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Rebengold von Ellin Carsta

Uerdingen, im Jahre 1351. Zwei Familien verlassen ihre Heimat, um in den umliegenden Weinbergen des Klosters Johannisberg Weinbauern zu werden. Doch auf der Überfahrt passiert ein Unglück und beginnende Freundschaft zwischen den Familien ist entzweit und Isabel Velten muss mit dem Verlust klar kommen und sich auch gegen feindlich gestimmte Klosterbrüder beweisen ….

Die erste Rezension von Sylvia in diesem Jahr ist die zu einem historischen Roman. Ein Roman, der das Thema Weinbau und Pest gekonnt verarbeitet. Wie ihr der Roman gefallen hat, verrät sie uns hier:

Ellin Carsta siedelt ihren historischen Roman in einer Zeit an, in welcher die Pestilenz den ganzen Kontinent mit Angst und Schrecken überzogen und fast jeder einen Verlust in der Familie zu beklagen hatte. Alle stehen vor einem Neuanfang und wissen nicht wie sie diesen meistern sollen. Genau da beginnt die Handlung.

Mit ihrer Sprachgewandtheit entführt Ellin Carsta den Leser in eine Zeit, die von starken Entbehrungen geprägt war. Sie macht deutlich, wie schwer es damals war, zurecht zu kommen und man als Weinbauer nicht nur vom Wetter abhängig war, sondern auch vom Wohlwollen der Mitmenschen, hier den Klosterbrüdern.

Nach dem Verlust ihres Ehemannes Albert, wird Isabel Velten von allumfassender Wut heimgesucht. Die Wut macht sie hart und uneinsichtig hinsichtlich Versöhnung. Sie wird von ihrer Wut auf Johann Stauber bestimmt und fragt sich selbst, wie sie es schaffen soll, ihn jeden Tag zu sehen.

Als Isabel fast an der ihrer neu auferlegten Bürde fast zu zerbrechen droht, rät ihr ihre Schwiegermutter Gertrud zu Ruhe und Besonnenheit, ein Aufgeben kommt nicht in Frage, dies zeigt sich in folgendem Zitat von Seite 205: „Nimm hin, was du nicht ändern kannst, und lächle ihm entgegen.“

Immer wenn man beim Lesen denkt, dass Isabel es geschafft hat und sich etwas Glück einzustellen scheint, da kommt es wieder anders und man wundert sich, warum sie daran nicht zerbricht.
Isabel ist eine junge, tapfere Frau, die ihren Weg geht und um ihr Recht kämpft, auch wenn sie nur eine Frau ist. Die damalige gesellschaftliche Stellung der Frau und das Ausgeliefertsein wird hier sehr gut dargestellt.

Für mich eine stimmige Geschichte und ich habe beim Lesen interessante Sachen über den Weinbau und dem Weg zum Wein kennengelernt.

Mein Dank gilt der Autorin und Amazon für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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