Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Komagirl von Stephanie Bond

Heute möchte ich Euch gern ein Buchprojekt der Autorin Stephanie Bond vorstellen.

Auf ihrer Homepage veröffentlich die Autorin in der Zeit vom 1. Juli bis zum 31. Dezember tägliche eine Folge ihres Fortsetzungsromanes „Komagirl“. In Tagebuchform kann man täglich erleben, wie es mit Marigold, dem „Komagirl“ weitergeht. Man erfährt was passiert ist und vorallen Dingen, was Marigold denkt und fühlt.

Worum geht es? Es geht um Marigold, die nach einem Unfall im Krankenhaus landet … sie liegt im Koma und … aber am besten lest ihr hier das Vorwort 🙂

Vorwort

Seit ich mich erinnern kann, leide ich unter Schlaflosigkeit. Ich war schon immer eine Nachteule und ein Morgenmensch, komme aus mit fünf, vielleicht sechs Stunden zusammengewürfeltem Schlaf zwischen Anfällen von Rastlosigkeit. Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich es mein ganzes Leben lang irgendwie gehasst habe, schlafen zu müssen. Ich schätze, auf irgendeiner unbewussten Ebene hatte ich wohl Angst, dass ich etwas Wichtiges oder Aufregendes oder Unwiederbringliches verpassen könnte. Was meine derzeitige Zwickmühle umso ironischer macht.

Ich befinde mich in einem tiefen vegetativen Zustand … besser bekannt als Koma.

Andere Leute bezeichnen meine Situation als „traurig“, „herzzerreißend“, … sogar „tragisch“. Ich finde all die Aufmerksamkeit eher seltsam, wenn ich darüber nachdenke, dass ich, bevor ich in Bett 3 der Langzeitpflegestation des Brady Hospitals in Atlanta, Georgia, gelandet bin, das Mädchen war, dem niemand viel Beachtung geschenkt hat. Ich war das mittlere Kind – mittelhübsch, mittelschlau, mittelerfolgreich mit einer mittelmäßigen Persönlichkeit in einem mittelmäßigen Job bei einer mittelmäßigen Firma. Mein Name ist Marigold Kemp, aber dieser Tage werde ich meistens Komagirl genannt. Offenbar habe ich sowas wie eine Fangemeinde. Ich bin ein Trend in den sozialen Medien. Ich habe meinen eigenen Hashtag.

Da es so aussieht, dass ich eine Weile hierbleiben werde, dachte ich, ich könnte auch gleich anfangen, meine Geschichte zu erzählen; es hat ein paar Drehungen und Wendungen gegeben, was die Art und Weise betrifft, wie ich hier hergekommen bin, und es kommen zweifellos noch ein paar. Die Liste der Vorteile davon, im Koma zu liegen, ist ziemlich verdammt kurz, aber wenn ich sagen müsste, was das Beste daran ist, dann, dass man viel erfahren kann, wenn die Leute glauben, dass man nicht zuhört. Ich bin als Horcherin nicht zu übertreffen, und Kumpel, sollte ich je aufwachen, dann werde ich in einem Buch so richtig auspacken.

In der Zwischenzeit erzähle ich es schon mal dir.

 

Nun muss man aber täglich auf die Seite der Autorin gehen, um das aktuelle Kapitel, den aktuellen Tagebucheintrag zu lesen. Was ist, wenn ich an dem Tag einmal keine Zeit habe? Wenn ich es einfach mal vergesse?

Hier hat die Autorin die perfekte Lösung: Am Ende jeden Monats erscheint bei Amazon die Novelle, das Buch zum jeweiligen Monat, in dem man „gebündelt“ den ganzen Monat auf einmal  durchlesen, durchschmökern kann.

Ich hatte das Glück und durfte die erste Novelle, den Monat Juli, vorab lesen und durfte so Marigold, ihre Familie und ihre Situation schon kennenlernen.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, das ich im ersten Moment ein Problem damit hatte, den Gedanken einer „halbtoten“ zu Lauschen. Ich wusste nicht so genau, was ich davon halten soll.

Aber warum soll es nicht so sein? Warum soll ein Mensch, der im Koma liegt, nicht denken und fühlen? Warum soll er nicht alles hören und sich Gedanken machen?

Wenn man sich dann darauf einlässt, wird man durch die Geschichte gut unterhalten. Man lernt Familie, Freunde und Ermittler kennen. Man erkennt die Familienstrukturen und das Problem in dieser „Beziehung“. Man sieht, wie unterschiedlich die Freunde, die Familie mit der Situation umgeht.

Aber auch die Ärzte begleitet man: den Mediziner der abstempelt und aufgibt und den, der kämpft.

Nachdem ich mich durch die ersten Seiten durchgekämpft habe, hat mich der Sog dann doch gepackt und ich habe weitergelesen. Sehr gern und sehr schnell.

Nun bin ich auf die weiteren 5 Bände der Geschichte gespannt. Ich glaube nicht, dass ich täglich die Zeit und die Lust habe, die Geschichte zu verfolgen. Aber die Novellen mit um die 100 Seiten, für die ist dann gewiss Zeit.

Immerhin will ich wissen, wie die Geschichte ausgeht. Was passiert noch? Kommt sich die Familie wieder näher? Wacht Marigold auf?

Die Idee zu der Geschichte bekommt von mir auf jeden Fall schon mal 3,5 von 5 Sternen. Wie meine abschließende Wertung sein wird, erfahrt ihr dann im Dezember.

Daten:
Autor: Stephanie Bond
Titel: Komagirl – Band 1
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 854 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 104 Seiten
Verlag: Stephanie Bond, Inc. (11. Juli 2017)
ASIN: B072VSG7ZM

Copyright Foto: Marie T. Williams

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