Mit Sarah Saxx stellt sich heute eine zweite Autorin, welche auf der 6. LoveLetter-Convention in Berlin vertreten sein wird, meinen neugierigen Fragen. Aber nicht nur dass … im Interview stellt sie euch, ihren Lesern, ein paar Fragen und wir beide würden uns sehr freuen, wenn diese durch euch beantwortet werden würden.
Katja: Liebe Sarah, vielen Dank das Du dir die Zeit nimmst, vor der LoveLetter-Convention meine neugierigen Fragen zu beantworten.
Sarah: Gerne, liebe Katja, ich bin schon ganz gespannt, was du alles von mir wissen möchtest. 🙂
Katja: Fangen wir doch ganz einfach an: Stell dich am besten erst einmal vor.
Sarah: Okay, das ist wirklich einfach. 😉 Ich bin Mitte dreißig, Ehefrau, Mutter von zwei Prinzessinnen im Alter von 4 und 7, Hunde- und Katzenmama, Autorin aus Leidenschaft, ehemalige Grafikerin, Bücherverrückte, Oberösterreicherin.
Katja: Was bringt Dich zur Weißglut und was macht Dir besonders viel Freude?
Sarah: Oje, da triffst du gleich zu Beginn einen wunden Punkt. Mein Mann würde an der Stelle lauthals lachen, da ich ganz schnell die Geduld verliere – oft wegen Kleinigkeiten. Gott sei Dank dauern diese „Verzweiflungsphasen“ meist nur kurz an. Dafür kann ich mich aber auch an ganz vielen Banalitäten freuen: zum Beispiel, wenn die Sonne scheint, oder wenn ich gute Musik höre. Wenn meine Kinder lachen oder wenn mein Mann mich in den Arm nimmt. Und diese Momente stehen zum Glück an der Tagesordnung – demnach bin ich eigentlich ein sehr zufriedener, ausgeglichener Mensch.
Katja: Was ist für dich der perfekte Tag?
Sarah: Schreiben im Flow – das heißt richtig in der Geschichte versinken und erst nach einer Stunde oder länger wieder auftauchen. Danach lustige Familienzeit bei Sonnenschein und gemütlicher Ausklang auf der Couch (im Sommer auch gerne auf der Terrasse) mit einem Buch und/oder guten Gesprächen.
Katja: Was verrät uns ein Blick in Dein CD-Regal? Was für Musik finden wir darin und welches ist Dein Lieblingsalbum?
Sarah: Der Blick in mein CD Regal verrät vor allem, dass ich alt werde. 😀
Die letzte CD hab ich bestimmt vor 15 Jahren gekauft. Ich hatte dann eine Zeit, in der ich hauptsächlich die CDs meines damaligen Freundes gehört hab (House, Club, Dance), dazwischen viel (Mainstream-)Radio. Und irgendwann bin ich vom Internet-Radio zum Streamen gekommen.
Das, was ich aktuell höre, richtet sich stark nach der Story, an der ich arbeite. Lange Zeit hab ich mich mit klassischer Musik zum Schreiben beschallen lassen, da sie mich nicht ablenkt und – so rede ich es mir jedenfalls ein – meine Konzentration fördert. Das hat sich geändert, als ich an „Außergewöhnlich verliebt“, dem vierten Band meiner Greenwater Hill-Reihe, gearbeitet habe. Dort geht es um eine freche Motorradbraut, die als absolutes Bad Girl einem charismatischen Tierarzt den Kopf verdreht. Somit hab ich auf harten Rock, Metal und – ich weiß nicht einmal, wie sich diese zerstörerischen Musikrichtungen noch nennen – gewechselt. ? Inzwischen ist die Musik wieder viel sanfter geworden. Ich hörte liebend gerne Jazz – diese Richtung wird mich vermutlich auch bei meinem nächsten Roman begleiten.
Katja: Was verrät uns ein Blick in Dein Bücher-Regal? Welche Schätze lauern darin und an welchem Buch hängst Du ganz besonders?
Sarah: Bevor ich mit dem Schreiben begonnen habe, hab ich in meiner intensiven Lesezeit fast ausschließlich E-Books gelesen. Ich hab jede freie Minute genutzt, um in den Geschichten zu versinken – in der Mittagspause, als Beifahrer im Auto, im Warteraum beim Arzt. Erst seit kurzem stocke ich kräftig mein Bücherregal auf, weil ich vorzugsweise wieder Taschenbücher lese. Abgesehen davon finde ich es schön, wenn man die Bücher wie kleine Trophäen im Regal streicheln kann und beim Anblick immer wieder an die einzigartigen Geschichten erinnert wird.
