Unter das Motto kann man die drei Tage Leipziger Buchmesse stellen, die Markus und ich hinter uns haben. Man kann aber auch getrost sagen „Katja trifft …“ und liegt damit ebenfalls nicht allzu falsch.
Es waren drei sehr wunderschöne, aber auch teilweise doch recht anstrengenden Tage und gegen Ende der Messe beschlich uns so ganz langsam, still und leise der Messekoller.
Was wir alles erlebt und gesehen haben; wen wir getroffen haben und was wir denken und fühlen … das erfahrt ihr nun hier:
Nach dem wir am Donnerstagabend von Dresden nach Leipzig gefahren sind und in der WG einer lieben Freundin Quartier bezogen haben, ging es zu dritt noch zu einem sehr leckeren Abendessen in „Noels Ballroom“ – einem herrlichen Irish Pub mit leckerem und reichlichem Essen. Allzu lange wurde der Abend jedoch nicht.
14. März 2014
Am Freitagmorgen hieß es erst lecker und ausgiebig frühstücken in der Bäckerei „Wendl“ und dann auf zur LBM J Endlich!
Leider haben wir den Berufsverkehr in der Stadt und den Verkehr in Richtung Messe unterschätzt. Daher kamen wir etwas später als geplant auf der Messe an und obwohl wir einen Presseparkplatz unser Eigen nennen durften, mussten wir etwas suchen und dann doch ein ganzes Stück bis zur Messe laufen. Schnell noch meine Akkreditierung im Pressezentrum abgeschlossen, dann ging es endlich los.
Unser erster Gang führte uns an diesem Tag in die Halle 2, da wir dort etwas später mit Kristina Günak – Lieblingsautorin und gute Freundin – verabredet waren. In dieser Halle waren sehr viele Kinder unterwegs. Freitag war Schulklassentag und die Halle 2 beheimatete sehr viele Schulbuch- und Kinderbuch-Verlage.
Es dauerte auch gar nicht lange und das Treffen nahte. Und damit die erste Pause auf der Messe für uns. Nach einer dicken Umarmung setzten wir uns mit einem leckeren Kaffee in die Sonne, unterhielten uns und genossen einfach die Minuten miteinander. Viel Zeit blieb leider nicht, denn Kristina hatte an ihrem einzigen Messetag in diesem Jahr doch etliche Termine. Aber für uns zwei hat sie sich gern die Zeit genommen. Es gab sogar für mich eine ganz liebe Überraschung – ein Beißring für unsere Bohne. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle dafür J
Nach dem Treffen war vor dem Treffen – nachdem wir Kristina schweren Herzens haben ziehen lassen müssen, trafen wir uns mit Maria. Die junge Frau hatte ich über diverse Umwege kennengelernt und ich bin froh darüber. Superlieb, richtig sympathisch und mit einer Art, die jeden gefangen nimmt … da machte das gemeinsame Bummeln über die Messe richtig viel Spaß. Mit Maria an unserer Seite zogen wir auch einige Blicke auf uns und sie wurde auch oft um ein gemeinsames Foto gebeten – war sie doch in ihrem Cosplay Kostüm als „Kakashi Hatake aus Naruto“ aufgetaucht.
Gemeinsam bummelten wir zuerst durch die Halle 1. Hier war die Manga-Comic-Convention angesiedelt und da mussten wir natürlich durch. Eine knapp 16.000 m² große Halle nur für Fans des Manga und Comics – eigentlich ein Paradies. Aber es hinterließ bei einigen Ausstellern und Cosplayern das Gefühl, das man in den „normalen“ Hallen nicht unbedingt erwünscht sei.
