Kate Young ist eine australische Bloggerin, die genau wie ich Bücher und Rezepte liebt. Als ich mehr durch Zufall auf das „literarische Kochbuch“ aufmerksam geworden bin – der Hype ging irgendwie mal wieder an mir vorbei, musste ich es einfach habe. Hat mich doch die Kombination angesprochen.
Ich packte also voller Vorfreude das Buch aus als es bei mir ankam, blätterte es durch …
und war enttäuscht.
War es doch so ganz anders, als ich es erwartet hatte.
Womit fange ich an? Erst einmal mit dem allgemeinen Einblick.
Unterteilt ist das Buch ist 6 Abschnitte, die uns durch das Jahr führen und das sind
- lange Winternächte (Januar + Februar)
- erste Frühlingsboten (März + April)
- der verschwenderische Frühling (Mai + Juni)
- Hochsommer (Juli + August)
- wenn die Blätter sich verfärben (September + Oktober)
- wenn die Tage kürzer werden (November + Dezember)
Dazu gibt es noch einen Abschnitt in dem Kate unter anderem ihr Lieblingsobst und -gemüse passend zur Jahreszeit vorstellt.
Allerdings hatte ich erwartet, dass die Autorin ihre Lieblingsbücher, kombiniert mit den darin enthaltenen Rezepten präsentiert. Stattdessen findet man eher Rezepte, die jahreszeitenmäßig in die Zeiten der kurz genannten Romane passen könnten.
Was mir besonders gefehlt hatte waren Fotos. Fotos zu den Rezepten. Wie stelle ich mir das gekochte vor, wenn es präsentiert wird? Wie stelle ich mir das Ergebnis vor? Gerade weil Kate Young eine Foodbloggerin sein soll, hatte ich gerade solche Fotos erwartet.
Die enthaltenen Illustrationen sind zwar ansprechend und nett, aber nicht das, was ich in einem Kochbuch erwarte. Denn ein Kochbuch lebt nicht nur von den Rezepten, sondern auch von Fotos, die dazu anregen sollen, das Rezept selbst auszuprobieren. Fotos, die Appetit machen sollen.
Dafür, dass ein einfache Rezepte sein sollen, sind doch etliche Zutaten darin enthalten, die es hier in Deutschland nicht so einfach gibt, die man nicht in jedem x-beliebigen Laden findet.
Die Lese- und Buchempfehlungen finden sich sehr versteckt und sind daher von mir auf dem ersten Blick gar nicht entdeckt wurden.
Beim ersten Durchblättern des Buches habe ich 5 oder 6 Rezepte markiert, die mich von den Zutaten und auch von der Dauer der Zubereitung her angesprochen haben. Ich koche sehr viel für meine Familie, es muss schnell gehen und dennoch schmackhaft für uns 4 sein. Daher müssen es bei uns aktuell alltagstaugliche Rezepte sein, und das sind leider nicht alle. Auch und gerade auch wegen der teilweise ungewöhnlicheren Zutaten.
Daher habe ich auch bisher nur ein einziges Rezept – nämlich die „Gnocci mit Gorgonzola und Walnüssen“ – ausprobiert, die allerdings sehr lecker waren.
Alles in allem lautet mein Fazit:
Ein nettes literarisches Kochbuch zum Schmökern, direkt als Kochbuch für mich persönlich allerdings nicht brauchbar.
Daher nur 3 von 5 möglichen Sternen.
Daten:
Autor: Kate Young
Titel: Mit dem LITTLE LIBRARY COOKBOOK durchs Jahr
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Wunderraum (September 2019)
ISBN: 978-3336548095
Originaltitel: The Little Library Year