Hauptsächlich lese ich Y/N-Adult, dementsprechend findet man bei mir Bücher von K. Bromberg über Brittainy C. Cherry zu J. Lynn. Aber auch von Monica Murphy, Cora Carmack und Mona Kasten habe ich Bücher zuhause, die ich mir auf der LLC signieren lassen möchte. ? Ja, auch in mir steckt ein kleines Fangirl – diese Bücher kommen dann übrigens in meine Glasvitrine, in der meine signierten Schätze stehen.
Katja: Sind Deine jeweiligen Handlungen (Personen oder Ereignisse) immer Fantasie oder verarbeitest Du auch Erlebtes?
Sarah: Natürlich fließen immer wieder Kleinigkeiten von mir mit ein, die ich selbst erlebt habe oder die mir erzählt wurden. Das ganze Leben ist ein einziges Abenteuer, man muss nur Augen und Ohren offenhalten.
Katja: Wieviel Zeit hast du bzw. nimmst du dir täglich zum Schreiben? Und wann ist deine bevorzugte Zeit zum Schreiben?
Sarah: Da ich hauptberuflich Autorin bin, schreibe ich vormittags, wenn meine Kinder in der Schule bzw. im Kindergarten sind. Das ist auch die Zeit, in der ich am kreativsten und konzentriertesten bin. Würde es nach mir gehen, würde ich die ganzen vier Stunden jeden Tag nur dafür verwenden, um in meinem Manuskript voran zu kommen – was aber leider nicht immer möglich ist. Immerhin veröffentliche ich meine Romane im Selbstverlag und dazu gehört auch die Vermarktung und alles andere, das anfällt. Aber ich liebe jede einzelne Tätigkeit daran, deshalb fällt es mir nicht ganz so schwer, manchmal das Manuskript ruhen zu lassen.
Katja: Fallen Dir während des Schreibens der einen Geschichte manchmal Szenen für ein neues Werk ein?
Sarah: Eigentlich nicht. Beim Schreiben bin ich voll in der Story und lebe quasi mit den Protagonisten. Dafür passiert es mir jedoch, dass ich die Hausarbeit unterbrechen muss, um mir schnell mal eben eine Idee zu notieren. Oder ich muss mit dem Auto anhalten, um eine Szene auf das Diktiergerät zu sprechen.
Katja: Setzt Du Dich selbst manchmal innerlich unter Druck, wenn Du ein Buch zum Abschluss bringen möchtest?
Sarah: Ich habe einen ganz strikten Zeitplan. Normalerweise plane ich gute acht bis zwölf Monate im Voraus und lege die Lektoratstermine fest. Bevor ich mit dem Schreiben an einem Roman beginne, teile ich die mir zur Verfügung stehende Zeit genau ein und erstelle mir einen Plan in einer Excel-Liste. Ich lasse die Wochenenden und Familientage frei, und rechne dann aus, wie viele Wörter ich pro Tag schaffen muss, um rechtzeitig zum Abgabetermin fertig zu sein. Sollte ich es nicht schaffen, die erforderliche Wortzahl an dem einen Tag zu schreiben, muss ich am nächsten Tag oder spätestens am Wochenende aufholen. Also ja, ich setze mich immer unter Druck – so arbeite ich am besten. ?;)
Katja: Wenn Du während des Schreibens nicht weiter weißt, wie kannst Du entspannen und neue Kraft tanken?
Sarah: Oft hilft es mir schon, die Szenen mit meinen Testlesern oder Autorenkolleginnen zu besprechen, damit sich der Knoten in meinem Hirn wieder löst. Außerdem gehören eine heiße Wanne und ein gutes Buch zu meiner täglichen Routine – das ist meine Zeit ganz für mich. So kurze Pausen zum Durchatmen und entspannen tun zudem unheimlich gut.
Katja: Du hast einen Labrador. Gehst du mit ihm spazieren, wenn du mal nicht weiter kommst in Deiner Geschichte?
Sarah: Mit Buddy drehe ich jeden Morgen eine Runde und denke über das nach, woran ich gleich schreiben will. Wenn wirklich alles in mir blockiert, gehe ich mit ihm in den Garten – aber bloß nicht zu weit weg vom Schreibtisch, damit ich gleich weiterschreiben kann, wenn die neuen Ideen auf mich einströmen.
Katja: Meine Katzendame legt sich, wenn ich am PC arbeite, gerne auf den Schreibtisch, um sich gerade dann Streicheleinheiten abzuholen. Wie ist das bei dir? Lenken dich Deine Stubentiger beim Schreiben ab?
Sarah: Unsere Katzen haben definitiv einen an der Klatsche. Der Kater lässt sich nur streicheln, wenn er Hunger hat, und Miezchen flüchtet grundsätzlich vor uns – außer ich sitze am PC. 😉 Dann sitzt sie regelmäßig auf meinem Schoß oder hinter mir und schmust mit mir, bis ich voll bin mit Katzenhaaren und Katzensabber. ♥ Bitte sag mir, dass alle Katzen so verrückt sind!