In der Halle angesiedelt war auch der Kreativ-Bereich, wo Zeichner ihre Werke präsentieren, zeichneten und verkauften konnten. So war es fast an jedem Stand möglich, einen Eintrag in sein ConHon zu bekommen. Einige Zeichner boten auch Portraitzeichnungen an. Ich hatte mir vorgenommen, zwei Zeichnungen in mein Buch zeichnen zu lassen und suchte mir eine Zeichnerin aus. Meine Wahl fiel an dem Tag auf Fiorina, von der ich mir bereits einmal zwei Zeichnungen hatte schicken lassen. Auf ihre Frage hin, was ich mir denn wünschen würde für ein Bild gab ich nur vor „etwas mit Büchern“. Da es eine Weile dauern sollte, bis die Zeichnung fertig war, ging es weiter. Zu meiner Lieblingszeichnerin Yumkeks, die natürlich unbedingt besucht werden musste. Ein kurzer Plausch, ein gemeinsames Foto und logischerweise musste ich auch etwas kaufen. Einiges war doch zu verlockend.
Jetzt knurrte der Magen und eine Pause war angesagt.
Danach ging es zur ersten Lesung des Tages. In Halle 5 präsentierte Rebecca Martin, mir besser bekannt als Kirsten Schützhofer, ihr neues Buch „Der entschwundene Sommer“. Dieses Buch spielt in 2 Zeitebenen und die von ihr gelesenen Szenen weckten bei mir die Lust, das Buch selber einmal zu lesen. Etwa 30 Zuhörer saßen vor der Bühne und lauschten mehr oder weniger aufmerksam der Autorin, die einige Szenen vortrug. Das Buch im Anschluss kaufen und signieren lassen wollten dagegen nur die wenigstes – etwas, was mich doch sehr verwundert. Denn wenn ich schon einmal die Gelegenheit habe, ein signiertes Buch zu erhalten, dann ergreife ich zumindest diese Gelegenheit in der Regel auch.
Ich kaufte für meine Freundin Sylvia, die sich dieses Buch signiert gewünschte hatte, ein Exemplar. Lies es signieren und es entstand, nach einem netten Gespräch mit der Autorin, auch ein gemeinsames Bild. Darüber freue ich mich besonders, hatte ich doch vor einiger Zeit erst ein Interview mit ihr geführt und heute lernten wir uns erst einmal persönlich kennen.
Knapp 1 ½ Stunden blieben jetzt bis zur nächsten Lesung, die nutzten wir um gemütlich in die nächste Halle zu kommen, wo die Lesung stattfinden sollte. Auf dem Weg dahin trafen wir am Stand des Kinderbuchverlages „Alwis“ die Dresdner Jugendbuchautorin Josefine Gottwald und den Verlagschef Gerd Sobtzyk. Das persönliche Gespräch mit den beiden war sehr interessant – ich erfuhr viel über den Verlag, seine Philosophie und seine Bücher. Darüber werde ich in einem gesonderten Artikel noch berichten.
Während Markus so lieb war und mein ConHon mit der Zeichnung von Fiorina aus Halle 1 abholte und Maria leider schon den Heimweg antreten musste, setzte ich mich ins Literaturforum von Halle 3 und lauschte einer Lesung. Leider habe ich mir weder den Namen des Autoren noch des Buches wirklich gemerkt. Gelandet war ich da zugegebenermaßen auch nur, weil ich dringend und sofort eine Pause brauchte. Der Text, der vorgelesen wurde, klang sehr witzig, der Autor erzählte mehr als er tatsächlich vorlas. Ein Satz ist mir im Kopf hängen geblieben – der auch noch ein großen Funken Wahrheit enthält: „Der Deutsche fährt Auto, um Recht zu haben.“ Das Gefühl hat man auf den Straßen wirklich manchmal.
Nach einem kurzen Treffen mit Frank Goldammer, der uns gesucht hatte, begann sie – die 2. geplante Lesung des Tages. Wolf Serno stellte sein neues Buch „Der Medicus von Heidelberg“ vor. Wenn Sylvia nicht von ihm ein signiertes Buch hätte haben wollen, wäre ich da bestimmt nicht hingegangen und damit wäre auch das Buch nicht auf meiner Wunschliste gelandet. Der historische Roman ist in Erfurt angesiedelt und spielt um 1505. Wolf Serno hat eine angenehme Lesestimme, mit der er dieses doch sehr interessante Thema rund um die Pest vortrug. Es wirkte zwar etwas steril – ohne große Regungen, aber der sehr anschauliche Schreibstil der Szenen fesselte doch. Ein klein wenig aus dem Leben bzw. von den Vorlieben des Hamburger Autoren fließen, so kam dann im Gespräch raus, in das Buch mit ein. So isst er zum Beispiel sehr gern und hat sich auch mit dem Thema Essen im Mittelalter auseinander gesetzt. Und er liebt Hunde, daher ist es nicht verwunderlich, dass im Roman ein Hund namens „Schnapp“ eine »schwache Hauptrolle oder doch eine starke Nebenrolle« hat.
