Es ist mein drittes Buch über Frau Honig, das warmherzige und bezaubernde Kindermädchen im Stile von Mary Poppins und auch diesmal war ich von der Geschichte begeistert.
Vielleicht sogar noch mehr als bei den ersten beiden Büchern, die ich ebenso verschlungen habe. Denn diesmal reagieren nicht alle Kinder sofort positiv auf Frau Honig; nicht alles geht sofort glatte. Im Gegenteil: es wird sogar noch einmal dramatisch als die Mama ins Krankenhaus muss und der Papa seinen Job verliert. Ganz wie im realen Leben auch.
Nicht so real ist natürlich die Magie, die bei Frau Honig mit im Spiel ist. Aber grundsätzlich zeigt sie auf, dass alles wieder gut werden kann, wenn man fest daran glaubt und ebenso fest zusammenhält.
Ein Thema kommt in dem Buch auch vor, das mir besonders am Herzen liegt: Mobbing. Und zwar Mobbing weil Kinder eben nicht die neuesten und hippesten Klamotten anhaben. Weil Kinder eben nicht immer mit der Mode gehen und sich Markenartikel leisten können. Für mich als Mama, dessen Kind nächstes Jahr in die Schule kommt, ein großes Thema. Ich wünsche mir manchmal, dass es bei uns auch Schuluniformen geben würde – dann wäre dieser Punkt, das äußere, nämlich gar nicht so wichtig.
Die Autorin hat einen wunderbar warmen, witzigen und locker-leichten Schreibstil, der das vertiefen in die Geschichte ganz einfach macht. Zur kindgerechten Sprache gesellen sich hier noch kleine Zeichnungen, die die Geschichte lebendig machen. Dabei konzentriert sich die Autorin auf einen engen Kreis an Protagonisten, die sie durch gekonnte Beschreibungen zum Leben erweckt.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich freue mich darauf, es demnächst noch einmal zu lesen – dann mit meinen Kindern.
Von mir gibt es erst einmal – um bei Frau Honig zu bleiben – 5 Bienchen und ein klaren Lesetipp.
Daten.
Autor: Sabine Bohlmann
Titel: Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
ISBN: 978-3522506281
Herausgeber: Planet! (März 2019)
Leseniveau: 8 – 10 Jahre