Katja: Ist es für Dich ein Vorteil, unter einem Pseudonym zu schreiben und hast Du Dich aufgrund Deiner Familie dafür entschieden?
Sarah: Ich habe meine schriftstellerische Tätigkeit nie als Hobby gesehen, sondern immer schon als Beruf (und das zu einer Zeit, in der mich noch alle belächelt haben, als ich gesagt habe, dass ich einen Roman schreiben werde). Privates und Berufliches gehören für mich nicht zusammen – und die logischste Trennung in meinem Kopf war ein Pseudonym. Außerdem klingt Sarah Saxx viel melodischer als mein Realname. 😉
Katja: Ich entspanne mich nach einem hektischen und stressigen Tag gern mal in der Küche beim Kochen. Wie kannst Du am besten entspannen?
Sarah: Nichtstun ist tatsächlich eines der schönsten Dinge für mich, um zu entspannen. Da ich meinen 40-Stunden-Job auf den ganzen Tag inkl. Wochenende verteile, mich großteils um die Kinder und den Haushalt kümmere, stehe ich fast ständig unter Strom. Wenn ich also so richtig relaxen will, setze ich mich vor den TV, in den Garten oder in die Badewanne und genieße es, einfach mal nichts tun und denken zu müssen.
Katja: Bist Du regelmäßig im Internet unterwegs? Gibt es da Seiten, Blogs, die Du regelmäßig verfolgst? Wo sollte man unbedingt mal vorbeischauen?
Sarah: Blogs surfe ich nur aus beruflichen Gründen direkt an, da mir (leider) die Zeit fehlt, nach Lust und Laune zu stöbern. Aber ich habe letzten Sommer Instagram bzw. #bookstagram für mich entdeckt und hole mir dort liebend gerne Inspiration für meine Lesestunden. Überhaupt finde ich Instagram richtig super. Ich bin ein visuell veranlagter Mensch und scrolle gerne durch die vielen schönen Fotos, die die Leute dort online stellen.
Zudem nutze ich natürlich Facebook und ab und zu schaue ich auch auf Youtube Videos mit Tipps für Autoren und allem, was mit dem Thema Schreiben zu tun hat.
Katja: Gibt es etwas, was Du Deinen Lesern, Deinen Fans sagen möchtest?
Sarah: Ich bin unendlich dankbar, dass ihr meine Bücher lest. Ohne euch wäre es mir nicht möglich, meinen Traum zu leben. Die zahlreichen Rückmeldungen zu meinen Geschichten sind die beste Motivation, die man sich wünschen kann, und ich hoffe, dass ich noch ganz viele Lovestories für euch schreiben werde.
Katja: Was würdest Du Deine Leser, Deine Fans gern fragen, wenn Du den Spieß umdrehen könntest?
Sarah: Ich hab gleich vier Fragen, die mich brennend interessieren. Vielleicht möchten ja Leser des Interviews darauf antworten, ich würde mich sehr darüber freuen:
Habt ihr irgendwelche Vorlieben, was euren Romanhelden/Bookboyfriend betrifft? Wie sollte er sein, oder was darf er auf keinen Fall haben/machen? Sind Millionäre tatsächlich „out“ und Prinzen „in“?
Wie steht ihr dem Thema Reihen gegenüber? Ich persönlich bin ein Fan von Einzelromanen beziehungsweise in sich abgeschlossenen Romanen. Es kommen jedoch ständig Fortsetzungsromane in Massen auf den Markt – was gefällt euch daran so sehr?
Ich bin eher ein langsamer Leser. Von daher sind mir dünnere Romane um die 300 Seiten lieber. Wie dick sollen/dürfen Liebesromane für euch sein?
Thema Happy End – ein Muss? Oder darf es auch mal ohne sein? Und wenn ja, was ist für euch der Reiz daran?
Katja: Wir treffen uns in ein paar Tagen auf der Loveletter-Convention in Berlin. Für mich ist es die 6. Teilnahme als Leser bzw. Bloggerin, für dich die erste. Was erwartest du von den zwei Tagen hier?
Sarah: Vor zwei Jahren war ich bereits als Leserin und Fangirl auf der Loveletter Convention. Deshalb freue ich mich umso mehr, dieses Jahr dabei sein zu dürfen und weiß, dass es zwei unterhaltsame familiäre Tage inmitten von Leuten werden, die meine Leidenschaft teilen.
Katja: Wie sah Deine Vorbereitung für die LoveLetter-Convention aus? Was hat Dir mehr Kopfschmerzen gemacht? Was Du anziehen sollst? Wie es sein wird?