Verwunderlich war an diesem Tag für mich die doch geringe Beteiligung bei den Lesungen, was aber auch durchaus daran liegen kann, das es hunderte Lesungen in den vier Tagen der Buchmesse – sowohl in den Hallen direkt als auch in ganz Leipzig – gab. Aber dass dann, auch bei Wolf Serno, nur sehr wenige ihr Buch signieren lassen wollten, erstaunte mich dann doch. Er kam gleich gar nicht an den Tisch wo die Bücher verkauft wurden, ich sprach ihn dann einfach an und bat ihn ganz lieb um eine Signatur für meine Freundin.
Eine Stunde, bevor die Messe an diesem Tag ihre Pforten schloss, verließen wir geschafft und des Laufens müde die Hallen und fuhren zurück in die WG.
15. März 2014
Am Samstag starten wir genau wie am Morgen zuvor mit einem leckeren Frühstück bei „Wendl“. Ich glaube, an dem Morgen zog ich etwas Aufmerksamkeit auf mich. Immerhin trug ich ein bodenlanges, blaues Elbenkleid – nicht ganz das was man dort unbedingt gewöhnt ist.
Ich trug an dem Tag das Kleid, weil ich so gern von einem Profifotografen ein Bild machen lassen wollte. Und so führte uns unser erster Weg in die Halle 1. Am Stand von CosBase konnten sich Cosplayer an allen Tagen kostenlos in ihren Kostümen fotografieren lassen. Und ich hatte Glück. Ohne lange Wartezeiten kam ich sehr schnell dran und es entstanden zwei Fotos.
Dann hieß es warten – Maria war auf dem Weg zur Manga-Halle, denn heute sollte auch ein gemeinsames Bild von uns beiden entstehen und darauf freuten wir beide uns schon riesig. Für uns beide viel Zeit, die vorbeiströmenden Cosplayer und ihre Kostüme zu betrachten. Unsere Gedanken und Gefühle bei den Betrachtungen waren sehr Zwiegespalten. Teilweise nach der Devise „auffallen ist alles“ tummelten sich überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene in ihren Kostümen, die Serienhelden darstellten oder Anime- bzw. Mangafiguren nachempfunden sind. Egal ob Actionheld, Tier, Geister, Schulmädchen … Zauberer, Hexen und Elfen … Pokemon und Sailor Moon, egal ob mit Hörnern, Schwänzen, spitzen Ohren … mit Perücken, Masken und kleinen Kleidchen … ob mit Schwertern, übergroßen Pistolen und anderen Waffen – uns beschlich das Gefühl das es nichts gibt, was es da nicht gab.
Verwunderlich waren für uns die Auslegungen der doch eigentlich sehr strengen Cosplay-Regeln, die im Vorfeld aufgestellt worden waren. Nicht zu viel nackte Haut – ähmm, ja. Einiges, war da präsentiert wurde wollte man nicht sehen. Auch die Regel “Generell ist das Führen von Waffen, Anscheinswaffen (also Waffenimitaten) in der Öffentlichkeit und auf Veranstaltungen verboten.“ wurde doch sehr aufgeweicht.
Über viele Kostüme habe ich den Kopf geschüttelt, einige sind einfach an mir vorbei gerauscht aber es gab sie – die wunderschönen Kostüme, die man gern angeschaut hat und die zum Fotografieren reizten.
