatur dessen, was sie war oder hätte sein können.

Ich mag diese Filmreihe, es war immer ein geniales Merchandise – ABER dieser Film ist ein Totalausfall! Reines aufkochen von bereits so oder so ähnlich gesehenem.

Beliebigkeit trifft auf eine Marke, die einfach mehr als eine Nummer zu groß ist. Hier wurde unter einem großen Namen reiner Stumpfsinn produziert.

Das Hinzufügen von „Hollywood Größen“ (Helen Mirren, Charlize Theron, Scott Eastwood, …) bringt gar nichts. Produkt Placement (Apple) ist unnötig. Der wahre Charakter ging absolut verloren.

Um nicht völlig in Kritik zu enden:

Ja, es gab schöne Szenen mit Dom und seinem „Druckmittel“ sowie Jason Statham. Es war komisch, es war ein Wiedersehen, was mich hat schmunzeln lassen. Ich mag die Figuren, die ganze Serie, ich ging mal gern in einen Film davon.

Diesmal war ich enttäuscht. Sehr! Die 2 von 5 Sternen sind stark aufgerundet. Bei Nummer 9 gebe ich kein Geld für Kinokarten aus. Fast and Furious 8 war Geldverschwendung!

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