Sarah: Bis jetzt bin ich eigentlich noch völlig entspannt. Ich denke, die Aufregung wird erst ein paar Tage vor der Loveletter Convention kommen. Etwas stressig war es mit dem Anfertigen der Leseproben, die ich für die Taschen hab drucken lassen, da es mit meinem Lektoratstermin etwas knapp war. Aber es hat (so hoffe ich) alles geklappt – somit dürft ihr euch auf die ersten eineinhalb Kapitel meines neuen Romans „KING of Los Angeles: Verliebt in einen Rockstar“ freuen.
Katja: Wie bereitet man sich grundsätzlich auf ein solches Event vor?
Sarah: Da es mein erstes Event dieser Art als Autorin ist, lasse ich alles auf mich zukommen. Ich gehe dem Ganzen einfach offen und spontan entgegen und sehe, was mich dort erwarten wird.
Katja: Auf der Convention sind auch sehr viele Blogger unterwegs. Kennst Du welche persönlich?
Sarah: Seit meiner ersten Veröffentlichung 2013 habe ich mir ein großes Netzwerk an Bloggern aufgebaut. Es ist toll, mit ihnen zusammenzuarbeiten und es sind sogar Freundschaften entstanden. Einige Blogger kenne ich schon von den Messen persönlich, aber ich hoffe sehr, dort noch mehr zu treffen und mich mit ihnen unterhalten zu dürfen.
Katja: Worauf kann sich der Leser, der dich kennenlernen möchte, auf der Loveletter-Convention freuen? Welches Buch stellst Du vor? Und bringst Du vielleicht ein Buch zum Signieren mit?
Sarah: Bei der diesjährigen Loveletter Convention liegt mein Fokus ganz klar auf meiner „KINGs of Hearts“-Reihe. Der erste Band „KING of Chicago: Verliebt in einen Millionär“ ist Anfang des Jahres erschienen und ist mein bisher beliebtester Roman. Deshalb dürft ihr euch auf ihn bei der Signierstunde freuen. Bei meiner Lesung stelle ich den zweiten Band „KING of Los Angeles: Verliebt in einen Rockstar“ vor, und darauf freue ich mich ganz besonders. Außerdem liegt, wie bereits erwähnt, die Leseprobe zu beiden „KINGs of Hearts“- Romanen der Convention-Tasche bei, was bedeutet, dass ihr sofort in die Story der beiden Brüder hineinschnuppern könnt.
Katja: Und zu guter Letzt eine Frage, die jeder Autor in meinen Interviews gestellt bekommt:
Auf meinem Blog geht es ja nicht nur um Bücher sondern auch um mein zweites Hobby, das Kochen und Backen. Hast Du ein Lieblingsrezept, welches Du mit mir und meinen Lesern teilen möchtest?
Sarah: An den wenigen Tagen, an denen ich Zeit habe (und die hab ich leider nur noch selten), koche und backe ich auch total gerne und dann auch aufwändig oder für viele Personen. Wenn ich an „normalen Tagen“ für meine Familie in der Küche stehe, muss es aber meist schnell und unkompliziert gehen. Die Dinge, die ich koche, entstehen nur ganz selten mithilfe eines Rezepts (Backwaren ausgeschlossen).
Deshalb kann ich keine Mengenangaben zu meinem Lieblings-Sommer-Essen machen, und ich hab auch nicht einmal einen wirklich schön klingenden Namen für meine Eigenkreation, die „Kokos-Pute“. Das Schöne daran ist aber, dass das Gericht jedes Mal anders schmeckt, je nachdem, welche Zutaten ich gerade zuhause habe.
– Putenfleisch in Würfel schneiden, salzen und pfeffern und in einer Pfanne scharf anbraten. Frühlingszwiebel und in dünne Scheiben geschnittenen Knoblauch kurz in der Pfanne mit anschwitzen.
– Gemüse (ganz nach eigenem Geschmack und je nach Verfügbarkeit, z.B. Paprika, Cocktailtomaten, getrocknete Tomaten usw.) in bissgroße Stücke geschnitten zum Fleisch in die Pfanne geben. Manchmal kommen bei mir auch Karotten zum Einsatz, diese schäle ich und schneide sie in dünne Scheiben, ohne sie vorher im Wasser zu kochen. Wer es scharf mag, kann dem Ganzen auch etwas Chili hinzufügen. Da meine Kinder scharfes Essen nicht mögen, würze ich meine eigene Portion im Nachhinein mit getrockneten Chiliflocken.
– Ananas ODER Mango in Würfel schneiden und ebenfalls beimengen.
– Anschließend sofort alles ungefähr zur Hälfte mit Kokosmilch aufgießen und noch einmal ca. 10-15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.
– Dazu serviere ich Basmatireis und grünen Salat.