Nachdem Maria endlich bei uns angekommen war, entstand auch das gemeinsame Foto und dann trennten sich erst einmal wieder unsere Wege. Markus und ich wollten zur Lesung von Christine Sylvester in Halle 4 und dabei vorher mal ganz in Ruhe die Halle durchstreifen.
Wir kamen noch mal am Alwis-Stand vorbei, wo ich wieder mit dem Verlagschef ins Plaudern kam und wo mich eben dieser Minuten später sprachlos machte. Ich kann mich nur immer wieder bedanken J Mehr dazu aber, wie schon erwähnt, in einem gesonderten Bericht.
Nach einer dringend benötigten Kaffeepause gingen bzw. schoben wir uns zum Stand von Bookspot durch. Dort sollte Silvia Stolzenburg signieren und eigentlich erwartete ich eine lange Schlange. Tatsächlich stand nur eine Frau vor mir und das war auch noch eine alte Bekannte von mir. So hatte ich Zeit, etwas mir Silvia zu plaudern, mir ein Signum in mein Heft zu holen und dann noch ein gemeinsames Foto machen zu lassen. Auch das wunderte mich wieder sehr.
Der nächste Punkt: endlich ging es zur Lesung von Christine Sylvester. Eine Lesung, auf die ich mich seit einigen Wochen schon freute, klang doch das Buch so interessant. Die Dresdner Autorin stellte mit „Schattenleben“ eines ihrer zwei neuen Bücher vor. Ihr gelang es, die ausgewählten Abschnitte lebendig und fesselnd vorzutragen. Eine mitreißende und spannende Geschichte erwartete die Zuschauer und mich dann hinterher eine Überraschung. Denn bei ihrer anschließenden Signierstunde wurden die etwa 1 Dutzend ausliegenden Bücher verkauft und von der Autorin signiert.
Während wir zwei Mädels uns dann im Anschluss eine ruhige Ecke für eine gemeinsame Kaffeepause suchten und im Gastrobereich auf dem Fußboden auch fanden, besuchte Markus die Lesung „Sherlock Holmes und die schwarze Hand“ von Wolfgang Schüler. Eigentlich wollte ich ja hin und ihn einmal live erleben. Entschied mich aber dann doch für eine Pause und konnte so trotzdem ein für mich signiertes Buch wenig später in der Hand halten.
Der Autor selbst hatte vor seiner Lesung einige Mühen durch die Menschenmengen zu kommen. Einige waren ganz und gar nicht erfreut, dass sich da ein älterer Herr an ihnen vorbei zum Podium des Literaturcafés begeben wollte. Erstaunen, als er sich dann als Autor herausstellte. Wolfgang Schüler hingegen ließ sich nicht beirren und begann auf urgemütliche Art seine Lesung. Er erzählte von dem Auftrag des KBV-Verlages an ihn und Franziska Franke, neue Geschichten von Sherlock Holmes zu schreiben »wie Edgar Allan Poe, nur eben besser«. Aus seinem nunmehr vierten Band las er anschließend mit Inbrunst und stets passender gestischer Untermalung. Seine wirklich angenehme Lesestimme fesselte die Anwesenden und so verging die knappe halbe Stunde wie im Flug. Doch auch er hatte nach der Lesung nur eine Hand voll Bücher zu signieren, erneut sehr schade.
Die Pause mit Christine genoss ich jedenfalls sehr, es brachte Ruhe in den Tag und tat gut. Markus stieß dann irgendwann zu uns und wir verbrachten noch ein bisschen Zeit zusammen, ehe es Abschied nehmen hieß. Der letzte große Programmpunkt des Tages stand an – das Lovelybooks Blogger- und Lesertreffen. Etwa 200 registrierte Gäste wurden erwartet und konnten 1 ½ entspannte Stunden genießen.
Obwohl die Podiumsdiskussion zwischen Karla Paul (LovelyBooks.de), Tina Pfeifer (Bastei Lübbe), Kai Meyer (Autor) und Charlotte Reimann (Iron Buchblogger) sowie den Bloggern Karin Hillig und Christian Köhne sehr interessant war, war es nicht das, weswegen ich gekommen war.
