Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Lesung: Susan Elizabeth Phillips

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein international bekannter Autor ins schöne Dresden kommt. Am Freitag, den 10. November 2017, war es wieder soweit: Susan Elizabeth Phillips war zu Gast im Haus des Buches. Da durfte „Katjas Bücher und Rezepte“ natürlich nicht fehlen und begleitet wurde ich diesmal von meiner Freundin Karin.

Eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn waren nur wenige Plätze besetzt. Und auch so hatte ich das Gefühl, das weniger Stühle bereit standen als bei der Lesung von Frank Goldammer einige Wochen zuvor. Das „Cafe Novelle“ füllte sich so langsam, aber ich war dennoch überrascht, wie wenige Zuschauer Susan Elizabeth Phillips live erleben wollten. Ich hatte weitaus mehr erwartet.

Kurz nach 20:15 Uhr war es dann soweit: von einer Mitarbeiterin des Haus des Buches angekündigt betraten zuerst Angela Spizig (die deutsche Stimme von Susan Elizabeth) und dann die beliebte Autorin selbst die Bühne. Susan „bahnte“ sich ihren Weg zur Bühne, in dem sie die am Rand sitzenden Leserinnen abklatschte – eine süße und sehr liebe Geste der Autorin.

Hier in Dresden, so hieß es, stellt Susan Elizabeth ihr neuestes Buch „Verliebt bis über alle Sterne“ zum ersten Mal auf europäischem Boden vor. Eine Premiere sozusagen und wir waren dabei.

Susan kramte in ihrer Tasche, förderte ein Blatt Papier zu Tage und … las auf Deutsch „Ich bin froh hier zu sein“ vor. Dafür gab es natürlich viel Applaus.

Dann begann ein Frage-Antwort-Spiel zwischen Angela Spizig und Susan Elizabeth Phillips, während dem man merkte, dass die Moderatorin sich sehr mit der Autorin beschäftigt hatte und das sie nicht das erste Mal gemeinsam unterwegs waren. So erfuhren wir einige interessante Details wie zum Beispiel

… das das Schreiben ein mühsamer Prozess ist. Susan Elizabeth hat keinen konkreten, festen Plan. Das Buch entwickelt sich während des Schreibens. Und nicht immer macht das Schreiben so viel Spaß wie es vielleicht sollte und wie vielleicht vermutet wird.

… wenn das Buch geschrieben ist, lässt sie es gehen und liest es meist nicht noch einmal.

… ihre Quelle, wenn sie beim Schreiben eines neuen Buches einer Reihe Fragen zu einem vorherigen Band hat sind ihre Leser. Sie hat über 80.000 Follower bei Facebook und wenn sie da eine Frage stellt, bekommt sie sehr schnell die richtige Antwort. Ihre Leser wissen alles.

… bisher hat sie 23 Romane geschrieben, die in 30 Sprachen übersetzt wurden. Allein in Deutschland wurden 5 Millionen ihrer Bücher verkauft. Aber auch in Japan, Korea und Afrika werden ihre Bücher gelesen, sie ist also in vielen Kulturen bekannt.

Die „Chicago Stars“-Serie dreht sich um den Football. Sie hat das Genre der Sport-Liebesromane entwickelt, obwohl Verleger in den USA der Meinung waren, dass man Liebesromane nicht mit Sport koppeln sollte. Denn schließlich interessiert sich niemand außer in den USA zum Beispiel für Football. Wie falsch die Verleger damit gelegen haben, zeigt der Erfolg 🙂

Eine Frage lautete, wie sehr der Erfolg sie verändert hat, wie sie mit dem Erfolg umgeht.

Sie sagt dazu, dass sie sehr geerdet ist, dass ihre Familie, ihr Mann, ihre zwei Söhne und ihre Enkelkinder sowie ihre Freunde im Vordergrund stehen. „Wenn die Kinder glücklich sind, ist es die Mutter auch.“

Sie kann sich nicht vorstellen, dass so viele Leute ihr Buch lesen. Wenn sie schreibt, zieht sie sich zurück und darf einfach nicht daran denken, wie viele Leser auf ihr neues Buch warten. Ein Schreibprozess dauert bei ihr zumeist 2 Jahre.

30 Minuten lang dauert das kleine Interview und dabei wurde mir die Autorin immer sympathischer. Sie hat eine so liebenswerte, offene Art. Beim Reden sind ihre Hände immer in Bewegung, sie gestikuliert und unterstreicht – genauso kann sie aber auch ganz gebannt zuhören.

Danach begannen Angela und Susan, aus dem Buch zu lesen. Hierbei übernahm Angela Spizig auf Deutsch den größeren Part und machte dabei Lust darauf, das Buch zu lesen. Susan Elizabeth übernahm einen kleineren Teil – natürlich auf Englisch – und es machte Spaß ihr zuzuhören.

Da viele Szenen des Buches in einem Nachtclub spielen kam natürlich die Frage auf, wieviel Zeit sie zur Recherche in einem solchen Nachtclub verbracht hat. Mit den Fingern formte sie eine 0 und fügte hinzu, dass sie so viele junge Leute im Freundeskreis hat, die sie diesbezüglich ausfragen konnte.

Nach dem Lesungsteil folgte ein Spiel, dass Susan sich ausgedacht hatte. Angela Spizig las jeweils eine kurze Zusammenfassung von einem Satz vor, der sich jeweils auf ein Buch bezog. Wer den Buchtitel richtig erriet, bekam von der Autorin eine rote Nase. 10 solcher Fragen gab es und man konnte sehen, dass doch eine Reihe Hardcore-Fans dabei waren, die schon nach den ersten Worten wussten, welcher Titel gemeint war. Karin und ich hatten keine Chance.

Nun durften die Zuhörer noch ein paar Fragen stellen. Ein paar trauten sich und so kam unter anderem die Frage auf, ob ihre Romane verfilmt werden.

Susan verriet uns, dass es tatsächlich Anfragen gibt, sie aber immer nein sagt. Denn der Leser hat, wenn er die Geschichten liest, selber Bilder der Charaktere vor Augen. Und wenn dann der Schauspieler mit dem Bild, das der Leser sich macht, nicht übereinstimmt, dann ist man nicht auf den Regisseur sauer sondern auf sie. Und das will sie nicht.

Nachdem Susan Elizabeth Phillips noch ein Foto mit den Nasen-Gewinnern gemacht hatte, formte sich eine lange Schlange am Signiertisch. Kaum einer ging ohne sich ein Buch signieren zu lassen. Viele hatten ältere, teilweise auch amerikanische Ausgaben ihrer Bücher mit. Viele kauften auch das neue Buch … so auch wir. Obwohl ich es eigentlich nicht kaufen wollte, ich konnte dann doch nicht daran vorbei gehen. Und so waren wir die vorletzten, die sich das Buch signieren liesen und ein gemeinsames Foto mit der Autorin bekamen.

Es war ein toller Abend im Haus des Buches.

Danke für Deine Begleitung liebe Karin und danke an das Team des Haus des Buches für die nette Gestaltung des Abends und an die eine Mitarbeiterin, die unser gemeinsames Bild geschossen hat.

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