Mit Psychopathenpolka hat Christine Sylvester einen weiteren Band um die in Dresden ermittelnde Kommissarin geschrieben, der michbegeistern konnte.
Für mich passte in dem Regionaikrimi aus dem Sutton-Verlag einfach alles: eine rasante, leicht verworrene Story, der witzige und lockere Schreibstil und hauptsächlich die Auswahl der Figuren.
Gerade bei den Hauptfiguren des Buches – Lala, Mandy, der Staatsanwalt Jobst … es ist eine herrliche Mischung und zeigt doch immer wieder eines: Auch wenn sie Polizisten und Staatsanwälte sind, es sind doch nur Menschen. Menschen wie Du und ich, denen alles auch ganz einfach mal über den Kopf wächst. Und da ist es egal ob beruflich oder privat, egal ob es gerade passt oder nicht.
Christine Sylvester hat mit den Protagonisten Figuren geschaffen, mit denen man sich identifiziert. Genauso viel Liebe zum Detail erfahren auch die Nebencharaktere, die sich in das Buch und die Geschichte einfügen.
Für mich aber unbestreitbar ein Highlight ist natürlich, dass das Buch in meiner Heimatstadt spielt Die Gegenden, durch die Mandy und Lale fahren; das Polizeipräsidium am Pirnaischen Platz, der große Garten – hier kenn ich mich aus, hier bin ich zu Hause.
Die Geschichte, der doppelte Kriminalfall, war manchmal etwas verworren und führte, was Täter und Tatmotiv angeht, doch so einige Male in die Irre. Atemlose, blutrünstige Spannung kam nicht auf. Dafür wurde die Psychologische Seite gut beleuchtet.
Alles in allem hat mich der Krimi in seinen Bann gezogen. Es hat sehr viel Spaß gemacht ihn zu lesen und ich würde auch immer wieder zu einem weiteren Band greifen. Für mich stellt sich jetzt nur eine Frage: Warum zur Hölle sind mir die anderen Bücher der Reihe bisher entgangen?