Mich interessierte als Hobbyköchin eher die Vorstellung des Buches „Törtchenzeit“ von Sonya Kraus & der Foodbloggerin Jessica Hesseler. Zu hören wie das Buch entstanden ist war für mich, als „Neu-Autorin“ natürlich sehr interessant. Und im Anschluss an die Vorstellung standen beide noch für Fotos zur Verfügung.
Dann begann der „gemütliche“ Teil des Treffens und das war etwas, was mich dann doch etwas irritierte. Karla Paul gab die sehr lecker aussehenden Cupcake’s, Cake Pops und Macarons frei und dann stürzten sich die teilweise doch sehr ausgehungert scheinenden weiblichen Gäste der Veranstaltung wie die Hyänen darauf. Ich hatte versucht, ein oder zwei Fotos von den leckeren Gebäckstücken zu machen und wurde immer wieder zur Seite geschoben. Bei der Verteilung der zwei Geschenktüten – von Bastei Lübbe und von Lovelybooks – ging es ähnlich zu.
Nach diesem Erlebnis verließen wir auch heute sehr zeitig – wesentlich zeitiger als gestern noch – die Messehallen. Randvolle Gänge und Besucher, die teilweise das Wort „Rücksicht“ und seine Bedeutung nicht kannten; viele Eindrücke und Erlebnisse – all das hatte uns geschafft.
16. März 2014
Es war kurz vor 10 Uhr als wir, wieder nach einem leckeren Frühstück, zum letzten Mal an den Messehallen ankamen. Aber was war denn hier los? Ruhe und fast keine Menschen. Die Ruhe vor dem Sturm oder sollte es heute den ganzen Tag so bleiben? Markus meinte, es sei die Ruhe vor dem Sturm und er behielt Recht. Die ersten zwei, drei Stunden auf der Messe waren wunderbar. Man konnte ganz in Ruhe durch die Hallen schlendern und an die Stände treten, ohne zur Seite geschubst zu werden – eine völlig neue Erfahrung.
So nahmen wir uns heute die Zeit, noch einmal durch alle Halle zu schlendern, an vielen Ständen zu schauen und uns zu informieren. Zuerst führte uns der Weg wieder einmal in Halle 1. Diesmal direkt zu Yumkeks, von der ich mir in meinem ConHon eine Zeichnung zum Thema „Katzenbaby“ wünschte.
Dann war heute das Thema Sachbuch und auch das „Self-Publishing“ ein großes Motto bei uns. Aber eben auch einfach nur treiben lassen. Dabei haben wir wieder bekannte Gesichter getroffen.
Das Thema Self-Publishing nahm auf der Messe eine große Bandbreite ein und mir war bis zu dem Zeitpunkt nicht klar, wie viele Verlage darauf spezialisiert sind. Sehr interessant muss ich sagen. Vor allem die ganzen Möglichkeiten, die man als Jungautor, der einfach mal sein Buch in der Hand halten will, so hat. Wir ließen uns an einigen Ständen beraten und bekamen sogar drei Musterbücher mit. Ich war so vertieft in all das um mich herum, das ich fast an Bianca Raum vorbei gerannt wäre, wenn Markus mich nicht angestupst hätte 🙂
Beim DTV-Verlag bekam ich das erste Leseexemplar überhaupt auf einer Messe und freute mich natürlich sehr darüber.
Dann musste endlich eine Pause sein und wir suchten uns einen Platz in der Glashalle. Dort waren auch heute wieder sehr viele Cosplayer unterwegs – genau wie gestern gab es tolle Kostüme, aber auch solche die man einfach nicht sehen will. So viel Selbstbewusstsein, wie Manche einfach haben müssen, um sich genauso zu zeigen, das hätte ich wirklich sehr gern.
Aber es gab auch richtig tolle Anblicke und so entstanden in den Minuten ein paar sehr schöne Bilder.
