Auf dieses Buch, auf die Geschichte von Joss und Loreen, haben die Fans von Stefanie Ross sehnsüchtig gewartet. Sie haben dieses Buch herbeigerufen und herbei gesehnt.
War ich eine davon? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Loreen ist bisher die einzige der Frauen, die ich nicht zu 100% mochte. Sie war bzw. ist mir zu impulsiv und ich konnte zu ihr keine Beziehung aufbauen.
An meiner Formulierung merkt man vielleicht, dass sich das auch in diesem Buch nicht geändert hat. Ich mag sie immer noch nicht zu 100 %. Auf der einen Seite kam sie mir stark und taff vor, aber auch der anderen Seite viel zu impulsiv und kopflos. Damit passt sie zwar gut zum Sturkopf Joss, aber das machte sie dennoch für mich nicht sympathischer.
Das heißt nicht, dass ich das Buch nicht mochte. Im Gegenteil. Ich mag es. Es ist ein typischer Ross: spannungsgeladen, actionreich und dennoch hat das Buch sowohl die gefühlvollen als auch die humorvollen Elemente. Also ganz genau so, wie ich die Bücher der Autorin mag.
Dennoch muss ich sagen, dass das Buch nur etwas für eingefleischte Fans der Autorin und Kenner der Serie ist. Denn es wimmelt. Es wimmelt von Charakteren, die in den anderen Bücher und Serien vorkommen. Für die Fans und treuen Leser ist es ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren, mit „alten Freunden“. Für Neueinsteiger könnte das Lesen des Buches auf zwei Arten enden: entweder sind sie genervt weil sie nicht wissen was der eine mit dem anderen zu tun hat oder sie sind so neugierig geworden, dass sie unbedingt alle anderen Bände lesen wollen. Natürlich wünsche ich der Autorin letzteres 🙂
Das ist mein großer Kritikpunkt für den ersten Teil des Buches: die Flut der Charaktere. Das ändert sich im zweiten Teil minimal, da spielen plötzlich nicht mehr alle im ersten Teil „eingeführten“ Charaktere eine Rolle. Dafür steigt die Spannung noch einmal sehr an und es wird noch brandgefährlicher.
Mir hat das Lesen des Buches über weite Strecken wieder viel Spaß gemacht und trotzdem muss ich sagen, dass es nicht ihr bestes Buch war.
Daher ziehe ich bei der Wertung einen Punkt ab: für die für mich nicht sympathische Protagonistin und für das „Gewusel“ der Figuren am Anfang. Das war mir dann doch zu viel, auch wenn Stefanie Ross mir schrieb, dass sie gar nicht alle, die eigentlich „mitmischen wollten“ reingenommen hat.
Fazit: 4 von 5 Sternen und ich freue mich auf weitere Bücher aus ihrer Feder.
Daten:
Autor: Stefanie Ross
Titel: Joss: Fatale Entscheidung
Novelle aus der DeGrasse-LKA/SEALs-Serie
Taschenbuch: 445 Seiten
Verlag: Independently published (Januar 2019)
ISBN: 978-1793907745