Dann rappelten wir uns wieder auf und schlenderten durch die Hallen 2 und 4 – auf der Suche nach schönen Kinderbüchern und meinen Lieblingsverlagen wie Diogenes, Piper und Bastei Lübbe. Wir trafen noch einmal kurz Frank Goldammer.
Während einer ausgiebigen Kaffeepause, die von Markus als Lese- und von mir als Schreibpause genutzt wurde, tankten wir neue Kraft, ehe wir weiterbummelten und schließlich meinen Lieblings-Buchdealer Harald Kirchner aus Berlin trafen.
Um 16 Uhr war es dann Zeit für eine „Mittagspause“ und da ich keine Lust mehr auf selbstgebackene süße Kekse hatte, sondern mein Magen etwas herzhaftes forderte, nahmen wir in der Glashalle bei „Fair Gastronomie“ Platz. Allerdings – was ist daran fair? Die Preise für eine Flasche Cola (0,5 l) für 3,50 Euro oder etwas zu essen wie Currywurst mit Pommes für 6,20 Euro grenzen an Wegelagerei und ich bin im Nachhinein sehr froh, dass wir größtenteils doch Selbstversorger waren.
Wenn wir nicht für 18 Uhr über die Mitfahrzentrale einen Mitfahrer gehabt hätten, wäre unsere Leipziger Buchmesse an dieser Stelle beendet gewesen. Die Kraft ging zu Ende und wir hatten im Großen und Ganzen alles gesehen was wir sehen wollten; alle getroffen, die wir treffen wollten.
Aber so schleppten wir uns, mittlerweile mit schmerzenden Füßen und schmerzendem Rücken, noch einmal in Halle 1. Dort wollte ich bei Yumkeks mein ConHon abholen. Ich stieß bei einem letzten Rundgang durch den Kreativbereich auf die Zeichnerin Lumcheng, wo ich an dem süßen Eulenlesezeichen und dem dazugehörigen Eulenposter einfach nicht vorbei gehen konnte.
Ich lief noch einmal durch die Halle, machte ein paar Bilder und holte schließlich mit Markus zusammen, der vorher zum „runterkommen“ etwas gelesen hatte, mein Heft ab. Eine letzte Umarmung von Yumkeks, ein letzter Blick zurück und wir verließen nach drei Tagen vollkommen geschafft und überfrachtet mit Eindrücken, die Leipziger Buchmesse.
Insgesamt sind in diesen 3 Tagen 130 Bilder entstanden, ich habe ganze 8 Bücher und unzählige Leseproben, Lesezeichen und Kataloge mitgenommen.
Ich danke an dieser Stelle Markus dafür, dass er mich begleitet hat und mein „Lastenträger“, Masseur und einfach nur Partner war.
Danke Maria, dass ich Dich kennenlernen durfte und das eine neue Freundschaft auf diese Art entstanden ist.
Danke an all die Autoren und Zeichner, die sich Zeit für mich genommen haben.
Danke an Lisa für den Schlafplatz in der WG.
Ihr alle habt diese Tage zu wundervollen Erlebnissen gemacht – ich danke Euch von ganzem Herzen dafür.
Und um es mit den Worten von Markus auf den Punkt zu bringen: »Respekt an alle Aussteller, Verlagsmitarbeiter, Autoren, Mangazeichner und Offiziellen – ich möchte nicht mit euch tauschen.«
Dem kann ich mich nur anschließen.
Das klingt total toll und anstrengend, schade dass ich dieses Jahr pausieren musste, aber nächstes Jahr machen wir zusammen die Messe wieder unsicher ^^
Liebe Leen,
kann durchaus sein, das ich nächstes Jahr pausiere. Wenn nicht, bin ich natürlich mit Dir gern dabei 🙂
Vielen Dank für diesen wunderbaren Messebericht, liebe Katja. Nun bedauere ich es noch mehr, lediglich am Wochenende die diesjährige lbm besucht zu haben.
Für dich und das Böhnchen alles Gute & Liebe
Deine
Jeanine
Liebe Jeanine,
danke für das Kompliment. Ich bedauere, das wir uns nicht gesehen haben, das hätte mich sehr gefreut.
LG Katja